Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Russland: baldige Ausdehnung syrischer Schutzzonen

Von nachrichten.at/apa, 15. September 2017, 02:15 Uhr

ASTANA/DEIR ez-ZOR. Die Verhandlungen in Kasachstan über die Ausweitung der Schutzzonen in Syrien haben nach russischen Angaben Fortschritte gemacht.

Die Delegationen stünden kurz vor der Unterzeichnung einer Vereinbarung über insgesamt vier "Deeskalationszonen", sagte der russische Delegationsleiter Alexander Lawrentjew am Donnerstag in der kasachischen Hauptstadt Astana. Federführend bei den dortigen Gesprächen sind Russland, der Iran und die Türkei.

In den Sicherheitszonen soll mit Hilfe russischer Militärpolizei eine Feuerpause durchgesetzt werden. In drei der Zonen sind russische Kräfte bereits aktiv, es handelt sich um Homs im Zentrum des Landes, um die Region Ost-Ghuta bei Damaskus und um ein Gebiet im Süden Syriens. In Astana wurde nun über die Errichtung einer vierten Zone in der Region Idlib im Nordwesten Syriens verhandelt. Russische Diplomaten rechneten mit einer baldigen Einigung.

Die derzeitigen Verhandlungen in Astana sind die sechste Runde der Friedensgespräche, die in Kasachstan stattfinden. Parallel dazu gibt es Gespräche unter Vermittlung der Vereinten Nationen in Genf. Die Verhandlungen in Astana konzentrieren sich auf militärische und technische Fragen, in Genf geht es um die politischen Aspekte.

Vertreter der syrischen Regierungsgegner trafen am Donnerstag in Astana mit dem UN-Sonderbeauftragten für Syrien, Staffan de Mistura, zusammen. De Mistura hatte kürzlich gesagt, er wolle im Oktober "substanzielle" Friedensverhandlungen zwischen der syrischen Regierung und ihren Gegnern beginnen.

Die größte Gruppe der Regierungsgegner, das von Saudi-Arabien unterstützte Hohe Verhandlungskomitee (HNC), besteht auf dem Rücktritt des syrischen Staatschefs Bashar al-Assad als Vorbedingung für Verhandlungen. Andere Regierungsgegner wie die sogenannten Plattformen von Moskau und Kairo treten gemäßigter auf.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien berichtete unterdessen, bei Luftangriffen mit russischen Flugzeugen und solchen der US-geführten Militärkoalition seien am Donnerstag in der Provinz Deir ez-Zor (Deir al-Zor) mindestens 39 Zivilisten getötet worden, darunter sieben Kinder.

Allein in der Stadt Mayadin habe es durch die russische Luftwaffe 13 tote Zivilisten gegeben. Die Beobachtungsstelle, die den bewaffneten Regierungsgegnern nahesteht, stützt sich auf ein Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

Die noch von der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierte Stadt Mayadin hatte kürzlich einen Teil der IS-Kämpfer aufgenommen, die mit ihren Familien von der libanesisch-syrischen Grenze dorthin gebracht wurden.

Die IS-Miliz hatte nach wochenlangen Gefechten im Grenzgebiet zwischen Syrien und dem Libanon mit der libanesischen Hisbollah-Miliz, einem Verbündeten der Assad-Regierung, den Abzug ihrer Kämpfer vereinbart. Das umstrittene Abkommen sieht vor, dass die Jihadisten mit ihren Angehörigen nach Deir ez-Zor gebracht werden. Die ölreiche Provinz an der Grenze zum Irak wird als einzige in Syrien noch vom IS kontrolliert.

Die von der russischen Luftwaffe unterstützten syrischen Regierungseinheiten beherrschen mittlerweile 65 Prozent der Provinzhauptstadt Deir ez-Zor. Sie konzentrieren sich darauf, den IS vollständig aus der Stadt zu vertreiben.

Die von den USA angeführte Militärkoalition unterstützt das kurdisch-arabische Militärbündnis der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), das den IS auf dem Ostufer des Euphrat bekämpft.

Seit dem Beginn des Konflikts in Syrien im Frühjahr 2011 sind nach UN-Schätzungen mehr als 330.000 Menschen getötet worden.

mehr aus Außenpolitik

Mehr als 10.000 Frauen laut UNO im Gazastreifen getötet

Israels Verteidigungsminister erklärt Angriff durch Iran für gescheitert

Donald Trump scheitert bei Strafprozess mit Antrag gegen Richter

Israels Premier Netanyahu zu Iran-Angriff: "Kluge Reaktion" nötig

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 15.09.2017 11:01

Die IS-Anführer haben sich (wie grad ein arte-Bericht zeigte) selber ins Knie geschossen: Einige ihrer lockeren Trottel-Anhänger haben in Saudi Arabien Bomben hochgehen lassen. Wo doch nur Schiiten als BÖSE FEINDE gelten dürfen.

Aus dem arte-Bericht geht hervor, dass es in Syrien und rundum nur um die Vormacht der zwei Kampfhähne SA und Iran geht.

Der Trump hat grad eben wieder die Saudi als US-Freunde an die Brust genommen. Dort ist mehr Geschäft für US-Flieger als für Europhighter.

lädt ...
melden
Russenverstand (718 Kommentare)
am 15.09.2017 06:25

Schlecht für das Geschäft der NGS wenn Ihre Klientel nicht mehr kommt. Aber da wird man schon einen Ausweg erfinden. Etwa das man in der Zone der Russen etwas Befürchten muß , dmit man dort nicht bleiben könnte.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 15.09.2017 11:03

Die "Zone der Russen" in Syrien?

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen