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Libyens Übergangsrat verlangt Auslieferung der Gaddafis

31. August 2011, 00:04 Uhr
Libyens Übergangsrat verlangt von Algerien Auslieferung der Gaddafis
Gaddafis Frau Safia: Von Algerien nach Südamerika? Bild: EPA

TRIPOLIS/ALGIER. Verstimmung herrscht zwischen dem libyschen Übergangsrat und Algerien, dessen Regierung die Familie Gaddafis aufgenommen hat. Libyen will die Auslieferung der Gaddafis. Der geschlagene Diktator selbst ist noch nicht gefunden worden.

Die Aufnahme von Gaddafi-Tochter Aisha und anderen Verwandten gilt als äußerst heikles Thema in Algerien. Präsident Abdelaziz Bouteflika und die Regierung mussten sich bereits in den vergangenen Wochen scharfe Kritik vom Übergangsrat anhören. Nach der Einreise von Gaddafis Frau Safia, den Söhnen Hannibal und Mohammed sowie der hochschwangeren Gaddafi-Tochter ist der Ton noch einmal härter geworden.

Die siegreichen Rebellen wollen den Angehörigen des früheren Machthabers den Prozess machen und werteten das Verhalten Algiers umgehend als „Akt der Aggression gegen das libysche Volk“. Das Außenministerium in Algier nannte „humanitäre Erwägungen“ als Hintergrund für die Einreise-erlaubnis. Am Freitag zuvor hatte die Regierung noch ihre „strikte Neutralität“ im Umgang mit der Revolution betont und jegliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten Libyens ausgeschlossen.

Grund dafür dürfte nicht zuletzt die Angst vor den Folgen der Revolution sein. In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich in Algerien wieder blutige Anschläge von islamistischen Terroristen gehäuft. Erst am Wochenende rissen zwei Selbstmordattentäter an einer Militärakademie 18 Menschen in den Tod.

Medien und Regierungsmitglieder vermuten, dass die Extremisten im Zuge des Bürgerkriegs an große Mengen Waffen gekommen sind. Auch eine Infiltrierung des Übergangsrates durch Islamisten wird von manchen nicht ausgeschlossen. „Wir müssen die Front innerhalb des Landes verstärken“, sagte der Sprecher der Partei FLN, Kassa Aïssi, am Wochenende.

Wie es für die Gaddafi-Tochter Aisha und die anderen Familienangehörigen in Algerien weitergeht, ist bisher unklar. Ihr genauer Aufenthaltsort ist geheim, sie sollen sich jedoch im Süden des größten afrikanischen Flächenstaates aufhalten. Gerüchten zufolge könnten sie später in einen Drittstaat wie Nicaragua oder Venezuela ausreisen. Diese beiden Länder hatten Gaddafi bis zuletzt offen unterstützt.

Der Diktator selbst wird noch immer gesucht. NATO-Flugzeuge bombardierten in der Nacht auf Dienstag Sirte und Bani Walid, wo Verstecke Gaddafis vermutet werden.

Ultimatum an Anhänger

Die Aufständischen in Libyen haben den verbliebenen Anhängern des langjährigen Machthabers Gaddafi ein Ultimatum gestellt. Sie hätten bis Samstag Zeit, sich kampflos zu ergeben, sagte der Präsident des Nationalen Übergangsrats der Rebellen, Mustafa Abdel Jalil. Dann müsse man die Angelegenheit militärisch regeln. Jalil zufolge laufen derzeit Gespräche über eine friedliche Übergabe mit den Verantwortlichen in der Küstenstadt Sirte, wo Gaddafi geboren wurde.

Die NATO rechnet mit einem baldigen Ende des Einsatzes. In der Brüsseler NATO-Zentrale ist man aber sicher, dass Gaddafi trotz seiner Flucht noch Reste der ihm ergebenen Truppen in mehreren Orten unter seinem Kommando hat.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 31.08.2011 17:16

Nochmal weil hier zensiert wird:

Mit welchem Recht fordern diese "Rebellen" die Auslieferung der in Algerien befindenden Gaddafis? Aisha die "hochschwangere Gaddafi-Tochter" ist bereits gestern Mutter geworden, wohl schlecht informiert auch noch?

http://www.washingtonpost.com/world/africa/algerian-health-ministry-gadhafis-daughter-has-given-birth-to-baby-girl-in-algeria/2011/08/30/gIQANhoUpJ_story.html?wprss=rss_world

Kann mir die OÖNachrichten auch sagen warum die NATO noch Luftangriffe auf Tripoli fliegt, wo sie doch in "fester Hand" sei?

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peas (4.501 Kommentare)
am 31.08.2011 10:26

Dass “Al Qaida” nicht Erzfeind und Nemesis des westlichen Abendlands ist, sondern als Werkzeug des US-Imperiums fungiert – und der “Islamismus” zwar in der Kirche der Angst als Großgefahr aufgeblasen wird, in Wirklichkeit aber als Koalitionär der NATO und Käufer von Leopard-Panzern akzeptiert ist, diese simplen Tatsachen werden bei der aktuellen “humanitären” Eroberung Libyens einmal mehr ebenso deutlich wie von den Leitmedien gern unterschlagen. Dabei wäre es doch zumindest eine Kurzmeldung in der “Tagesschau” wert, dass die Schlacht um Tripoli nicht nur medial unter falscher Flagge, sondern real unter Leitung des Al Qaida-Führers, Bin Laden-Freunds und Hardcore-Salafisten Abdelhakim Belhadji geführt wird

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peas (4.501 Kommentare)
am 31.08.2011 10:27

http://www.broeckers.com/2011/08/28/al-qaida-kommandiert-tripolis/#more-3030

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( Kommentare)
am 31.08.2011 13:05

ihr teutschen

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 31.08.2011 15:12

glaubt was Du da von Dir gibst! Die NATO hat dem Islamismus ein neues Gebiet zugebombt!

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