Wahlen in der Türkei: Es wird enger für Erdogan
ANKARA. Schlechte Wirtschaftszahlen wecken die Sehnsucht nach Wandel.
In der Türkei galt in den vergangenen 16 Jahren ein ungeschriebenes Gesetz: Die Bürger wählen und am Ende gewinnt Recep Tayyip Erdogan. Bei den Parlaments- und Präsidentenwahlen am 24. Juni ist der Ausgang erstmals überraschend offen. Die Opposition hofft auf einen Machtwechsel.
Zwar hatte Erdogan die Opposition durch seine Entscheidung, die Wahlen um fast eineinhalb Jahre vorzuziehen, überrumpelt. Doch echten Nutzen hat der Staatspräsident aus dem Vorsprung bisher nicht gezogen. Vier Oppositionsparteien haben sich für die Parlamentswahl zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um Erdogans Macht zu brechen. Laut jüngsten Umfragen kommt das neue Oppositionsbündnis auf mehr als 40 Prozent der Stimmen und liegt damit etwa gleichauf mit Erdogans Regierungspartei AKP und deren letztem Verbündeten, der ultranationalistischen MHP.
Bei den Kundgebungen der AKP will sich unter den Zuschauern keine rechte Euphorie mehr einstellen. Die schlechten Wirtschaftszahlen drücken die Stimmung. Die türkische Lira ist im Vergleich zum Euro so schwach wie nie. Immer mehr Türken sehnen sich nach einem Neuanfang.
Drei sehr starke Gegner
Auch bei der Präsidentenwahl könnte es für Erdogan schwieriger werden als erwartet. Drei gewichtige Herausforderer stehen dem Amtsinhaber gegenüber. Die gemäßigt linke Republikanische Volkspartei (CHP), die größte Oppositionspartei, hat ihren stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Muharrem Ince zum Kandidaten gekürt. Ince ist im Parlament einer der besten Debattenredner, seine Polemiken finden über die sozialen Medien weite Verbreitung. Zudem ist er für türkische Nationalisten wie für die Kurden wählbar. Die prokurdische HDP schickt ihren Vorsitzenden Selahhattin Demirtas ins Rennen, einen der wenigen charismatischen Politiker und der prominenteste politische Gefangene. Ihm drohen 142 Jahre Haft. Da er nicht rechtskräftig verurteilt ist, kann er kandidieren und den Wahlkampf aus dem Gefängnis führen.
Neue Partei
Möglicherweise geht die größte Gefahr für Erdogan jedoch von Meral Aksener aus, der Vorsitzenden der neuen Iyi-Partei. Sie hat die rechte Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) verlassen, nachdem die Gerichte verhindert hatten, dass sie den Parteivorsitzenden Devlet Bahceli stürzt, den letzten Verbündeten Erdogans außerhalb der AKP. Jetzt mobilisiert Aksener Wähler, die sich enttäuscht von der AKP und der MHP abwenden. Die Iyi-Partei hat sich zum langfristigen Ziel gesetzt, anstelle der AKP rechts von der Mitte die stärkste Partei zu werden.
Die Frage ist, ob das Stimmungshoch im Oppositionslager tatsächlich für einen Machtwechsel ausreicht. Die Umfragen deuten darauf hin, dass Erdogan zwar die Präsidentschaftswahl gewinnt, seine Partei jedoch die absolute Mehrheit im Parlament verfehlt.
Alle Auslandstürken, die Erdogan wählen, sollten (soweit sie z.B. schon nach Bosnien gereist sind um "IHN" zu hören und ihm zuzujubeln) mit den Bussen gleich mit Erdogan in ihr "gelobtes Land" weiterreisen und dort dauerhaft bleiben, um die Segnungen ihres "Führers" auch persönlich genießen zu können. Die Rückgabe einer etwaigen Staatsbürgerschaft in einem europäischen Land wird gerne entgegengenommen.
Es wird nicht eng für Erdogan - das ist alles nur Wahltaktik ! Außerdem kann er die Wahlen gar nicht verlieren, dafür wird die Wahlkommission schon sorgen !!
Es wird Zeit dass diese Populisten abmontiert werden. Nur heiße Luft und Marktgeschrei führen noch lange kein Land in eine Zukunft.
als früheren Politiker hat Erdogan die türkische Wirtschaft auf HÖCHSTE Ebene aufgebaut ,seitdem er Präsident ist umso schneller ABGEBAUT !
die Inflation ist inzwischen auf fast 11 % gestiegen und die Währung hat um mehr als 50 % verloren , somit wird der Konsum für Türken viel teurer.
Haben es die Menschen in der Türkei schon gemerkt ? oder noch nicht ?
und sind immer noch blind vor Ekstase ?
das könnte sich rächen und sehr gefährlich werden !
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/tuerkische-lira-lira-faellt-richtung-rekordtief/20538184.html?ticket=ST-678576-fIuLilen7K93flryJT3W-ap3
wenn dort unten kracht , kommen Alle nach Europa Bekannten besuchen die eh schon ALLE da sind ..
Wahrscheinlich wird er die Wahl ähnlich hoch verlieren wie der Orban.