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US-Bürger in Nordkorea zu Zwangsarbeit verurteilt

15. September 2014, 03:16 Uhr

PJÖNGJANG. Die Verurteilung eines weiteren US-Bürgers in Nordkorea sorgt für neuen Zündstoff in den gespannten Beziehungen des Landes zu den USA.

Der Oberste Gerichtshof in Pjöngjang verurteilte den 24-jährigen Matthew Todd Miller am Sonntag wegen angeblicher staatsfeindlicher Handlungen zu sechs Jahren Zwangsarbeit.

Miller habe sich feindselig gegen die Volksrepublik verhalten, als er im April als Tourist getarnt eingereist sei, berichteten die Staatsmedien. Einen Tag zuvor hatte das kommunistische Regime auf die internationalen Vorwürfe gravierender Menschenrechtsverletzungen mit einem Lobbericht über seine eigene Menschenrechtspolitik reagiert.

Was Miller konkret vorgeworfen wird, wurde nicht mitgeteilt. Er soll bei seiner Einreise als Tourist auf dem Flughafen sein Visum zerrissen und dabei laut ausgerufen haben, dass er Asyl beantragen wolle. Nordkorea hält zwei weitere Amerikaner fest. Dem Regime wird vorgeworfen, schon oftmals inhaftierte US-Bürger als Druckmittel benutzt zu haben.

Anfang September hatten Miller und seine ebenfalls in Nordkorea gefangenen Landsleute Kenneth Bae und Jeffrey Fowle bei Interviews, die das Regime US-Medien gewährt hatte, ihre Regierung um Hilfe gebeten.

Es wird erwartet, dass dem als Tourist eingereisten Fowle (56) wegen angeblich feindseliger Handlungen demnächst ebenfalls der Prozess gemacht wird. Fowle hatte nach japanischen Medienberichten im Mai eine Bibel in seinem Hotelzimmer zurückgelassen.

Den 45 Jahre alten Missionar Kenneth Bae hatte im vergangenen Jahr ein Gericht wegen angeblicher Umsturzversuche zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er arbeite sechs Tage die Woche acht Stunden in einem Arbeitslager, sagte Bae in dem Interview.

In dem vom nordkoreanischen Verband für Menschenrechtsstudien veröffentlichten Bericht über die Politik Pjöngjangs werden den USA und anderen "feindseligen Kräften" vorgeworfen, Lügen zur Menschenrechtslage in Nordkorea zu verbreiten und sich in die inneren Angelegenheiten einzumischen. Nordkorea "hält daran fest, dass Menschenrechte staatliche Souveränität sind", heißt es darin.

In dem Bericht wird durchwegs ein positives Bild der Lage im Land gezeichnet, in dem "die Volksmassen echte Menschenrechte genießen". Ein Ziel der Veröffentlichung sei auch, mit den "Vorurteilen und Missverständnissen" hinsichtlich der Lage in Nordkorea aufzuräumen.

Die Veröffentlichung erfolgte gut sechs Monate nach der Vorstellung des Berichts einer UNO-Kommission zur Untersuchung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea. Darin hieß es, Nordkorea sei ein totalitärer Staat, in dem als politisch unzuverlässig eingestufte Menschen systematisch ermordet oder als Arbeitssklaven missbraucht würden.

Der Bericht stützt sich auf Aussagen von mehr als 80 Nordkoreanern, denen die Flucht gelang. Pjöngjang kooperierte nicht mit der UNO, weshalb Untersuchungen vor Ort nicht möglich waren. Ein ehemaliger Häftling berichtete, wie er die Leichen von Verhungerten verbrennen und ihre Asche als Dünger verteilen musste. Andere waren demnach gezwungen, ihre unterernährten Babys mit Mäusen und Schlangen zu füttern. Für die Verbrechen könnten nach Einschätzung der Kommission "mehrere hundert" Menschen verantwortlich sein, die größtenteils im Dienst der Staatsführung stünden.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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anschinsan (1.359 Kommentare)
am 15.09.2014 10:05

und Asyl beantragt......in NORDkorea.

Tja, kein Mitleid.....dumme Provokateure soll man nicht aufhalten....

Wenn ich mich in Kabul auf den Hauptplatz stelle und den Koran verbrenne, weil ich ja so cool bin und mir die Meinungs- und Religionsfreiheit so wichtig ist, wird mir 5 min später auch ziemlich warm werden, mit 20 l Benzin um mich herum....

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RevolutionR4 (2.044 Kommentare)
am 15.09.2014 09:35

was suchen diese Menschen dort?
Urlaub wird vermutlich nicht gewesen sein?

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RevolutionR4 (2.044 Kommentare)
am 15.09.2014 09:33

Grins grinsen

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.09.2014 09:20

urlaubsland........

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