Revolutionäre Worte von Papst Franziskus
ROM. Papst-Worte, die hohe Wellen schlagen: Franziskus will eine Umkehr seiner Weltkirche. Sie soll nicht mehr wie besessen auf Schwulenehe, Abtreibung oder Verhütung fixiert sein, sondern müsse Wunden heilen.
Jorge Mario Bergoglio, der Pontifex, liebt offene Worte. Er nimmt also kein Blatt vor den Mund, wenn es um seine katholische Weltkirche geht: In seinem ersten großen Interview verlangt Papst Franziskus nicht weniger als eine Wende - die Kirche solle sich nicht länger in die heiklen Fragen der Schwulenehe, der Scheidung, Abtreibung oder Verhütungsmethoden verbeißen.
Links:
Papst-Interview mit dem Radio Vatikan, Teil 1
Papst-Interview mit dem Radio Vatikan, Teil 2
Seine Herde der knapp 1,2 Milliarden Katholiken, so mahnt es der Papst an, müsse vielmehr missionarisch sein, offen, sich vor allem auch um das Wohl der Menschen, also der Sünder, kümmern: "Ich sehe die Kirche wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht." Die Losung des Papstes heißt dabei schlicht und einfach: "Die Wunden heilen, die Wunden heilen ... man muss unten anfangen."
Der 76 Jahre alte Papst entpuppt sich mehr und mehr als ganz großer Kommunikator mit einem ganz großen Auftrag. Erst wenn diese "sozialen Wunden" geheilt sind, "dann können wir von allem Anderen sprechen." Tenor also: Nicht andere verurteilen, vielmehr ihre Herzen erwärmen.
Und damit ist der Kurswechsel einer teils dümpelnden Weltkirche dringend angemahnt: "Die Kirche hat sich manchmal in kleine Dinge einschließen lassen, in kleine Vorschriften." Diener dieser Kirche sollen aber vor allem Diener der Barmherzigkeit sein.
"Revolutionäre Worte" sieht der rechtsliberale Mailänder "Corriere della Sera" in diesem Versuch des Pontifex, seine an der Spitze verkrustete Kirche wachzurütteln. Franziskus reißt dabei die bekannten konservativen Dogmen der Kirche nicht ein, er praktiziert aber einen neuen Stil.
Offener Ruf
Wenn der Argentinier auf dem Stuhl Petri von Schwulenehe oder Scheidung spricht, dann ist das noch keine Umkehr von katholischen Lehren, sehr wohl aber der offensive Ruf nach einer Umgewichtung: "Wir können uns nicht nur mit der Frage um die Abtreibung befassen, mit homosexuellen Ehen, mit den Verhütungsmethoden." Das geht nicht mehr, hält der Jesuit im Interview mit jesuitischen Zeitschriften fest. Katholische Seelsorge dürfe heutzutage schlichtweg nicht mehr davon besessen sein, eine Menge Lehren unterschiedslos aufzudrängen.
"Der Beichtstuhl ist kein Folterinstrument, sondern der Ort der Barmherzigkeit." Das ist einer der vielen Sätze, mit denen der Papst zu einer neuen Haltung aufruft, damit das moralische Haus der Kirche nicht wie ein Kartenhaus zusammenfalle. Er will eine aktive, tiefe und ausstrahlende Verkündigung des Evangeliums. Die Gläubigen wollten Hirten, keine "Funktionäre oder Staatskleriker" - eine harsche Kritik vor allem an der Kurie in Rom, die er noch reformieren will. Und aus der heraus er wohl auch schon attackiert wurde, wie er im Gespräch offenbart: "Ich habe nicht viel über diese Sachen (wie Abtreibung, Schwulenehe) gesprochen. Das wurde mir vorgeworfen."
Der Glaube soll im 21. Jahrhundert also nicht eine Ideologie unter vielen sein. Vonnöten ist eine nach vorne gerichtete Vision, die dem Einzelnen Freiheit lässt statt ihn mit katholischen Vorschriften praktisch zu umzingeln: "Es darf keine spirituelle Einmischung in das persönliche Leben geben." Wieder so ein markanter Papst-Satz, mit dem Bergoglio seiner Kirche nun neue Wege, neue Räume auftun will.
Er war gewählt worden als ein Papst, der aus dem fernen Argentinien in das ihm kaum vertraute Rom kam, um von seiner Kirche - und ausdrücklich auch von den Bischöfen - nachdrücklich Mut und Kühnheit anzumahnen. "Wer in übertriebener Weise die "Sicherheit" in der Lehre sucht, wer verbissen die verlorene Vergangenheit sucht, hat eine statische und rückwärtsgewandte Vision." Die verwirft der Papst aus Buenos Aires, der sich nicht zum rechten Flügel der Kirche zählt und schon auf seiner "fliegenden Pressekonferenz" nach dem Weltjugendtag in Rio de Janeiro klar sagte, dass die Kirche die Schwulen nicht verurteile.
Seine Treue zur katholischen Morallehre bestätigt er ganz nebenbei in dem Interview. Die Ansichten der katholischen Kirche sind bekannt genug, und er sei doch auch ein Sohn der Kirche. Und für die Frauen wünscht er sich dort mehr Einfluss, dabei aber keine "Männlichkeit im Rock". Ein Monarch im Hofstaat Vatikan will dieser Papst bei alledem nicht sein, und seine Kirche hat er schon ein gutes Stück entstaubt.
Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt
Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm
Test: Welcher Gartentyp sind Sie?
Kriminelle Kinder: Polizei fordert Ausgangssperren
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Ich bin angenehm überrascht über diese Worte des positiven Wandels. Wenn er wirklich in der Lage ist die Organisation des Zwangs und der Unterdrückung, in eine Organisation der Bahrmherzigkeit zu wandeln, die nicht mehr verurteilt sondern vergibt, so wäre das eine wirklich gute Sache.
Tatsächlich gibt es viele Wunden zu heilen. Nicht nur soziale, sondern vorallem auch seelische.
Es war für mich eine herbe Enttäuschung als ich einst feststellen musste, was die römisch katholische Kirche dem Menschen alles antat. Angefangen von dem Zwang sich Taufen zu lassen, der römischen katholischen Kirche anzugehören, die römische Kultur anzunehmen und die eigene Kultur zu entsagen, bis hin zur Verfolgung, Misshandlung und Tötung von Anders-Denkenden und Gläubigen. Inquisitation und Stigmatisierung richteten viel Unheil an und die Folgen sind auch heute noch spürbar und gegenwärtig.
Die Kindermissbrauchsfälle haben dann erneut die Verdorbenheit innerhalb der römischen katholischen Kirche aufgezeigt
Unterdrückung, Zwang, Verfolgung, Mord im Namen des Mannes der sich für die Befreiung und die Rechte der Schwächsten einsetzte. Das war wie ein Schlag ins Gesicht von Jesus aus Nazareth.
Durch den Wahn von Machtgierigen wurde der Name von Jesus Christus benutzt um Menschen zu knechten. Der Name des Befreiers Jesus wurde für den entgegengestzten Zweck genuzt. Doch Knechtschaft und Unterdrückung ist keine frohe Botschaft. Das Evangelium, welches nicht befreit, ist kein Evangelium. Der Befreier der knechtet, ist kein Befreier.
Jesus von Nazareth lebte selbst in Armut und er predigte es ihm gleichzutun, wie kann dann ein Mann in Prunk und Protz behaupten er sei der Stellvertreter von ihm?
Jesus ließ sich lieber Kreuzigen, als das er über Menschen herrscht. Wie kann dann ein Mensch behaupten, er herrsche im Namen Christi?
Viele Wunden sind zu heilen und die Worte von Franziskus sind schon mal ein guter Anfang davon.
ich habe mich soeben von meinem mann scheiden lassen müssen, er wurde schuldig gesprochen. er hatte mich lange zeit psychisch fertig gemacht und zum schluss nach strich und faden betrogen, ohne es bereuen zu wollen. warum soll ich dann, nachdem ich aus dieser hölle entkommen konnte, vor der kirche voller sünde sein???? mir war es wirklich nicht leicht gefallen, die scheidung einzureichen. ich bin ein gläubiger mensch und wollte sowas nie erleben. niemals. aber manchmal ändern sich dinge und menschen, dann muss man handeln, sonst geht man zugrunde. niemand soll pauschal geschiedene verurteilen.
Ich bin froh, dass der papst auch hier was ändern will.
wuensch dir alles Gute...
Ich bin froh fuer dich,das du stark genug warst diesen Schritt zu machen. Wenn eine Tuer schliesst - oeffnet sich eine Andere.
...
aber den Worten müssen nun Taten folgen - ansonsten wäre er nur ein Selbstvermarkter und Ankündigungspapst. Wir werden ja sehen.
Und ob dieses Szenario - das mal als Witz kursierte - wahr wird:
Frage: "Sind sie dafür, dass Priester heiraten dürfen ?"
Antwort: "Ja - warum denn auch nicht, wenn sie sich mögen !"
Das Aber negiert immer den ersten Teil.
in diesem Fall jedoch sicher; ist für dich vielleicht nicht schlimm, es kommt nämlich dazu, dass Umgangssprache und die hier übliche oft nicht gut übersetzbar sind.
cu!
Allein schon diese klugen und versöhnlichen Worte heilen! Ich liebe Dich, heiliger Vater!
Leider wird er nicht alt werden.
ist er krank ? ? ?
Ich würde ihn ein langes und gesundes Leben wünschen.
Ob das seine Hardliner auch so sehen ??
was willst du damit sagen ???
ein alter Mann hat einmal gesagt..."junger Mann lernen sie Geschichte
Geschichte muss sich nicht wiederholen, wenn man daraus gelernt hat.
Papst Franziskus hat bereits historisches in die Wege geleitet das die "Geschichte" bereits veraendert.
endlich einmal ein toller Papst
eine POSITIVE Aussage...sofort mit negative Gedanken/Aussagen wiederlegt. Sind wir Menschen wirklich so negativ eingestellt, verbittert... hoffnungslos ?
Er hat bestimmt NUR eine gute Absicht dahinter und hat damit einen
Samen gelegt...last es wachsen
ist SUPER!
...wie wird die Welt beherrscht? ..das ist weniger super!
ja- das ist ein Schritt in die richte Richtung.
So...warum kann diese Potschaft nicht einfach im Guten stehen lassen ???
und nicht dann anhaengen, das er vielleicht nicht alt wird, Vorkoster etc... diese negative Anspielungen...fuer was ???
Sicher die Welt ist NICHT pefekt, aber gerade dieses ist eine friasche Brise die in dieser Welt gut tut.
Wir brauchen mehr von das ...in ALLE Bereichen!!!
Feierabendbierchen genossen, hm .....
eigentlich solltest du die Forumscommunity schon kennen
..es ist gut, zu hinterfragen ...
jemand ganz bekannter ging mal mit einem Kerzerl in der Hand "Menschen" suchen ....
Ansonsten positiv und natürlich nicht ungefährlich...
... "dann können wir von allem Anderen sprechen. ...
hoffentlich erlebt er das ... mit Kraft und Gesundheit
ist sehr mutig.hoffentlich geht das auch gut aus.er wäre nicht der erste papst,welchen der herr "unvorhergesehen" zu sich ruft.
anders formuliert
sollte sich nach diesen Worten vorsichtshalber einen Vorkoster zulegen.
so wuid werds ned werden !
reden & taten sind zwei paar schuhe.
der erste seines amtes!
In seinem ersten großen Interview verlangt Papst Franziskus nicht weniger als eine Wende - die Kirche solle sich nicht länger in die heiklen Fragen der Schwulenehe, der Scheidung, Abtreibung oder Verhütungsmethoden verbeißen.
_______________________________________________________________________
Das stimmt die röm. Kath. Kirche hat grössere Probleme!
will nicht mit dir streiten, aber so hat JEDE andere, inklusive eurer verein, ein grosses problem mit diesen punkten
Der Unterschied ist nur, unserer Verein muss sich nicht mit Milliarden von $ an Wiedergutmachung wegen Kindsmissbrauch herumschlagen oder andere Unangenehme Fragen beantworten, wie wegen Geldwäsche!!!
Das Problem haben wohl eher die, die Abtreiben oder nicht den Status von Ehezugesprochen bekommen den sie wollen. Der Rest des Clups muss ja nicht ein Problem haben, nur weil jemand nicht zufrieden ist. Wenn ein einzellner deine Bilder nicht schön findet hörst du ja auch nicht zum malen auf?
Ich finde den Einknick von Franziskus schlecht nur um hier das klar zu stellen! In diesen Punkten hat man kein Problem man zeigt Haltung oder man zerfällt! Aber wie gesagt, hier gehen unsere Meinungen auseinander und ich bin mir sicher IT-IS wir finden wo anders einen gemeinsamen Nenner! O.K.?
NICHT einknicken... er sagt, was schon lange gesagt hat werden sollen!!
Das ist was sich vielleicht eingige wünschen, man darf aber nicht von einigen wenigen auf viele schliessen! Unser Clup betont das es in Punkto Abtreibung einen spielraum gibt: Inzucht, Vergewalltigung oder wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Die Homoehe wird nicht geben. Jeder darf so leben wie er/sie will...nur jeder muss halt die Konsequenzen tragen.
Mein Tipp für die röm.Kath. Kirche hier eher das Zölbat abschaffen... ich glaube dann wäre schon vielen sehr geholfen! Was meinst du?
franz ist ja ganz ok, aber ersteht einem autoritären und zentralistischen , einzigartig in europam verein vor. die diözesen dürfen selbst entscheiden, alle christen, die an das NT glauben, gehören endlich zu einer gleichberechtigten kirche zusammen, ohne papstvorsitz.jeder behält seine eigenheiten, aber im wesentlich tauschen sie sich aus:leitung, liturgie, sakramente, amt.
der GEFÄLLT mir.
Mit deren Tonangebenden Kardinälen und anderen Europäern schwindet mit Sicherheit auch deren Einfluss. Damit wird endlich Platz frei für einen Neuaufbruch der Röm.Kath.Kirche.
Mit franzi (wie "der_apache" schreibt) wird vor die Verwaltung der Kirche das Herz der Kirche gestellt.
dein Zitat
papst franzi lacht auch immer ...
Sein Aeusseres, sein Handeln wiederspiegelt sein Inneres....Schoen
Bin auch kein Kirchen- Fan aber, er ist eine feine Person und er wird bestimmt mit seinem handeln noch viel in Bewegung setzen und wahrscheinlich mehr Leute zur Kirche bringen als jeder Missionar.
Für sein Alter, eine echt coole Socke ))
(vgl. Rousseau & Cons.)
erwärmen"! So ein Glück, die eigene Lebensphilosophie wird durch Papst Franziskus bestätigt und hätte ich niemals zu träumen gewagt, es ist mit seiner Heiligkeit Papst Franziskus ein Wunder geschehen für diese Welt, er ist auch mein Papst, auch wenn ich evangelisch bin!
wurde Jesus damals nicht ertränkt, sonst hätte man heute in jedem Haushalt ein Aquarium stehen.
Hab ich da etwa was falsch verstanden?
Wenn Du Fische magst nicht. Aber seit der Steinzeit sind schon so viele Götter und Religionen ausgestorben - glaubten auch alle sie sind die richtigen und einzigen - und die Welt dreht sich immer noch. Der Papst ist auch nichts anderes wie Politiker oder Bauernfänger und mir gefällt wie manche ihn anhimmeln.
wird sich aber der Papst freuen !
evangelisch und was noch ?
Da war doch noch was Herr GKM !
abwarten und tee trinken...
...na das wird eine gewaltiges Umdenken geben.
Die Kirche muss sich an die Zeit anpassen und die Engstirnigkeit muss endlich weichen.
Es freut mich fuer all die Betroffenen die dadurch eine Tuer geoeffnet wird.
Und die Strengglaeubigen.... hmmm, da ist nun Zeit zum Umdenken
Papst Franziskus ...Thumps Up
scheint Bewegung in die vekrusteten Strukturen zu kommen.
der weiß schon, wie sein (amts)tierchen ticken ...
ein mutiger, kluger und fröhlicher papst ...
gab es sowas überhaupt schon einmal (vom papst hansi einmal abgesehen)?
mit solchen leuten an der spitze kommt sogar die antike christenheit noch in`s 23.jahrhundert (nach dem herren oder der dami, die angeblich über uns wohnt)!
ps. ich bin kein praktizierneder christ, aber dieser MENSCH gefällt mir bis jetzt außerordentlich GUT!
"Dieser MENSCH gefällt mir bis jetzt außerordentlich GUT!"
Mir auch.
Alter Indianer, ich bin ein gläubiger Christ.
Aber die marode römisch katholische Kirche kann mir gestohlen bleiben.
Der Argentinier könnte zu Jesus zurückfinden.
Dann bin ich an seiner Seite.
"Wenn 2 oder 3 in meinem Namen beisammen sind, dann bin ich mitten unter Ihnen".
Die Worte Jesu Christi.