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Islamisten bei Tunesien-Wahl vorne - Libyen will Scharia einführen

25. Oktober 2011, 00:04 Uhr
Islamisten bei Tunesien-Wahl vorne Libyen will Scharia einführen
Rachid Ghannouchi, Chef der islamistischen Ennaha-Partei Bild: Reuters

TUNIS. In Tunesien zeichnet sich ein deutlicher Wahlsieg der Islamisten ab. Die anderen Parteien hoffen, dass sich eine Mehrheit jenseits der gemäßigten Fundamentalisten ausgeht. Islamistischer Einfluss auf die Politik auch in Libyen, wo die Scharia gelten soll.

Die meisten Prognosen nach der Wahl in dem bisher eher säkulären Staat deuteten am Montag darauf hin, dass sich die Ennahda-Partei den größten Anteil der Stimmen bei der ersten freien Abstimmung am Sonntag sichern konnte. Die Partei geht davon aus, dass sie bis zu 50 Prozent der Stimmen errungen hat.

Eine Sprecherin der sozialdemokratischen PDP bestätigte den Trend. Die Partei lag in Wahlumfragen auf Platz zwei, auf den aber auch die gemäßigt linke Kongress-Partei für die Republik (CRP) hoffte. Das vorläufige Endergebnis wurde erst für Dienstag erwartet.

Erster Stimmungstest

Da Tunesien der Pionierstaat des „Arabischen Frühlings“ ist, gilt der Wahlausgang auch als Signal für die politische Stimmung in anderen Umsturzländern wie Ägypten und Libyen. Auch dort sind die Islamisten die stärkste Einzelpartei. In Libyen hat Übergangsrats-Chef Mustafa Abdul Jalil die Scharia als Hauptquelle der Gesetzgebung genannt. Jedes Gesetz, das dem islamischen Recht widerspreche, sei ungültig, so Jalil.

Neun Monate nach dem Sturz von Langzeit-Machthaber Zine el Abidine Ben Ali waren am Sonntag in Tunesien rund sieben Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die 217 Mitglieder einer verfassungsgebenden Versammlung zu bestimmen. Diese soll einen neuen Übergangspräsidenten ernennen und ein Grundgesetz erarbeiten. Für die 217 Sitze in der Versammlung kandidierten insgesamt 11.618 Bewerber.

Über die Wahlbeteiligung gab es zunächst nur ungenaue Informationen. Ein Mitarbeiter der Wahlkommission sagte, dass von den 4,1 Millionen registrierten Wahlberechtigten 90 Prozent abgestimmt hätten. Zudem gab es aber rund drei Millionen Nichtregistrierte. Sie durften ebenfalls in Wahllokalen ihre Stimme abgeben.

 

Schranken für Vielehe sollen fallen

Mit Teilen seiner Rede bei den Revolutionsfeiern in Misurata hat Mustafa Abdul Jalil, Vorsitzender des libyschen Übergangsrates, Irritation im Westen und auch bei andersgesinnten Landsleuten ausgelöst. Er kündigte an, dass jedes Gesetz, das den Prinzipien des islamischen Rechts (Scharia) zuwiderläuft, ungültig sei.
Eine der ersten Regeln, die abgeschafft werden sollen, sind die unter dem Langzeit-Herrscher Muammar al-Gaddafi eingeführten Beschränkungen für die Vielehe. Zwar durfte auch unter Gaddafi jeder Mann, wie im Koran vorgesehen, bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig haben. Allerdings musste er jeweils die Erlaubnis der ersten Ehefrau einholen. Und die wurde sehr oft nicht erteilt. Diese Bedingung soll jetzt wegfallen.
Das Tragen des Kopftuchs ist in Libyen nicht Pflicht, die Mehrheit der Frauen trägt aber aus Frömmigkeit, Traditionsbewusstsein oder Anpassung eines. Alkohol ist in Libyen traditionell verboten.

 
 
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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 26.10.2011 19:28

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Blasius (123 Kommentare)
am 26.10.2011 17:20

Was blüht unseren >Nachkommen, wenn immer mehr Muslime
ins Land strömen? Wird das Abendland zum Schlachtfeld?
"Geben wir uns keinen Illusionen hin Europa(E)wird das Schlachtfeld für einen großen Kampf zwi.der Ordng des Islam u ihren Feinden!”
„In E wird es wg der Islamisierg einen Bürgerkrieg geben!
Zitat von: Alfred Ellinger
Ellinger weiß, wovon er spricht.Er ist, Präs. der “Vereinigg österr. Kriminalisten“,zudem Strafrichter u Vizepräsident des LG Eisenstadt. Als lebenslang mit Schwer- u Schwerstdelikten Befasster kennt er sich mit Kriminalstatistiken naturgemäß bestens aus. Und da er in seiner Analyse u Interpretation dieser Statistiken,anders als die meisten Politiker,sich berufsbedingt keine ideolog. Scheuklappen anlegen kann, ist ihm die auffallend hohe Teilhabe muslim. Immigranten an Schwer- u Schwerstkriminalität in Österreich geradezu ins Auge geschossen. Quelle:
http://michael-mannheimer.info/
http://www.diekriminalisten.at/portal/kriminalisten.asp

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( Kommentare)
am 25.10.2011 21:14

direkt in die nächste Katastrophe! Die Befürchtungen dass es so rauskommt wie es sich gerade anbahnt scheinen sich zu bestätigen. Somit dürfte auch für andere Länder die gerade im Umbruch sind nicht viel Hoffnung für Verbesserungen bestehen. Das kommende grosse Töten in diesen Länder ist nur noch eine Frage der Zeit.

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wawa (1.225 Kommentare)
am 25.10.2011 13:17

Interessanter Artikel zum Thema Libyen - regt zum Nachdenken an:

http://kopp-online.com/hintergruende/geostrategie/patrick-henningsen/unser-moralischer-niedergang-blutdurst-in-den-strassen-libyens-als-ersatz-fuer-gerechtigkeit-.html

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 25.10.2011 12:27

…, ist dem „Prozess der freien Wahl“ kein Vorwurf zu machen, auch wenn dadurch die DEMOKRATIE in weite Ferne zu rücken scheint.

Aber gerade WIR brauchen ja gar nicht aus dem Fenster des Österreich-Hauses hinaus zu schauen.
Wir haben ja in Österreich selber eine „demokratisch legitimierte Partei“, die „alles andere als demokratische Propaganda betreibt“.

Wo ist da der Unterschied? Ich meine, der gravierende? zwinkern

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sting (7.357 Kommentare)
am 25.10.2011 10:22

die Demokratisierung jetzt schrittweise ablaufen muss.
Für viele unter uns Euopäern ist das scheinbar unverständlich, weil wir die demokratischen Grundwerte bereits geerbt haben.
Die "befreiten" Länder müssen das jetzt Stück für Stück neu erarbeiten und aufbauen.

Am wichtigsten ist jetzt einmal der Vorgang der Erstellung einer neuen Verfassung, wo viele Volksgruppen eingebunden werden. Erst dann wird man Tendenzen ablesen können.

Alle besserwisserischen Panikrufe wegen "Islamisierung" sind erst einmal entbehrlich.

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peas (4.501 Kommentare)
am 25.10.2011 12:12

liberalen türkischen staatsbürger .. dann wirst du den stellenwert anders einschätzen.

der von dir genannte übergangszeitraum - wie lange soll der dauern? in wahrheit radikalisiert sich der nahe osten zusehens, der einfluss der islamisten steigt und steigt und in europa werden die leute immer liberaler, aber nur scheinbar .. weil bomben in namen der freiheit ist zulässig.

und damit sind wir um nichts besser als die u.s. die im namen der demokratie überall terror verbreiten und ein machtvakuum hinterlassen, das gewissentlich von den islamisten besetzt wird.
die eingesetzten "kaiser" halten sich nicht lange, der karsai zb ist so beliebt wie die diarrhö in einer kantine.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.10.2011 15:01

ich bin der meinung desto länger menschen in einem diktatorisches system leben und sich nicht frei entfalten können , desto mehr wenden sie sich dem radikalismus entgegen von dem sie die lebenserfüllung hoffen ...

wir in dem " westen " kennen NUR " unsere form von demokratie" und freie wahl der wörter und der meinung... das kannten diese bevölkerung ein LEBENLANG nicht ...
wir sollten uns bemühen und denen helfen schritt für schritt auch diese vorzüge des lebens zu erreichen ...es könnte uns genauso zu gute kommen ...

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peas (4.501 Kommentare)
am 25.10.2011 15:19

wird zwangsläufig nur der hälfte, nämlich den männern zuteil.
weiters kenne ich kein land mit einer scharia-rechtssprechung bei der die menschenrechte nur halbwegs eingehalten werden.

aber .. egal .. das thema ist mir nicht wichtig, auch muss ich mich nicht für die rechte der frauen dort einsetzen.

die zeit wird es uns zeigen ..

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sting (7.357 Kommentare)
am 25.10.2011 15:16

sondern das ist der Plan in Tunesien als auch in Libyen.
Der Übergangsrat hat das alles vorbereitet und wird den Vorgang betreuen. Es wird vorerst eine Verfassung geschrieben. Wie lange das dauert weiß ich nicht, aber ich denke, dass die Übergangszeit 6-12 Monate betragen wird.

Was ich meinte: Vergesst mal die ganze Terror-Angst. Das Land muss sich entwickeln. Wenn es Machtkämpfe oder Terror geben wird, dann im eigenen Land. Erst später wird man sehen wohin sich alles entwickelt. Die Länder wären blöd, sich gegenüber dem Westen zu isolieren. Wie offen die Länder werden, wird sich erst nächstes Jahr zeigen.

Übrigens: einen Türken frage ich nie nach anderen Ländern, denn für einen echten Türken gibt es ohnehin nur die Türkei.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.10.2011 10:11

frei nach dem zauberlehrling.
gute nacht, abendland!

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 25.10.2011 09:57

gleich vor der haustür zwinkern ... muss man jetzt noch in das weite afghanistan zum krieg spielen, ist das in zukunft nun direkt in den nachbarländern möglich...

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peas (4.501 Kommentare)
am 25.10.2011 09:40

kommen im namen der befreiung und unterstützen die religiöse radikalisierung nordafrikas.

haben sie jetzt die völker nordafriaks dort wo sie sie haben wollen? da hat man die rechnung aber ohne die islamisten gemacht.

die ganze eu mit ihren amer. freunden einfach ein graus. im prinzip nichts anderes als ketzer, indem sie bewaffnete unterstützung leisten um sich schlußendlich zu bereichern.
ich kann den nahen osten auch verstehen warum sie einen greuel gegen den westen hegen. wir mischen uns ein wo wir uns nicht einmischen sollten, bewaffnen wechselseitig politische gegner und kommen mit großen firmen daher.

da sind die chinesen um vieles schlauer, mittlerweile kann man schon sagen das man nicht schlecht fahren würde, mit staaten die die u.s. ausgeschllossen haben, kooperationen zu entwickeln.

was ich damit sagen will .. das bild der amerik. weltfriedenstaube (inkl. eu-mitläufer) wird nur bei uns einwandfrei hochgehalten.

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Brido (1.903 Kommentare)
am 25.10.2011 07:37

Jedes Volk ist frei, seine Politiker auszusuchen.
Wird es unterdrückt, kommt es sowieso später wieder raus.
Vielleicht sind sie so glücklich, es sagt ihnen jemand wo es lang geht. Solange stundenlang gebetet wird, entsteht ein Trancezustand und Gehirnwäsche kann stattfinden. Und das können wir nicht verhindern.

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grazygirl50 (614 Kommentare)
am 25.10.2011 07:18

Die Bomben für die Befreiung Lybiens waren nur um ans "ÖL" zu kommen-niemand von den westlichen Einsatzkräften interessiert sich nun für die politische Situation in Lybien-Tatenlos sieht der Westen zu ,wie die angehenden Machthaber wieder islamisches REcht (Scharia) einführen wollen-keine Religion im Staat heisst es in den westl.Demokratien-Menschenrechte besonders Frauenrechte werden mit der Einführung der Scharia aufs tiefste verletzt und der Westen(incl.Österreich) kümmert sich einen Dreck darum! Wichtig ist die Wirtschaftdelegation(Spindelegger und Co) damit wir ans Öl kommen! Die Rechte der Frauen( Vielehe,Zwangsehe,Verschleierung,keinen berufl.Status etc) werdenvom Westen unterstützt oder zur Kenntnis genommen! Frauen bedeuten auch im Westen immer noch 2.Kategorie-Bei uns gibt es seit Jahrzenten keine Angleichung der Löhne für Frauen(Wirtschaft weigert sich!) daher wird die Diskriminierung der Frau in islamischen Ländern voll toleriert! eine Schande im 21.Jhdt!

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A_emigrant (93 Kommentare)
am 25.10.2011 05:34

wer gedacht hat das sich durch diese Aufstaende und Kriege was aendert und verbessert, lebt in einer Traumwelt....

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