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Türkei wirft Russland erneute Luftraumverletzung vor

Von nachrichten.at/apa, 31. Jänner 2016, 14:45 Uhr
Putin schafft Fakten: Moskau verstärkt militärische Präsenz in Syrien massiv
Wieder Streit um russische Kampfflugzeuge. Bild: APA/EPA/STRINGER

MOSKAU/ANKARA. Zwei Monate nach dem Abschuss eines russischen Militärjets durch die türkische Luftwaffe hat die Türkei Russland eine erneute Verletzung seiner Lufthoheit vorgeworfen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte Moskau am Samstag mit "Konsequenzen", nachdem ein russisches Kampfflugzeug in den türkischen Luftraum eingedrungen sei.

Die NATO gab Ankara Rückhalt, Moskau sprach von "haltloser Propaganda". Das Außenministerium in Ankara teilte am Samstag mit, es habe den russischen Botschafter Andrej Karlow am Vortag vorgeladen und den Vorfall "nachdrücklich verurteilt". Ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-34 habe am Freitag um 10.46 Uhr MEZ den türkischen Luftraum verletzt.

Wo genau die Russen in den Luftraum eingedrungen sein sollen, ließ das türkische Außenministerium offen. Die Luftwaffe des NATO-Mitglieds wurde der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge nach dem Vorfall in Alarmbereitschaft versetzt.

Am 24. November war eine russische Su-24 im türkisch-syrischen Grenzgebiet abgeschossen worden. Nach türkischer Darstellung war sie über die Grenze vorgedrungen, Moskau bestritt dies. Russland verhängte anschließend Sanktionen gegen den Import türkischer Güter und gegen die Buchung von Türkei-Reisen. Der russische Präsident Wladimir Putin ging nicht auf den mehrfach geäußerten Wunsch seines türkischen Amtskollegen Erdogan nach einem Treffen ein.

Konsequenzen

Erdogan sagte am Samstag, Russland werde "die Konsequenzen tragen müssen", wenn es weiterhin die Souveränitätsrechte der Türkei verletze. Solch "unverantwortliche Taten" seien weder für Russland noch für die Beziehungen zwischen der NATO und Russland noch für den Frieden in der Region oder in der Welt förderlich.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte, Russland müsse sich "verantwortlich verhalten" und "den NATO-Luftraum vollständig respektieren". Russland müsse alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen um sicherzustellen, dass solche "Verletzungen" nicht mehr vorkämen. Stoltenberg rief zugleich zur "Ruhe und Deeskalation" auf.
Das Verteidigungsministerium in Moskau versicherte, es habe "keinerlei Verletzung des türkischen Luftraums" durch in Syrien stationierte russische Flugzeuge gegeben. Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow sagte russischen Nachrichtenagenturen, die Behauptungen aus Ankara seien "haltlose Propaganda". Wer solche Anschuldigungen erhebe, müsse "zu viele Action-Filme aus Hollywood gesehen haben", fügte der Sprecher hinzu.
Moskau und Ankara haben gegensätzliche Positionen, was den syrischen Bürgerkrieg angeht. Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, die Türkei hingegen die Gegner Assads. Seit September fliegt Russland massive Luftangriffe in Syrien, um die Armee von Assad zu unterstützen.

An einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen zu Russland kann die Türkei kein Interesse haben. Nach dem Abschuss im November reagierte Putin hart und ließ Strafaktionen in Handel und Tourismus verhängen. Etwa wurden Charterflüge in die Türkei eingestellt. Die Maßnahme traf vor allem die Urlaubsregion Antalya - eine Hochburg für russische Touristen. Im Dezember ging die Zahl der Touristen aus Russland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um bereits 47 Prozent zurück.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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penunce (9.674 Kommentare)
am 01.02.2016 09:52

Das mit der Türkei kommt nicht überraschend, es ist und war generalstabsmäßig geplant, von wem brauche ich nicht extra anzuführen!
Das Natoland Türkei, erfüllt die Aufträge die der "großprächtige Sultan Erdogan" erhalten hat, planmäßig"

Wie sich die Bilder gleichen sieht man daran;

Die Maske der Revolution ukrainischen sie wird diesen Montag fallen?

45 Personen verbrannt, um Tod im Februar 2014 in Odessa, Ukraine. Ein Massaker geschah unter dem Radar, aber niemand spricht über Paul Moreira in "Masken der Revolution", die diese dunkle Gegend erkundet geblieben.

https://youtu.be/Whlphpuxs_s

...und ein Ende ist nicht abzusehen!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 31.01.2016 13:02

@Alcea

Doch in der Welt, sowohl im Osten, wie im Westen verliert er immer mehr an Ansehen und damit an Berechenbarkeit.

Sehe ich nicht so. In deutschen Umfragen hat Putin an Symphatie gewonnen, speziell weil auch Merkel beim Großteil der Deutschen unten durch ist. Und in Ländern wie Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn am aufsteigenden Ast, nicht am absteigenden.

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am 31.01.2016 13:16

Hab ich die Umfrage gefälscht oder du?

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tja (4.605 Kommentare)
am 31.01.2016 15:21

Daß Merkel unten durch ist, oneo, ist richtig, hat aber fast nicht mit der nicht mehr so starken aber immer noch anhaltenden Sympathie für Putin zu tun. Dabei ist es oft nicht so sehr Sympathie, als viel mehr die Einsicht daß die beiderseitigen Sanktionen, also gegen Russland und umgekehrt, der deutsche Wirtschaft schaden - und das ist nicht nur die Meinung der Vertreter der deutsch-russischen Handleskammer.

Die türkisch-russischen Konflikte haben weniger zwischen den beiden Staaten zu tun als viel mehr mit Syrien. Beide Seiten fangen an sich von dem Syrien wie es noch aussieht zu verabschieden.

Die Zielsetzung der jetzigen Konferenz, hat Putin schon 2o12 angeboten. Das war für H. Clinton damals nicht die "amerikanische Lösung" und das muß Obama ihr jetzt wahlgerecht fürs präsidiale hinterlassen!

Das wird auch damit deutlich, daß die USA weltöffentlich darüber nachdenkt in Libyen Fakten schaffen zu wollen!

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 31.01.2016 19:18

oneo,
Verlust des Ansehens Putins sowohl im Osten, hier meine ich die Regierungen der Asienstaaten. Ebenso ist im Westen das politische Ansehen -unter den Staaten gemeint- im Schwinden. Betreffend Westdeutschem Volk teile ich die Meinung nicht mit Ihnen, zumal Merkel in Deutschland nicht mit Putin verglichen wird.

Die ehemaligen Ostblockstaaten, wie Polen Tschechien. Slowakei und Ungarn ebenso wie die baltischen Staaten haben im Grunde genommen Angst, Angst dass Putin wieder Besitzansprüche stellt. In diesen Ländern ist es eben auch typisch, dass die von der Bürgerangst profitierenden Populisten den Bewohnern mitteilen, dass sie diese verstehen und werden vom Volk als Problemlöser angebetet. Diese Staaten haben sich die Freiheit von Russland und das Zusammenleben in der EU anders vorgestellt. Diese glaubten an eine endlose, eigen Freiheit, ohne irgend welcher Verpflichtung. Diese Länder wollen die EU, aber die Populisten versprechen ihnen wie immer falsche Träume (Flüchtlingsfrage!)

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boris (1.939 Kommentare)
am 31.01.2016 12:53

Im Grunde sind die Verhaltensweisen sowohl von Erdogan als auch Putin sehr entbehrlich. Offenbar sind sich da zwei "Gockelhähne" in die Federn geraten, bei dem jeder den Misthaufen "Naher Osten" als sein ausschließliches Kratzgebiet ansieht.

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am 31.01.2016 15:11

... auf Geheiß des Ami ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 31.01.2016 12:04

im Artikel :

Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte Russland auf, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen um sicherzustellen, dass der NATO-Luftraum nicht wieder verletzt

Jens Stoltenberg sollte der NATO Mitglieder ZUERST den Verletzungsbeweis vorlegen bevor die Russen aufzufordern !

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 31.01.2016 10:55

Laut Herman Gref, den Chef des größten Kreditinstituts Russlands, hinkt Russland katastrophal der Internationalen Konkurrenz hinterher. Der ehemalige Wirtschaftsminister Jewgenij Jassin findet, dass die wichtigsten Ursachen der Wirtschaftskrise nicht als Folge der Sanktionen gelten, sondern diese bei Russland selber liegen. Putin, welcher die Sanktionen kritisiert, hat selber Sanktionen gegen die Türkei wegen dem Abschuss der russischen Militärmaschine angeordnet.

Was Putin in seinem Land von seinem Volk bedingungslos erhalten bleibt, ist sein Ansehen, welches trotz wirtschaftlicher Einbussen immer noch hoch ist. Dieses zu erhalten muss er seinem Volk zeigen, dass er der Welt noch immer mit seinen Muskeln drohen kann. Doch in der Welt, sowohl im Osten, wie im Westen verliert er immer mehr an Ansehen und damit an Berechenbarkeit.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 31.01.2016 10:21

Erdogan, der Kriegstreiber, will offenbar die Nato in seinen Krieg gegen die Feinde seiner islamischen Brüder im IS, die Kurden, hineinziehen, Und die EU will das mit 5 Mrd € unterstützen. Wie lange lassen sich die EU-Bürger das noch gefallen?

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lester (11.380 Kommentare)
am 01.02.2016 06:13

Ganz was Neues? Erdogan der Kriegstreiber? Fliegen türkische Flugzeuge in den russischen Luftraum, oder doch russische in den türkischen?

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4707 (1.912 Kommentare)
am 31.01.2016 09:08

Nachdem Frankreich letzte Woche gefordert hat, demnächst die Sanktionen gegen Russland auf zu heben, werden die Russen nicht so blöd sein, dies zu gefährden.

Wahrscheinlicher ist, dass Erdogan im Namen seiner Freunde in den USA eine eskalation der Krise mit den Russen voran treibt.

Dialog mit Russland!
Ende der Sanktionen!
Kein Geld für Erdogan - statt dessen die Grenzsicherung damit finanzieren!
Rücktritt von Faymann!

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BradShit (92 Kommentare)
am 01.02.2016 22:50

Aber die Sanktionen werden nicht aufgehoben.
Da wäre es doch hilfreich wenn der Öl Preis steigt.
Wenn also bei einer Eskalation der Öl Preis steigt, profitiert wer davon?

Wozu sollten die Türkei und die USA eine Eskalation wollen die Russland mehr Geld in die Kassen bringt?
Auf anderen Seiten ist zu lesen, dass die Russen sagen "es habe keine verbale Warnung gegeben, weder auf Englisch noch auf Russisch".

Bei dieser Aussage habe ich ein Problem, gehen wir davon aus, dass die Türkei provoziert also lügt, wer ein mal lügt kann doch auch zwei mal lügen.
Eine verbale Warnung hat es definitiv gegeben, auch wenn die Russen nicht im türkischen Luftraum waren, weil diese Warnung wäre Teil der Provokation.
Zu sagen dass es keine gab, ist die typische verräterische Haltung der Russen wie sonst auch, einfach alles abstreiten.

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