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Schwere Kämpfe in der Ostukraine

Von Stefan Scholl, Slawjansk, 16. April 2014, 00:05 Uhr
Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Die ukrainischen Einheiten begannen gestern mit dem angekündigten Sondereinsatz gegen die prorussischen Separatisten. Bild: Reuters

KRAMATORSK. Kiew entsandte Soldaten - die Beweise für Russlands Einsatz in der Ukraine häufen sich.

Die Regierung in Kiew hat mit ihrem Anti-Terror-Einsatz im Osten der Ukraine offenbar Ernst gemacht. Der Nationale Sicherheitsrat meldete am Dienstag, dass "sehr kämpferische" Soldaten "auf dem Weg an die Front sind", um die Ukraine zu verteidigen. Augenzeugen berichteten von schweren Kämpfen. In der Stadt Kramatorsk lieferten sich ukrainische Regierungseinheiten und prorussische Separatisten Feuergefechte um den Flugplatz. Angeblich soll es dabei vier Tote gegeben haben.

Die Separatisten "vernichten"

Ein ukrainischer Militärkommandeur hatte den Separatisten zuvor mit ihrer "Vernichtung" gedroht. "Sie müssen gewarnt sein, dass sie vernichtet werden, wenn sie ihre Waffen nicht niederlegen", sagte General Walerij Krotow, der stellvertretende Kommandeur der ukrainischen Spezialkräfte, die gestern mit Panzern und Armeefahrzeugen Richtung Osten vorrückten. Während Moskau vor einem Blutbad warnte, versicherte Übergangspräsident Turtschinow: Die Operation der Nationalgarde werde "in einer sehr verantwortungsvollen Weise" geführt.

Unterdessen häufen sich die Beweise, wonach russische Diversanten an den blutigen Protesten in der Ostukraine beteiligt sind. So erzählt der neu ausgerufene revolutionäre Polizeichef Tschuschenko in der ostukrainischen Stadt Gorkowa, sein Bataillon sei komplett zur "Volksrepublik" übergelaufen. Was er nicht sagt: Stunden zuvor stand im Hinterhof der Wache ein hagerer Mann in grünem Tarnanzug. Und zufällig filmte jemand mit, wie eben dieser Mann im Tarnanzug Tschuschenko zum neuen Polizeichef ernannte. Vorher stellte er sich selbst mit der Hand an der Mützenkappe "als Oberstleutnant der russischen Armee" vor. Nach Angaben von Augenzeugen erklärte er später, er komme aus der von Russland annektierten Krim.

Wie bei der Intervention auf der Krim streitet das offizielle Moskau auch jetzt heftig ab, russische Militärs seien an den schwer bewaffneten Protestaktionen in der Ostukraine beteiligt. Die Ukraine dagegen wirft Russland vor, seine Geheimdienste und Sonderkommandos seien dabei, die Regionen Lugansk und Donezk schleichend zu besetzen. Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU meldete wiederholt Festnahmen von Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Und der SBU veröffentlichte unlängst ein Audio, auf dem russische Kommandeure der Kampfgruppen, die in der Kreisstadt Slawjansk Polizei- und Geheimdienstzentralen besetzt haben, mit ihren Vorgesetzten telefonieren. Ein Befehlshaber bat um mehr panzerbrechende Waffen.

Kiewer Führung schwächen

Auf dem Audio ist auch der Moskauer Politkonsultant Poroboi zu hören, der schon am Anschluss der Krim beteiligt war. Jetzt instruiert er die Slawjansker Befehlshaber über die "grundlegenden" Forderungen, die sie vor Ort verbreiten sollen: "Föderalisierung, sofortige Gouverneurswahlen, noch vor dem 25., damit das Kiewer Parlament keine Auslandsanleihen ohne eine Zweidrittelmehrheit der Regionen beschließen kann." Demnach strebt Moskau statt einer Aufteilung der Ukraine offenbar eine Schwächung ihrer Zentralgewalt an.

 

Die letzten diplomatischen Versuche

Keine Annäherung: Ein weiteres Telefonat zwischen US-Präsident Barack Obama und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin hat wieder keine Annäherung gebracht. Die Vorwürfe der USA, wonach Russland bewaffnete prorussische Gruppen in der Ostukraine unterstütze, wies Putin als „Spekulation“ zurück, die auf „unbegründeten Informationen“ beruhe.
Sanktionen: Indirekt drohte US-Präsident Obama mit weiteren Sanktionen gegen Russland: Die Kosten für Russland würden sich erhöhen, wenn dessen Aktivitäten in der Ukraine fortdauerten, sagte Obama. Die EU hat zwar die Sanktionsliste gegen Russland erweitert, mit harten Wirtschaftsmaßnahmen will man jedoch noch abwarten.

Kontaktgruppe: Hoffnung setzt der Westen nun auf die geplante Kontaktgruppe zur Ukraine, um „einen Dialog in Gang zu setzen“. Für diese Woche ist noch ein erstes Vorbereitungstreffen geplant. Für Donnerstag sind in Genf Gespräche zwischen Russland, den USA, der Ukraine und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton geplant.

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24  Kommentare
24  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 16.04.2014 20:03

gesehen!

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am 16.04.2014 16:06

"Ein ukrainischer Militärkommandeur hatte den Separatisten zuvor mit ihrer "Vernichtung" gedroht."

Und wenige Wochen zuvor, am 18. März, bevor irgendwelche Waffen im Spiel gewesen sind, hatte die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julija Timoschenko in einem Telefonat mit Nestor Schufritsch, einem Abgeordneten der Partei der Regionen, behauptet, sie wolle „die verdammten Russen“ erschießen, zusammen mit ihren „Anführern“ und erntete Zustimmung.

Wer sind nun die Terroristen und wer die Opfer?

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.04.2014 15:27

Und die "Gerechtigkeit" ist ebenfalls immer anders, je nach Blickrichtung.

Um den Frieden schert sich keiner mehr traurig.

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jack_candy (7.728 Kommentare)
am 16.04.2014 15:03

Der Mistkerl Putin zerstört ein demokratisches Land, in dem es bis vor wenigen Wochen keinerlei Probleme zwischen den Regionen gab, und hier regt man sich auf, weil wegen der läppischen Sanktionen vielleicht ein paar Oligarchen weniger zum Urlaub kommen.
Beschämend!

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.04.2014 15:29

Land als Keule missbrauchen wollen, um dem russischen Bären an den Pelz zu rücken.

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am 16.04.2014 13:24

dass die aussenpolitik österreichs in den erfahrenen händen vom weltpolitiker >basti kurz< liegt ......

weil, die welt vertraut ihm!

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.04.2014 15:33

des Kurz? Kurruption in den Botschaften, eine dubiose Personalpolitik, in Brüssel wenig bis nichts...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.04.2014 11:51

"bösen russen" in die schuhe geschoben wird.
was denn, putin hat die krim heimgeholt, alles andere ist spekulation.
wo bleibt der aufschrei wegen israel und palästina?
tatsache, eine nicht vom volk gewählte "regierung" mit voller unterstützung von amiland und teilen europas, die nur auf geld aus der eu wartet. nun steht eben das volk auf........
obami und seine kumpane reiben sich die hände und schauen zu. ein nicht auszuschließender bürgerkrieg auf kosten der bevölkerung, hilfsgelder für den wiederaufbau, alles gelenkt.....

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ersterkarli (4.669 Kommentare)
am 16.04.2014 12:21

..holen sich Südtirol wieder heim!

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am 16.04.2014 12:24

wenn da nur die vielen Itaka nicht wären zwinkern

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.04.2014 15:36

Österreich ist nur verpflichtet, hat davon keinen Nutzen, keine eigenen Interessen.

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am 16.04.2014 10:57

der Putin ist extrem schlecht.

Ob wir so wirklich richtig stehen,
werden wir sehen, wenn die Lichter ausgehen.

Ps. Politik OHNE Popolismus gibt es NICHT ... nicht dort und nicht hier ... das ist eine einzige Illusion, sozusagen die "perfekte" Macht-und Rendite Fee Morgana der eigebildeten Allmacht zwinkern

... Luftspiegelungen ... Sinnestäuschungen ... Täuschungen ... Trugbilder ... Wahngebilde ... Hoffnungn ... Illusionen ... Seifenblasen ... (Wunsch)Träume ... Utopien ... Vorstellungen ... Wahrnehmungen und Wahrnehmungsprobleme ...

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Oberfranzl (5.404 Kommentare)
am 16.04.2014 10:39

das gibt es heute nicht mehr. Die größten TV-Sender und Zeitungen sind in der Hand einiger weniger Mächtiger, da kann und darf man keine Objektivität erwarten.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 16.04.2014 10:27

"Angeblich soll es dabei vier Tote gegeben haben"
angeblich zwinkern

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honoridefix (2.064 Kommentare)
am 16.04.2014 09:35

political-correct Sender ZDF hochoffiziell dafür entschuldigen, dass er Unwahrheiten verbreitet hatte - nämlich,
dass dieser Mann in " grünem Tarnanzug Tschuschenko zum neuen Polizeichef ernannte" und "dieser Mann Oberstleutnant der russischen Armee" sei!

In Wahrheit - so ZDF - sei das eine Art selbsternannter Hauptmann von öpenick und Scherzbold gewesen, musste der ZDF- Vasal der NSA-Bilderberger-EUdSSR-Propaganda eingestehen...

Auf ähnlicher Basis stehen die Behauptungen über in der Ukranine vorhandene reguläre russische Trupppen -vermutlich aus den USA gesteuerte Kriegstreiberei, gegen den Staat,der es wagt, den saudischen und türkischen Islamfaschisten (u. USA-Verbündeten!) in Syrien nicht nachzugeben und einen Menschenrechtsaktivisten wie Snowden vor der amerikanischen Guantanamo-Justiz zu schützen.

Und die OÖN beten den Propaganda-Blösinn der NSA-CIA Büros nach (Der CIA-Chef hielt sich übrigens nun doch am Wochenden in Kiew auf - komisch zwinkern ....

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.04.2014 20:07

Säuglinge aus den Brutkästen!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 16.04.2014 08:39

eine Kriegspropaganda wie:
"Sie müssen gewarnt sein, dass sie vernichtet werden, wenn sie ihre Waffen nicht niederlegen", sagte General Walerij Krotow
unkommentiert wiedergibt spricht nicht für eine neutrale demokratische Einstellung. Wenn die eigene Armee gegen die eigenen Staatsbürger vorgeht entspricht das einem Militärputsch genau genommen.
Auf dem Maidan hat der Kriegseinsatz gegen das eigene Volk begonnen und geht einfach weiter. Wo bleiben die Mahnenden Worte gegen die westlichen Staaten die mit milliarden von USD den Putsch unterstützen?
Ja ich weiss schon in der Wirtschaft spielen Menschen nur eine Rolle als Kostenfaktor und Produktionskraft, mehr nicht!
Der US Imperialismus gemeinsam mit den EU Lakaien lässt grüßen.

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 16.04.2014 08:37

Poster sind. Hier wird ein "Stellvertreterkrieg" mit sogenannten "Aktivisten" geführt!

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am 16.04.2014 08:09

"Die finnische Militäraufklärung weist die Behauptungen ukrainischer und westlicher Politiker über russisches Militär in der Ost-Ukraine zurück.

In der Region gebe es weder aktive Kampfhandlungen noch russische Präsenz, sagte Admiral Georgij Alafuzoff, Chef des militärischen Nachrichtendienstes Finnlands, in einem Interview der Fernseh- und Radiogesellschaft Yle. „Meines Erachtens sind das hauptsächlich Einwohner der Region, die mit dem jetzigen Stand der Dinge unzufrieden sind.“
Quelle: Ria Novosti

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tradiwaberl (15.590 Kommentare)
am 16.04.2014 12:49

wenn das eine russische Webseite behauptet, die sich auf finnischen Geheimdienst beruft, dann MUSS das ja stimmen.

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am 16.04.2014 13:33

@tradiwaberl:
die russische nachrichtenagentur beruft sich auf yle, die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt von Finnland. so weit hergeholt erscheint mir diese meldung also nicht.

ich nehme an du würdest auch in abrede stellen, dass sich die erde um die sonne dreht, falls das ein russischer "feindsender" behauptet...

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tradiwaberl (15.590 Kommentare)
am 16.04.2014 13:41

aber ich würde zumindest skeptisch bleiben, solange die Russen die einzigen sind die das behaupten und sich zudem auf Quellen beziehen, die ich nicht kenne geschweige denn überprüfen kann.
Und blindlings glaube ich sowieso nix.

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tradiwaberl (15.590 Kommentare)
am 16.04.2014 13:43

und dass die RIA nix anderes behaupten würde, ist auch amtlich

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am 16.04.2014 07:59

die nicht gewählte kiewer putschisten regierung geht mit panzern und kampfjets gegen demonstrierende zivilisten vor, die hier wie überall in den offensichtlich gleichgeschalteten westlichen medien als separatisten und terroristen verunglimpft werden. und das unter dem beifall von usa und eu im namen von "demokratie und menschenrechten". es ist zum kotzen.

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