Washington will mit Syriens Diktator Assad verhandeln
WASHINGTON/DAMASKUS. Der rasante Vormarsch des IS zwingt die USA zu einem radikalen Kurswechsel in Syrien – vier Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs.
Die USA ändern ihren Kurs in der Syrienpolitik radikal – genau vier Jahre nach Beginn des Aufstandes gegen Diktator Baschar al-Assad: Bis dato hat Washington Assad jegliche Legitimation abgesprochen und seinen Abgang verlangt. Nun ist das Weiße Haus aber offenbar doch zu Gesprächen mit dem Machthaber in Damaskus bereit.
"Letztendlich müssen wir verhandeln", sagte US-Außenminister John Kerry gestern in einem Interview des TV-Senders CBS. Möglicherweise müsse der Druck auf den Machthaber erhöht werden, um ihn zu Gesprächen über einen politischen Übergang in Syrien zu zwingen. Den bisherigen US-Standpunkt, wonach Assad keine Legitimität mehr besitze und zurücktreten müsse, wiederholte Kerry nicht.
Westliche Staaten fordern schon lange den Rücktritt Assads. Inzwischen gibt es aber mit der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien einen gemeinsamen Gegner. So bombardieren die USA immer wieder IS-Ziele in dem Bürgerkriegsland, was indirekt auch den Regierungstruppen helfen könnte. Die sunnitischen Extremisten haben weite Teile Syriens eingenommen, wollen die Regierung in Damaskus stürzen und haben über die Grenze zum Irak hinweg ein Kalifat ausgerufen.
Völlig überraschend kommt dieser Kurswechsel jedoch nicht: Bereits am vergangenen Freitag betonte John Brennan, der Chef des US-Geheimdienstes CIA, dass die USA den Sturz Assads "nicht beabsichtigen" würden.
"Niemand von uns, Russland, die Vereinigten Staaten, die internationale Koalition gegen den IS, die Staaten in der Region, will einen Zusammenbruch der Regierung und der politischen Institutionen in Damaskus", sagte er. Niemand wolle, dass der IS oder Al-Kaida "auf Damaskus marschieren". Deshalb sei es "wichtig", die gemäßigte syrische Opposition zu unterstützen.
Die USA fliegen an der Spitze einer internationalen Koalition seit vergangenem August Luftangriffe auf IS-Stellungen. Der Bürgerkrieg in Syrien tobt mittlerweile seit vier Jahren. Seit Beginn des Aufstands gegen Assad im März 2011 wurden mehr als 220.000 Menschen getötet und mehrere Millionen Zivilisten in die Flucht getrieben.
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