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Unternehmen bereiten ihren Abzug vor: "Beide Seiten können nur verlieren"

Von Josef Lehner, 06. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Unternehmen bereiten ihren Abzug vor "Beide Seiten können nur verlieren"
Wirtschaftsdelegierte Schmid, Spalek

LINZ/BARCELONA. Wirtschaftsdelegierte in Barcelona und Madrid werden mit Fragen bestürmt

Die Vertreter der österreichischen Unternehmen in Katalonien sind verunsichert. "Es gibt Ängste. Wenn die Rechtssicherheit in Frage steht, die Kalkulierbarkeit von Investitionen, dann ist das Gift für die Wirtschaft." Das sagt Andreas Schmid, der Delegierte der Wirtschaftskammer Österreich in Barcelona, den OÖNachrichten. Für den Fall der Sezession werde überlegt, Unternehmen nach Spanien zu verlegen. "Die Firmen warten noch zu, sie arbeiten aber schon an einem Plan B", sagte Schmid.

Österreichische Unternehmen hätten den Vorteil, dass sie nicht in Katalonien produzieren, sondern nur Vertriebsniederlassungen führen. Solche wären einfacher ins madrilenische Hoheitsgebiet zu transferieren. Die OÖN trafen Schmid gestern, Donnerstag, im WIFI in Linz, wo er mit seinem Kollegen in Madrid, Michael Spalek, oberösterreichische Firmenvertreter generell über Exporte nach Spanien beraten sollte. Die Veranstaltung war seit Monaten geplant und warf nun auch viele Fragen zur aktuellen Krise auf.

"Die EU muss alles daran setzen, dass Katalonien nicht unabhängig wird", sagte Spalek. Er sieht mehr die Madrider Perspektive: "Die Volksabstimmung war illegal, auch eine Unabhängigkeitserklärung, wenn sie am Montag erfolgen sollte, wäre es." Dann würde Madrid die autonome katalanische Regierung absetzen und mit Neuwahlen die Lage politisch klären lassen.

Schmid sieht eine schwierige Situation in Katalonien: "Die Region ist gespalten. Die Politik ist gefordert, zu vermitteln. Beide Seiten können nur verlieren." Katalonien sei wirtschaftlich für Spanien von überragender Bedeutung. 20 Prozent der Wirtschaftsleistung werden hier erbracht, bei nur 16 Prozent der Bevölkerung.

Streit geht auch um Geld

Spalek glaubt, es gehe auch den Katalanen letztlich ums Geld. Seit der Finanzkrise 2008 könne sich die Region nicht mehr autonom finanzieren, sei auf Geld aus Madrid angewiesen. Das fließe spärlich und habe den Streit verschärft. Ein Kompromiss müsse daher die finanziellen Fragen einschließen.

Spanien ist für österreichische Investoren interessant, weil es 2016 um 3,2 Prozent gewachsen ist. Unsere Exporte dorthin stiegen im ersten Quartal um beinahe acht Prozent auf 650 Millionen Euro. Katalonien hat für Österreichs 200 Spanien-Exporteure große Bedeutung. Jeder zweite hat dort seinen Sitz, aus Oberösterreich u. a. Fronius, KTM, Bernecker + Rainer.

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1  Kommentar
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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 06.10.2017 07:28

Es geht wie immer um die Gewinne der Unternehmen . Der MENSCH bleibt wie immer übrig. JETZT geht's mal um die Bevölkerung und darum diese Abstimmung

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