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Nicht nur Frankreich hat ein Roma-Problem

Von Von Heidi Riepl, 21. September 2010, 00:04 Uhr
Nicht nur Frankreich hat ein Roma-Problem
Die rund zwölf Millionen Roma sind die größte Minderheit in Europa. Bild: Reuters

PARIS. Frankreich hat seit Jahresbeginn mehr als 8500 Roma ausgewiesen. Dafür wurde Staatspräsident Sarkozy scharf kritisiert. „Wir tun nichts Schlimmeres als unsere europäischen Nachbarländer“, ätzt dieser nun zurück. Ganz unrecht hat er dabei nicht.

Auch Deutschland will in den kommenden Jahren mehr als 8500 Roma abschieben. Sie gehören zu den 13.000 in Deutschland geduldeten Kosovaren, die nun in ihre Heimat zurückkehren sollen. Ein entsprechendes Rücknahmeabkommen wurde im April in Berlin mit der kosovarischen Regierung unterzeichnet. „Deutschland plant keine Massenabschiebungen“, versuchte Innenminister de Maizière zu beschwichtigen. Vielmehr solle es eine „schrittweise Rückführung“ von jährlich bis zu 2500 Menschen geben.

An vorderster Front bei der Abschiebung von Roma ist auch Italien engagiert. Nach der tödlichen Attacke auf eine 47-jährige Italienerin im Jahr 2007 wurden Dutzende angeblich kriminelle Roma im Eilverfahren abgeschoben. Italiens Regierung musste sich damals – so wie Paris jetzt – den Vorwurf gefallen lassen, die Personenfreizügigkeit in der EU zu missachten. Zugleich ging Italien mit Vehemenz gegen Roma-Siedlungen vor. Erst im September wurden 100 Roma-Unterkünfte in Mailand abgerissen. In Rom will Bürgermeister Alemanno 200 illegale Roma-Siedlungen schleifen lassen. Dort leben etwa 2000 Menschen.

Auch Österreich schiebt ab

Gegen ungeliebte Roma-Einwanderer machen derzeit auch die als tolerant geltenden skandinavischen Staaten mobil. Schweden hat beispielsweise mit dem Abschieben begonnen. Betteln sei „keine ehrliche Weise“, sein Leben zu verdienen, begründete Migrationsminister Billström die Maßnahme.

Auch Österreich hat zuletzt vermehrt Roma abgeschoben. Und zwar vor allem Bürger Mazedoniens und Serbiens, die um Asyl angesucht hatten. Laut Innenministerium ist das zulässig, wenn sie zu wenig Geld haben.

In anderen mittel- und osteuropäischen Ländern müssen die Roma buchstäblich um ihr Leben fürchten. So erschütterte im Vorjahr eine Serie gewaltsamer Anschläge die Roma in Ungarn; acht Menschen starben. Hunderte Roma wanderten aus.

In der Slowakei nahmen die Spannungen zuletzt ebenfalls zu. In einem Vorort der ostslowakischen Stadt Michalovce errichteten die Bürger eine 500 Meter lange Mauer zur Abgrenzung von einer Roma-Siedlung. 2004 führte die Kürzung der Sozialhilfe zu wochenlangen Roma-Unruhen.

Den tschechischen Roma geht es ebenfalls nicht gut: Kanada führte jüngst eine Visapflicht für Tschechen ein, weil hunderte tschechische Roma dort Asyl wollten.

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9  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.923 Kommentare)
am 22.09.2010 14:39

Man weint, sieht man die Bilder der Roma und die Filme auf ARTE im Nachbarstaat Österreich in der Slowakei! Die EU hat Gelder gesendet für diese Volksgruppe, aber die Machthaber in der Slowakei haben diese veruntreut, sich selbst bereichert! Orte der Roma werfen sich gegenseitig vor, wer noch "Hunde" verkocht und ißt! Daher sind die schlechten Menschen die "Weissen" und nicht die Roma, die Indianer von Europa! Die Slowakei ist in der Eu und die EU hat die Verpflichtung keine Gelder mehr an die Slowakei zu übersenden, sondern die Aufträge für die Verbesserung der Roamsiedlungen an Österreich zu vergeben! Es gibt keinen Euro, lediglich Investitionen mit der Durchführung von betrauten EU Staaten führen zum Erfolg!Diese Romakinder müssen sofort per Gesetz in die Schulen der "Weissen" geschickt und die Diskriminierung beendet werden! Johann Strauss würdigte diese Volksgruppe mit der Operette "Der Zigeunerbaron" und ihm sind wir den Einsatz für diese Menschen schuldig!

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am 21.09.2010 23:46

wer hat´s erfunden ???

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am 27.08.2012 09:02

die roma haben ein problem! und zwar mit Nationalstaaten, für sie ist kein Platz mehr, so wie damals für die Indianier in Nordameriak und vor 50 Jahren die Juden bei uns...

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( Kommentare)
am 21.09.2010 14:20

Weil andere es auch tun,
sieht er sich dazu ebenfalls berechtigt !
Damit reiht er sich in die Reihen derer ein,
die nicht willens sind, den europäischen Geanken Rechnung zu tragen, sich aber um
einen Beitritt bworben haben !
Sie wollten ein Stück Kuchen mit Rosinen,
jetzt ist ihnen das Brot mit Salz zu
minder !
Ja, schickt sie zurück in die Ghettos !!
Dort wo sie verhungern, verfolgt und sogar ermordet werden !
EU ist nur eine Wirtschaftslobby,
und nicht das, was sie vorgab :
eine Vereinigung zum Nutzen der Mitgliedsländer !
Eine euroäische Form der Globalisierung !!

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 22.09.2010 15:52

... und eigentlich nein heißt auch jein.

Das ist ein Wasch-mir-den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-nass-Wort.
Das man benutzt, wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob nicht doch ...

Wenn jemand dieses Argument einsetzt, um damit "Kehrt gefälligst vor eurer eigenen Tür!" auszudrücken, dann ist es berechtigt.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 21.09.2010 10:35

..nichts verloren. wenn ein immam nicht deutsch kann soll er unser land verlassen.
diese worte stammen nicht von strache, sarrazin oder sonst einen rechtsangehauchten sondern vom SPD chef GABRIEL. hat er das buch von sarrazin endlich fertiggelesen?

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am 21.09.2010 18:34

rechtsangehauchter ???

du irrst - ganz - gewaltig ...
sarrazin wird von den rechtsangehauchten - gegen seinen ausdrücklichen willen - mißbraucht ...

das ist jetzt genau das problem von sarrazin ...
die rechten holen sich aus dem buch, was nur irgendwie (?) brauchbar erscheint ?
schade ...
(macht - in der sache - mehr kaputt, als es irgendwie nützen könnte ?!)

und das ist schon ganz was anderes !!!
hättest du eigentlich auch - selber - erkennen können ???

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 22.09.2010 15:54

... was nur irgendwie brauchbar erscheint.

Nicht nur die Rechten ...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.09.2010 09:07

katze aus dem sack. aber zuerst einmal tüchtig auf andere einprügeln, statt vor der eigenen türe zu kehren.

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