"Zäune lösen das Problem nicht"
LINZ. "Mit Zäunen löst man das Flüchtlingsproblem in einer globalisierten Welt nicht, das ist unmöglich", sagt Tebogo Seokolo im OÖN-Gespräch. Südafrikas Botschafter in Österreich fordert, dass Fluchtursachen bekämpft werden.
Entscheidend sei vielmehr, dass man die Fluchtursachen bekämpfe: "Europa muss gemeinsam mit den jeweiligen Regierungen die Wirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent entwickeln, damit die Menschen keinen Fluchtgrund mehr haben."
Zur aktuell unübersichtlichen Lage in Libyen, wo es so gut wie keine staatliche Ordnung gibt und wo Flüchtlinge zu Tausenden nahezu ungehindert in Richtung Europa aufbrechen können, sagt Seokolo: Ein Grundsatz der südafrikanischen Außenpolitik sei, dass "ausschließlich friedlicher Dialog" Konflikte wie jenen in Libyen oder anderswo auf dem afrikanischen Kontinent langfristig lösen könnten. "Das gilt natürlich auch für Syrien oder den Irak." Suche man hingegen eine militärische Lösung eines Konfliktes, sei das Risiko sehr hoch, dass man am Ende des Tages einen gescheiterten Staat vorfinde, betont Seokolo. "Ich weiß natürlich, dass es Zeit braucht, um eine friedliche Lösung voranzubringen. Aber es zahlt sich aus."
Der Diplomat verweist in diesem Zusammenhang auch auf die jüngere Geschichte seines Landes: "Dank des Kompromisses, den wir 1994 nach dem Ende der Apartheid gefunden haben, stehen wir heute gut da."
Tebogo Seokolo ist seit Jänner 2014 Südafrikas Botschafter in Österreich, gestern besuchte er in Linz u.a. die Firmen voestalpine und Plasser & Theurer – und die OÖN.
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dann sollte sich der gute mann einmal in Zimbabwe einmischen, dort wären seine ratschläge notwendiger....