Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wikileaks-Gründer Assange ist jetzt Staatsbürger Ecuadors

Von nachrichten.at/apa, 11. Jänner 2018, 18:00 Uhr
ECUADOR-ASSANGE/BRITAIN
Julian Assange Bild: PETER NICHOLLS (Reuters)

QUITO. Ecuador hat den seit 2012 in seiner Londoner Botschaft lebenden Wikileaks-Gründer Julian Assange eingebürgert. Zum "Diplomaten" wird er allerdings nicht aufgewertet.

Dem Australier sei bereits am 12. Dezember die Staatsbürgerschaft zuerkannt worden, teilte Außenministerin Maria Fernanda Espinosa am Donnerstag mit.

Assange befürchtet, an Schweden und von dort aus in die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und möglicherweise die Todesstrafe droht, weil Wikileaks hunderttausende geheime Dokumente veröffentlicht hatte, unter anderem über das Vorgehen der US-Streitkräfte im Irak und in Afghanistan.

Kein "Diplomat"

Seit fünfeinhalb Jahren sitzt Wikileaks-Gründer Julian Assange auf der Flucht vor der Justiz in Ecuadors Botschaft in London fest - nun hat sich die Option, mit einem Diplomatenpass Großbritannien verlassen zu können, zerschlagen. Eine entsprechende Bitte der Regierung Ecuadors um einen Diplomatenstatus für den 46-jährigen Australier lehnte das britische Außenministerium ab.

Mit einem solchen Status hätte Assange bei Verlassen der Botschaft einer Festnahme entgehen und zum Londoner Flughafen fahren können. "Ecuador weiß, dass der Weg zur Lösung der Angelegenheit ist, dass Julian Assange die Botschaft verlässt und sich der Justiz stellt", teilte am Donnerstag ein Sprecher des britischen Außenministeriums mit. Daher sei ein Ersuchen des südamerikanischen Landes zurückgewiesen worden.

Briten lassen Ausreise nicht zu

Zuvor war bekannt geworden, dass er einen ecuadorianischen Pass bekommen hat. Er wird als Julian Paul Assange mit der Nummer 1729926483 im Zivilregister des südamerikanischen Landes geführt. Assange habe im September 2017 die ecuadorianische Staatsbürgerschaft beantragt, sagte Außenministerin Maria Fernanda Espinosa am Donnerstag in Quito. Dem Antrag sei am 12. Dezember vergangenen Jahres stattgegeben worden.

Würde er zum Diplomaten Ecuadors "aufgewertet", hätte Assange den internationalen Gepflogenheiten folgend Immunität bekommen und damit die Botschaft ohne Festnahme verlassen und zum Beispiel nach Ecuador ausfliegen können. Doch mit der klaren Ansage der Briten scheint das nicht zu funktionieren.

Ecuador will Asyl beenden

Unter dem linken Präsidenten Rafael Correa wollte Ecuador mit dem Asyl für den wegen seiner Veröffentlichungen umstrittenen Assange unterstreichen, dass man eine Politik der "Verteidigung von Menschenrechten" verfolgt und politisch Verfolgten Schutz gewähre. Die einen halten Assange für einen Aufklärer, die anderen für einen Selbstdarsteller, der mit Wikileaks sogar Menschenleben gefährde.

Die ecuadorianische Regierung hatte mitgeteilt, sie strebe ein Vermittlungsverfahren an, um das Asyl zu beenden. Außenministerin María Fernanda Espinosa betonte in Quito, man stehe in "ständigem Kontakt" mit der britischen Regierung. "Wir haben ein enormes Interesse, eine endgültige Lösung für den Fall Assange zu erreichen", sagte Espinosa. Eine Person oder ein Drittland könnte vermitteln - die harte Haltung Londons macht auch diese Option unwahrscheinlich.

mehr aus Außenpolitik

Die größte demokratische Wahl der Welt

Scholz in China: "Habe noch nie Cannabis geraucht"

Wächter der Revolution: Irans Schattenherrscher

Liveblog: "Naher Osten am Rande des Abgrunds"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 11.01.2018 21:04

Regierer halt traurig

Die nehmen die Demokratie nur als Feigenblatt. Leider knicken die meisten Journalisten davor ein.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen