UNO zahlt Millionen an das Assad-Regime in Syrien
DAMASKUS/LONDON. Die humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen für die notleidende Bevölkerung läuft über enge Vertraute des syrischen Diktators.
Mehr als sechs Millionen Syrer sind auf die Unterstützung der Vereinten Nationen angewiesen. Damit die Hilfe auch bei den Bedürftigen ankommt, sind die UNO-Helfer auf lokale Organisationen angewiesen – und dabei kooperiert die Weltorganisation mit dem Assad-Regime, auch nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs im März 2011. Es geht dabei um millionenschwere Verträge mit Personen aus dem engsten Umfeld des syrischen Diktators, wie die britische Zeitung "Guardian" nun aufgedeckt hat. Diese Personen/Organisationen sind teils mit US- und EU-Sanktionen belegt.
Konkret geht es unter anderem um folgende Punkte:
- Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat fünf Millionen US-Dollar an die nationale syrische Blutbank überwiesen, die unter der Kontrolle der Armee steht. Es wird daher befürchtet, dass das Spenderblut den Soldaten zugutekommt – und nicht der Zivilbevölkerung.
- Die UNO soll 13 Millionen Dollar an die Regierung überwiesen haben, um die Landwirtschaft anzukurbeln. Niemand weiß, ob das Geld tatsächlich dafür verwendet wurde.
- 8,5 Millionen Dollar gingen an die Hilfsorganisation "Syria Trust", die nach eigenen Angaben die ländliche Entwicklung unterstützt, Frauenrechte stärkt und die syrische Kultur fördert. Gründerin und Chefin der "Charity-Stiftung" ist Asma al-Assad, Syriens First Lady.
- Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef hat 267.900 US-Dollar an den "Al-Bustan"-Verband überwiesen. Chef ist Rami Machluf – er gilt als einer der reichsten Syrer und ist ein Cousin von Assad.
- Die UNO zahlte demnach auch mindestens 700.000 Dollar an das Mobilfunkunternehmen "Syriatel", das Machluf gehört.
- 2014/15 hat die UNO allein 9,2 Millionen Dollar für Übernachtungen von UNO-Personal im Four Seasons Hotel in Damaskus bezahlt. Die Herberge gehört zu einem Drittel dem syrischen Tourismusministerium.
- Dazu kommen laut Guardian noch Verträge mit 258 syrischen Unternehmen und Organisationen, die zwischen 30.000 und 54 Millionen Dollar von den Vereinten Nationen erhalten haben.
Konfrontiert mit den Vorwürfen, teilte ein UNO-Sprecher mit: "Um in Syrien humanitär tätig sein zu können, muss man schwierige Entscheidungen treffen." Zudem verweist die Weltorganisation darauf, dass sie sich weder an EU- noch an US-Sanktionen halten muss. "Wenn wir uns entscheiden müssen, ob wir Dienstleistungen oder Güter von Unternehmen erhalten, die möglicherweise mit der Regierung in Verbindung stehen, oder ob wir Zivilisten lebensrettende Hilfe verweigern, dann ist die Entscheidung klar: Unsere Verpflichtung gilt den Zivilisten in Not", betonte der UNO-Sprecher.
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Ah, Soldaten sind also keine Menschen die es wert sind eine Blutspende zu erhalten.
Gerade die sind es die mit dem Krebsgeschwür IS verzweifelt kämpfen.
Ist schon eine seltsame Auffassung.
ist auch richtig so, mit dem Geld kauft er ja Waffen vom Putin
seit wann liefert amiland nicht mehr an den assad?....
aus solchen gründen hält sich meine spendenbereitschaft in sehr engen grenzen. ich gebe direkt an betroffene.....
Welche Zeitung veröffentlicht so einen Artikel, ohne zumindest
darauf hinzuweisen, dass Fragen offen sind?
Halten die OON ihre Leser für so klug, dass sie da selbst draufkommen? Wie unterhalb zu lesen ist, sind sie es nicht, absolut nicht.
Unser Verpflichtung gilt den Zivilisten in Not - das nahe Umfeld um Baschar samt seiner Familie sind doch auch Zivilisten und leiden massiv unter den Kriegswirren. Deren Geschäfte sind doch sicherlich massiv zurück gegangen. Daher empfinden es diese Leute sicherlich als ein Entgegenkommen der UNO um ihre Konten wieder aufzupäppeln.
Das normale Volk wird so gut wie nichts davon abbekommen. Aber was war das Statement der UNO? - sie muss sich weder an EU oder US Sanktionen halten. Denke damit wurde alles gesagt.