Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

CIA bekommt erstmals eine Chefin

Von nachrichten.at/apa, 18. Mai 2018, 06:35 Uhr
Gina Haspel ist neue CIA-Chefin. Bild: Kevin Lamarque (X00157)

WASHINGTON. Der US-Geheimdienst CIA bekommt erstmals eine Chefin. Die langjährige Geheimdienstmitarbeiterin Gina Haspel ist am heutigen Donnerstagnachmittag (Ortszeit) vom US-Senat als CIA-Direktorin bestätigt worden.

Trotz Foltervorwürfen hat der US-Senat die umstrittene Kandidatin Gina Haspelals neue Chefin des Geheimdienstes CIA bestätigt. Die von Präsident Donald Trump nominierte 61-Jährige erhielt bei der Abstimmung am Donnerstag in Washington 54 von 99 Stimmen. sechs Senatoren der oppositionellen Demokraten stimmten für Haspel, die nun als erste Frau an die Spitze des US-Auslandsgeheimdienstes tritt.

Gegen Haspels Nominierung hatte es im Senat erhebliche Vorbehalte gegeben, weil sie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 an einem US-Programm beteiligt war, bei dem Terrorverdächtige in Geheimgefängnisse im Ausland gesteckt und dort mit Foltermethoden vernommen wurden.

Zwei Republikaner stimmten am Donnerstag gegen Haspel. Auch der einflussreiche republikanische Senator John McCain, der als Kriegsgefangener im Vietnamkrieg selbst gefoltert worden war, hatte sich gegen Haspelausgesprochen. Er kämpft aber derzeit im Bundesstaat Arizona gegen eine Krebserkrankung und konnte deshalb nicht an der Abstimmung in Washington teilnehmen.

Trump begrüßte die Bestätigung Haspels: "Glückwunsch an unsere neue CIA-Direktorin, Gina Haspel!", twitterte Trump. Zuvor hatte der Präsident Haspelbereits als "außergewöhnlich qualifiziert" bezeichnet. Die Nummer zwei der Republikaner im Senat, John Cornyn, sagte, Haspel werde eine "objektive, und unparteiische Geheimdienstarbeit" leisten.

Haspel war beim Wechsel in das CIA-Spitzenamt auf den Senat angewiesen. Bei einer Anhörung vor dem Senat Anfang der Woche hatte sie sich von den Foltermethoden distanziert. Rückblickend sei sie der Meinung, dass die CIA die brutalen Verhörmethoden "nicht hätte anwenden sollen". Heute würde sie den damaligen Umgang mit Häftlingen nicht mehr erlauben, hatte sie erklärt. Die Aktivitäten der CIA müssten "mit den amerikanischen Werten im Einklang stehen".

Auf die Nachfrage, ob sie auf Anweisung Trumps die Anwendung von Folter durch ihre Mitarbeiter erlauben würde, hatte Haspel mit "Nein" geantwortet. Mehrere Demokraten zeigten sich nach der Abstimmung vom Donnerstag jedoch besorgt, dass Haspel sich möglicherweise nicht gegen Trump behaupten kann, der 2016 erklärt hatte, dass "Folter funktioniert" und dass er Methoden "härter als Waterboarding" befürworte.

Die Bestätigung Haspels sende "die falsche Botschaft" aus, erklärte die demokratische Senatorin Dianne Feinstein. "Welche Botschaft wird damit an die Welt ausgesandt, wenn wir Leute dafür belohnen, dass sie etwas beaufsichtigt haben, dass als eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte gilt?" Die Bürgerrechtsvereinigung ACLU sprach nach der Abstimmung von einer "Schande für unsere Demokratie".

Haspel leitete zeitweise ein "schwarzes" Gefängnis in Thailand, wo Methoden wie das berüchtigte "Waterboarding" - das simulierte Ertrinken - zur Anwendung kamen. Dort soll laut Medienberichten unter ihrer Leitung mindestens ein mutmaßliches Al-Kaida-Mitglied dem "Waterboarding" unterzogen worden sein.

Haspel hatte es trotz ihrer Distanzierung bis zuletzt abgelehnt, die früheren Praktiken gänzlich zu verurteilen. Sie und ihre Kollegen seien Anweisungen gefolgt und hätten "an unsere Arbeit geglaubt", sagte Haspel. Das Programm habe "wertvolle Informationen" geliefert und zur Verhinderung weiterer Anschläge beigetragen.

Haspel arbeitete mehr als drei Jahrzehnte lang als verdeckte Agentin und war auf mehreren Auslandsposten im Einsatz. Seit Februar 2017 ist sie die stellvertretende Leiterin der CIA. Ihr Vorgänger Mike Pompeo war ins Amt des Außenministers gewechselt.

mehr aus Außenpolitik

Irans Präsident droht Israel: Erster Angriff war "limitiert"

Iran-Angriff - Baerbock und Cameron mahnten Israel zu Zurückhaltung

Van der Bellen: "Habe mich in Putin geirrt"

Exit-Polls: Regierende Konservative gewinnen Kroatien-Wahl klar  

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
1949wien (4.145 Kommentare)
am 20.05.2018 13:11

....die Haspel (HASSpel soll einmal nach Wien kommen, dann könnten wir sie in der alten Donau einmal richtig "dümpfeln" - waterbording ist ja für diese "Frau?" nicht Neues!

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 18.05.2018 07:36

Das Photo ist sexistisch! Eine Frau, die sich in die Haare greift, ist abwertend.

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 18.05.2018 07:42

das Foto vielleicht, sie selber ergötzt sich an Folter.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen