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USA: Der erzkonservative Senator Ted Cruz drängt ins Weiße Haus

Von Thomas Spang, Washington, 24. März 2015, 00:04 Uhr
USA: Der erzkonservative Senator Ted Cruz drängt ins Weiße Haus
Ex-Außenministerin Hillary Clinton Bild: APA/EPA/MIKE THEILER

Der 44-jährige Republikaner will Barack Obama nachfolgen – hat aber starke Konkurrenz.

Wie ein Prediger streift der Kandidat über die Bühne der "Liberty University". Mit ausgebreiteten Armen erzählt Ted Cruz, der erzkonservative republikanische Senator aus Texas, vor den Studenten der Kaderschmiede der christlichen Fundamentalisten wie die Kraft des Glaubens ihn aus kleinen Verhältnissen ganz nach oben gebracht habe. Erst nach Princeton und Harvard, dann in den US-Senat und nun – so Gott will – ins Weiße Haus. "Heute erkläre ich, dass ich antrete, Präsident der Vereinigten Staaten zu werden."

Der 44-Jährige verspricht, die Gesundheitsreform von Barack Obama rückgängig zu machen, gegen Abtreibung und Homo-Ehe ins Feld zu ziehen und die Steuerbehörde abzuschaffen. "Gottes Segen hat von Anfang an auf Amerika geruht, und ich glaube, dass Gott die USA noch nicht aufgegeben hat." Patriotismus, Glauben, kleine Regierung, starkes Militär und freier Markt – mit dieser Botschaft hatte Cruz auf Twitter seine Bewerbung ankündigt.

Senator in Cowboy-Stiefeln

Die Liberty University lieferte die ideale Bühne für einen heißblütigen Politiker, der sich aufs Predigen versteht. Dass er sich selbst gerne reden hört, hat Cruz wiederholt unter Beweis gestellt. 20 Stunden lang polemisierte er im September 2013 während eines Filibusters (Dauerreden, um die Beschlussfassung hinauszuzögern) im US-Senat gegen Obamas Gesundheitsreform.

Was der Senator in Cowboy-Stiefeln als konservative Prinzipien-Treue verkauft, nervt das Establishment der Republikaner, die Cruz’ Stil für zu konfrontativ halten. Ein Rezept, ihn abzustellen, hat die Parteiführung bisher nicht gefunden. Cruz ist gefürchtet, seit er 2012 mit einer Kampagne dem gesetzten Kandidaten in Texas den Senatssitz abgejagt hatte.

Nun versucht er mit derselben Taktik den rechten Flügel der Partei hinter sich zu vereinen und bei den ersten Vorwahlen in Iowa in zehn Monaten an anderen Konservativen vorbeizuziehen: Etwa am radikal-liberalen Rand Paul, der vielen Fundamentalisten zu säkulare Positionen vertritt. Oder an Mike Huckabee, Rick Perry und Rick Santorum, denen ein Verlierer-Image anhängt.

Die Chancen stünden nicht schlecht, wäre da nicht Scott Walker, der von einigen in der Partei als Reinkarnation Ronald Reagans gefeiert wird. Der drei Mal wiedergewählte Gouverneur von Wisconsin gilt als Held, weil er sich mit den starken Gewerkschaften in seinem Bundesstaat anlegte und gewann.

Druck auf Mitbewerber wächst

Cruz hofft, mit der offiziellen Ankündigung seiner Kandidatur das Interesse von den bisherigen Schattenkandidaten – etwa Floridas Ex-Gouverneur Jeb Bush – nun auf sich zu ziehen. Und damit bis zu 40 Millionen Dollar an Spenden zu mobilisieren. Politische Beobachter sehen nun den Druck auf den Rest des republikanischen Feldes wachsen, sich ebenfalls öffentlich zu erklären.

Anders auf Seiten der Demokraten, wo sich Hillary Clinton den Luxus leisten kann, abzuwarten. Weit und breit ist niemand in Sicht, der es mit der früheren First Lady und Ex-Außenministerin ernsthaft aufnehmen könnte.

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