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Was kommt nach dem Brexit? Vier Modelle

Von nachrichten.at/apa, 24. Juni 2016, 15:27 Uhr
Brexit
Weiter muss es gehen, nur wie? Bild: (AFP)

LONDON. Das Modell "Schweiz"? Oder doch eher das Modell "Kanada"? Nach einem Brexit müssten die EU und Großbritannien ihre Beziehungen von Grund auf neu regeln.

Folgende Alternativen kämen theoretisch infrage:

Das Modell "Norwegen": Das skandinavische Land ist durch das sogenannte EWR-Abkommen eng an die EU angebunden. Vorteil für Norwegen ist der freie Zugang zum Binnenmarkt der EU. Um von diesem Privileg profitieren zu können, muss das Land allerdings auch die EU-Regeln zur Bewegungsfreiheit für Arbeitnehmer und den freier Dienstleistungsverkehr respektieren. Zudem muss Norwegen derzeit die 15 am wenigsten wohlhabenden Länder der EU mit EWR-Fördergeldern in Höhe von jährlich 388 Millionen Euro unterstützen. Weiterer Minuspunkt des Modells: Trotz des EWR-Abkommens besitzt Norwegen innerhalb der EU in den entscheidenden Organen kein Stimmrecht. Das Land muss hat also auf für sie geltendes EU-Recht kaum Einfluss.

Das Modell "Schweiz": Die engen Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz werden durch ein dichtes Netz von rund 120 Abkommen geregelt. Das Alpenland hat zum Beispiel einen direkten Zugang zu etlichen wichtigen Sektoren des EU-Binnenmarktes. Wie Norwegen muss sich allerdings auch die Schweiz dafür an zahlreiche EU-Regeln halten und auch finanzielle Beiträge leisten. Zum Beispiel zahlt sie für ihre Einbindung in den Europäischen Forschungsraum und für Projekte zur "Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten EU". Das Modell "Schweiz" könnte für Großbritannien interessant sein, vor allem wenn es zusätzlich den Zugang zum Sektor Finanzdienstleistungen ermöglichen würde. In EU-Kreisen gilt es allerdings als äußert unwahrscheinlich, dass die EU noch einmal einem Land ein ähnliches Modell zugesteht. Es gilt als zu komplex.

Das Modell "Kanada": Das Freihandelsabkommen, das die EU mit Kanada ausgehandelt hat, ist umfassender als alle vorher geschlossen Verträge dieser Art. Es umfasst allerdings nicht den für Großbritannien so wichtigen Bereich der Dienstleistungen.

Das "WTO"-Modell: Wenn sich die beiden Parteien auf kein anderes Modell einigen können, würde der Handel künftig nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) ablaufen. Der Zugang Großbritanniens zum EU-Binnenmarkt wäre so beschränkt wie zum Beispiel der eines Landes wie Neuseeland. Vor allem für die britische Finanzbranche wäre dieses Modell vermutlich katastrophal.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 25.06.2016 00:08

Die europäischen Multis und Exportöre werden mit den Briten schneller einig als wir und unsere Politiker zum Überlegen brauchen

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( Kommentare)
am 24.06.2016 17:23

Ich gehe davon aus, dass speziell auch die Franzosen kein Interesse haben, GB einen allzugrossen Freiraum zu lassen. F. Hollande ist innenpolitisch angeschlagen und muss Punkte sammeln.
Deshalb halte ich das EWR-Modell für sehr unwahrscheinlich - und für die Briten wäre es trotzdem ein Schuss ins Knie, weil sie dann erst recht die Personenfreizügigkeit hätten.

Das Modell Schweiz wurde besprochen - das ist obsolet, ginge sich auch verhandlungsmässig in zwei Jahren kaum aus.

Ich nehme an, dass man den Briten keine allzugrossen Zugeständnisse machen wird, obwohl da eventuell die Deutschen (Automobilindustrie) eher Interesse hätten als die Franzosen oder Italiener.

Fazit - für die Tories (aber auch allen anderen Betroffenen) heisst es jetzt, nach der Abstimmung: "Dreck bestellt, Dreck geliefert!"

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il-capone (10.334 Kommentare)
am 24.06.2016 15:53

Sollns doch bei den USA als neues altes Brudervolk um einen Wirtschaftsbeitritt ansuchen, die R-Populisten werdens schon erklären, warum man dort am besten aufgehoben ist ...

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