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Mohammed-Film: Kopfgeld auf Filmemacher

25. September 2012, 05:31 Uhr

ISLAMABAD/LOS ANGELES/TEHERAN. Bereits zwei pakistanische Politiker haben ein Kopfgeld auf den Filmemacher des umstrittenen Islam-Films ausgesetzt. Eine in dem Film mitwirkende Schauspielerin will vor einem US-Bundesgericht die Weiterverbreitung des Videos stoppen.

Nach Eisenbahnminister Ghulam Ahmad Bilour setzte auch der Vorsitzende der Partei Jamiat Ahle Hadith in der Provinz Sindh 80.000 Euro für denjenigen aus, der dem Urheber des Mohammed-Films „eine exemplarische Bestrafung“ zufüge. Der Eisenbahnminister hatte ebenfalls 80.000 Euro Kopfgeld versprochen und Taliban und Al-Kaida-Mitglieder um Hilfe bei dieser „heiligen Mission“ gebeten.

 

Darstellerin zieht erneut vor Gericht

Eine in dem islamfeindlichen Film "Die Unschuld der Muslime" mitwirkende Schauspielerin will vor einem US-Bundesgericht die Weiterverbreitung des Videos stoppen. Cindy Lee Garcia wolle noch am Dienstag wegen einer Verletzung des Urheberrechts Klage einreichen, sagte ihre Anwältin Cris Armenta dem US-Fernsehsender NBC. Garcia fühlt sich demnach von den Filmemachern getäuscht, weil ihr die wahre Absicht des Films verheimlicht worden sei und die Aufnahmen von anderen Sprechern neu vertont worden seien.

Garcia war in der vergangenen Woche vor einem kalifornischen Gericht mit dem Versuch gescheitert, auf dem Onlinedienst YouTube eingestellte Ausschnitte des Videos sperren zu lassen. Ein Gericht in Los Angeles lehnte einen Eilantrag der Schauspielerin am Donnerstag ab. Armenta kritisierte, dass der Film gegen YouTubes Richtlinien verstoße, wonach hasserfüllte Inhalte verboten seien.

Die bereits vor einem kalifornischen Gericht eingereichte Klage gegen den mutmaßlichen Produzenten des Films sei wieder zurückgezogen worden, sagte Armenta. Stattdessen solle sich der unter dem Pseudonym Sam Bacile auftretende Nakoula Basseley Nakoula, ein aus Ägypten stammender koptischer Christ, vor einem Bundesgericht verantworten.

Garcia erklärte, sie habe einen Vertrag für einen Film mit dem Titel "Der Wüstenkrieger" unterschrieben. Während der vier Drehtage habe sie nur vier Seiten des Regiebuchs gesehen und von der islamfeindlichen Absicht des Films keine Ahnung gehabt. Niemand habe vom Islam oder dem Propheten Mohammed gesprochen.

Die Ausschnitte des Films stehen bereits seit Juli auf YouTube, wurden zunächst aber kaum beachtet. Erst als Anfang September eine arabisch synchronisierte Fassung auftauchte und Auszüge im ägyptischen Fernsehen gezeigt wurden, zogen wütende Muslime vor US- und andere westliche Einrichtungen. Bei den gewalttätigen Protesten wurden bisher mehrere Dutzend Menschen getötet.

 

Iran nimmt nicht an Oscar-Wettbewerb 2013 teil

Der Iran nimmt wegen des in den USA produzierten Mohammed-Films nicht am nächsten Oscar-Wettbewerb teil. Der iranische Beitrag für die Verleihung der begehrten US-Filmpreise, "Ein Stück Zucker", sei zurückgezogen worden, sagte Kulturminister Mohammad Hosseini. Im Februar war das iranische Ehedrama "Nader und Simin - eine Trennung" des Regisseurs Asghar Farhadi bei der Oscar-Verleihung in Hollywood mit dem Preis für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet worden.

Bei dem Streifen "Unschuld der Muslime" handle es sich um eine "nicht hinnehmbare Beleidigung" des Propheten Mohammed, sagte Hosseini und forderte alle anderen islamischen Länder auf, ihre Oscar-Beiträge ebenfalls zurückzuziehen. Der Minister beklagte, dass es keine "offizielle Position" der USA zu dem Video gebe, das zu teils gewalttätigen Protesten in der islamischen Welt geführt hatte. Die US-Regierung hatte ihr Bedauern über den Inhalt des Films ausgedrückt, zugleich aber auf die Meinungsfreiheit verwiesen. In Teheran hatten mehrere friedliche Demonstrationen gegen das Video stattgefunden.

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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beisser (10.412 Kommentare)
am 25.09.2012 09:45

Dumme Provokateure auf der einen Seite, hystherische, radikale Hetzer auf der anderen. Dazu weltweite Bürgerkriege, Kämpfe auf dem Golan, ein drohender Atomkrieg zwischen Israel und dem Iran, Spannungen zwischen China und Japan, Terror in der ganzen Welt,.... Weiter so, nur jetzt nicht nachlassen ! Vielleicht geht sich dann der 21.12.2012 doch noch für den Weltuntergang aus grinsen

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( Kommentare)
am 25.09.2012 09:32

und filme!

konsequentes dagegenhalten gegen diese "demonstranten", die eigentlich nur von einer kleine gruppe religiöser und anderer eiferer - bis zur selbstaufgabe(!) mißbraucht werden!

was machen eigentlich die moslems selber gegen ihre ent-und verrückten glaubensbrüder = den islamisten der allerschlimmsten sorte?

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jamei (25.489 Kommentare)
am 25.09.2012 09:43

befürchte NICHTS - oder hast Du etwas von einer Gegendemo gelesen, gehört - oder eine Entschuldigung für die bisher
sinnlos UMGEBRACHTEN.....
lg

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jack_candy (7.724 Kommentare)
am 25.09.2012 13:38

In Bengasi (Libyen) hat es das gegeben: Da haben "normale" Libyer (also Moslems) gegen die Islamisten demonstriert und dabei auch Fotos des ermordeten US-Botschafters hoch gehalten.
Und sie haben (einen oder zwei) Stützpunkte der Islamisten gestürmt und diese kriminelle Mörderbande verjagt, obwohl diese Religionsfaschisten in die Menge schossen und auch ein paar Demonstranten ermordeten.

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