Tempelberg: USA und UN versuchen zu vermitteln
JERUSALEM. Drei Tage, sieben Tote und Hunderte Verletzte – das ist die Bilanz des blutigen Wochenendes in Israel und Palästina. Auslöser der Krise war das Aufstellen hochsensibler Überwachungskameras durch Israel.
Die Palästinenser sehen darin einen Bruch bestehender Vereinbarungen. Sie befürchten, dass Israel mehr Kontrolle übernehmen will. Der Tempelberg, auf Arabisch Al-Haram-Asch-Scharif, ist sowohl für Juden als auch für Muslime heilig.
Die Staatengemeinschaft reagierte reflexhaft: Das Nahost-Quartett rief zu "maximaler Zurückhaltung" auf, der UN-Sicherheitsrat kam noch gestern zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, und US-Präsident Trump schickte seinen Nahost-Sondergesandten Jason Greenblatt nach Israel.
Nach der Zuspitzung am Tempelberg belastet auch ein tödlicher Zwischenfall auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Jordaniens Hauptstadt Amman die Beziehungen zwischen Israel und Jordanien. Dort waren zwei Jordanier nach einem Angriff auf einen Wachmann erschossen worden.
USA und UN sind die Freunde des Mossad, der die Überwachung angeordnet hat.
Was sollen gerade die vermitteln haben sein und wollen?