Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Tweets über Flüchtlingskrise: Kritik an Steinbach

Von nachrichten.at/apa, 15. März 2016, 16:56 Uhr
Erika Steinbach
Erika Steinbach Bild: dpa

BERLIN. Kritische Tweets der deutschen CDU-Abgeordneten Erika Steinbach zur Flüchtlingspolitik sorgen in der Unionsfraktion zunehmend für Unmut.

Aus seiner Sicht seien manche Äußerungen Steinbachs auf dem Kurznachrichtendienst Twitter "nicht nur sachlich falsch, sondern auch begrifflich nicht akzeptabel", sagte Unions-Parlamentsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) am Dienstag in Berlin.

Steinbach lehnte es ab, aufgrund der Kritik an ihr persönliche Konsequenzen zu ziehen: "Ich habe keinen Grund dafür." Grosse-Brömer betonte, Steinbach stoße nicht nur bei ihm, sondern auch bei anderen Fraktionskollegen auf "Unverständnis". Zuletzt hatte Steinbach am Wochenende Kritik hervorgerufen: Einen Artikel über Überlegungen der EU-Mitgliedstaaten für eine beschleunigte Aufnahme von Flüchtlingen aus der Türkei kommentierte die hessische Abgeordnete mit den Worten: "Seit September alles ohne Einverständnis des Bundestages. Wie in einer Diktatur".

 

 

Grosse-Brömer nannte den Vergleich der deutschen Regierung mit einer Diktatur "inakzeptabel" und verwies darauf, dass es in der Gruppe der hessischen CDU-Abgeordneten über die umstrittenen Twitter-Botschaften Steinbachs am Montag eine "intensive" Diskussion gegeben habe. Dass die 72-Jährige deswegen ihr Amt als menschenrechtspolitische Sprecherin der Unionsfraktion verlieren könnte, wollte der Parlamentsgeschäftsführer nicht ausschließen.

"Das müssen wir mal sehen", antwortete Grosse-Brömer auf eine entsprechende Journalistenfrage. Darüber würden aber noch Gespräche zu führen sein. Für einen Antrag, Steinbach ihrer Funktion zu entheben, müssten zwei Drittel der Unionsfraktion zustimmen. Die Flüchtlingspolitik beschäftigt die Abgeordneten von CDU und CSU seit Monaten wie kein anderes Thema. Viele sehen den Kurs der Bundesregierung kritisch, eine Zweidrittel-Mehrheit für eine Abberufung Steinbachs scheint unwahrscheinlich.

"Habe keinen Grund zurückzutreten"

Steinbach könnte natürlich auch selber Konsequenzen ziehen - doch das lehnt sie entschieden ab. "Ich werde nicht zurücktreten", sagte sie am Rande einer Sitzung der Unionsfraktion. "Ich habe keinen Grund dafür." Die CDU-Politikerin bezeichnete ihren Diktatur-Vergleich als "etwas überspitzt". Dahinter stehe aber die Sorge, dass der Bundestag beim Thema Schutz der deutschen Grenzen beteiligt werden müsse. Steinbach stellte sich hinter CSU-Chef Horst Seehofer, der nationale Maßnahmen zur Verringerung der Flüchtlingszahlen fordert und von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vehement eine Kehrtwende in der Flüchtlingspolitik verlangt.

Der Tweet Steinbachs vom Wahlsonntag ist nicht der erste, mit dem sie heftige Reaktionen provozierte. Ende Februar postete sie unter der Überschrift "Deutschland 2030" ein Foto von einem kleinen blonden Kind, das von dunkelhäutigen Menschen umringt wird. Unter dem Bild steht: "Woher kommst du denn?".

Davor hatte Steinbach im November mit einer Twitter-Nachricht zum Tod von Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) für Empörung gesorgt. Steinbach hatte getwittert: "Wir haben in unserer Fraktionssitzung seiner in Respekt gedacht." Dazu stellte sie ein Zitat des SPD-Politikers aus dem Jahr 1981, wonach Schmidt auf einer DGB-Veranstaltung sagte: "Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag."

Steinbach wurde daraufhin vorgeworfen, den Tod Schmidts in der Debatte um die Ausrichtung der Asyl- und Flüchtlingspolitik zu missbrauchen.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Fusion unterm Giebelkreuz: Neue Raiffeisenbank Region Traun-Alm

Bleischürzen bei Röntgen haben ausgedient

Fußballstar Xaver Schlager kauft Wirtshaus in Sankt Valentin

Schwanenplage am Attersee kommt Landwirte teuer zu stehen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 15.03.2016 18:13

Eine respektable und charaktervolle Frau, Politikerin und Persönlichkeit mit Rückgrad (war selbst Vertriebenen Flüchtlingskind aus Ostpreussen).
Respekt für ihre Haltung und Heimatverbundenheit.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 15.03.2016 18:10

Wo sie Recht hat, die Frau Steinbach, hat sie RECHT !

NET ALLE KONSERVATIVEN SIND SO
VERBLENDET und EUROPAERFEINDLICH, WIE UNSERE
★★perle aus der uckermark★★

lädt ...
melden
antworten
Almroserl (7.529 Kommentare)
am 15.03.2016 17:08

Ist sie eigentlich Vorstands-Mitglied der FPÖ?

lädt ...
melden
antworten
alpe (3.482 Kommentare)
am 15.03.2016 16:59

Wahrlich eine ekelhafte Person.
Durch Leistung fiel sie nie auf.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen