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Obama gedenkt US-Atombomben-Opfer in Hiroshima und Nagasaki

Von nachrichten.at/apa, 27. Mai 2016, 13:26 Uhr
Bild 1 von 13
Bildergalerie Obama besucht Memorial Park in Hiroshima
Bild: (Reuters)

HIROSHIMA. US-Präsident Barack Obama hat bei einem historischen Besuch in Hiroshima für eine Welt ohne Atomwaffen geworben.

"Wir müssen Lehren aus Hiroshima ziehen", sagte Obama in der japanischen Stadt, die vor 71 Jahren von einer US-amerikanischen Atombombe zerstört wurde. Es war der erste Besuch eines US-Präsidenten am Mahnmal in Hiroshima. Wie zuvor angekündigt entschuldigte sich Obama nicht für die verheerende Zerstörung im August 1945.

An der Gedenkstätte im Friedenspark in der japanischen Großstadt legte Obama einen Kranz mit weißen Blumen nieder. Er schloss kurz die Augen. An seiner Seite stand Japans Regierungschef Shinzo Abe, der ebenfalls einen Kranz niederlegte und sich zu Ehren der Opfer verbeugte. Beide schüttelten als Zeichen der Freundschaft die Hände.

"Wir gedenken aller Unschuldigen, die während dieses Krieges ums Leben gekommen sind", sagteObama in seiner fast 20-minütigen Rede. Die USA und Japan hätten aus der Geschichte gelernt und Freundschaft geschlossen. Die Welt trage Verantwortung, dass sich solches Leid nicht wiederhole. "Wir haben die gemeinsame Verantwortung, der Geschichte ins Auge zu blicken." Schon zu Beginn seiner Amtszeit hatteObama 2009 in einer wegweisenden Rede in Prag eine atomwaffenfreie Welt gefordert. "Wir müssen unsere Denkweise über den Krieg selbst ändern, um Krieg durch Diplomatie zu verhindern."

Vor der symbolischen Visite in Hiroshima hatteObama klar gemacht, dass er sich nicht entschuldigen würde, was Japans Regierung auch nicht von ihm erwartet hatte. Die Mehrheit der US-Amerikaner hält den Atomschlag bis heute für berechtigt, weil ihrer Ansicht nach damit der Zweite Weltkrieg beendet wurde.

Ministerpräsident Abe würdigte den Besuch als historisch. "Wir schlagen eine neue Seite in unseren Geschichtsbüchern auf." Obama "eine schwierige, aber wundervolle Entscheidung" getroffen. Auch Abe rief zur Abrüstung auf: "Das ist unsere Verantwortung: Eine Welt ohne Atomwaffen zu schaffen."

"In dem Bild der aufsteigenden Pilzwolke, die über dieser Stadt aufstieg, werden wir stark an die Widersprüche der Menschheit erinnert", sagteObama. Wissenschaftliche Entdeckungen und Innovation brächten nicht nur Fortschritt, sondern schüfen auch "immer wirksamere Tötungsmaschinen". Die USA hielten große Arsenale von Atomwaffen. "Aber wir müssen der Logik der Angst entkommen."

Er zeigte sich aber skeptisch, wann eine atomwaffenfreie Welt erreicht werden könne. "Wir mögen dieses Ziel in meiner Lebenszeit nicht erreichen. Aber mit dauerhaften Anstrengungen können wir die Möglichkeit einer Katastrophe verhindern", sagte Obama. Die Arsenale könnten verringert und die Weiterverbreitung verhindert werden.

Zu Beginn seines Besuches in dem Friedenspark hatte Obama das Museum besucht, das die verheerenden Auswirkungen des Atomwaffeneinsatzes dokumentiert. Der Blitz der Atombombe hatte Hiroshima in ein Inferno verwandelt. Von den 350.000 Bewohnern starben auf einen Schlag schätzungsweise mehr als 70.000 Menschen; Ende Dezember 1945 lag die Zahl schon bei 140.000.

Drei Tage nach dem ersten Abwurf zündeten die Amerikaner über Nagasaki eine zweite Atombombe. Bis Dezember 1945 starben dort etwa 70.000 Menschen. In seiner Rede gedachte Obama auch der Toten von Nagasaki. "Der Zweite Weltkrieg fand sein brutales Ende in Hiroshima und Nagasaki", sagte der US-Präsident. "Wir kommen hierher, um an die Opfer zu erinnern", sagte Obama. "Ihre Seelen sprechen zu uns."

Die genaue Opferzahl der beiden Atombombenabwürfe wird sich nie ermitteln lassen, weil viele erst an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung starben.

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gscheidle (4.089 Kommentare)
am 27.05.2016 18:59

the winner takes it all
Sieger dürfen alles!
Verlierer haben sich noch Generationen zu entschuldigen!
So einfach ist das!

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.05.2016 18:13

Der amerikanische Fernsehsender hat ausführlich über die japanischen Demonstranten berichtet, die Obama nicht in Hiroshima haben wollten.

Die OÖN haben davon nicht berichtet.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.05.2016 18:13

... euronews

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snugs (1.658 Kommentare)
am 27.05.2016 17:58

Das ist Politik.
Die USA haben Atomwaffen mit denen könne sie unsere Erde zig Mal vernichten, dann stellt sich Obama hin und sagt ganz ferch, das ist nicht Gut. Ich kapier das nicht

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 27.05.2016 16:19

ein falscher fuffzger. seine atomwaffenfreie welt - überall woanders, nur nicht im amiland.
nun will er am ende seine unrühmlichen laufbahn bei auslandsreisen noch schnell politisches kleingeld sammeln....

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lituk (1.138 Kommentare)
am 27.05.2016 16:10

Obama könnte ja den Anfang machen, und seine Militärbasen in Japan aufgeben. Die USA ist bis heute de facto Besatzungsmacht der Japaner, siehe Okinawa.

Gleiches gilt für Deutschland, dessen Souveränität seit 1945 bis heute inkomplett geblieben ist. Bis dato befinden sich US-Militärbasen in Deutschland, welche durch die sogenannte "Nukleare Teilhabe" Atombomben stationieren.

Die Hoheit über diese Basen hat nicht Deutschland, sondern die USA. Dies gilt auch bezüglich Abschusscodes der Atombomben. Deutschland hat nur Mitspracherechte, die freilich im Ernstfall nichts wert sind.

Diese Tatsache wird fälschlicherweise von den westlichen Mainstreammedien stets als Akt der Schutzmacht gegenüber China oder Russland kolportiert, respektive als NATO-Vertragserfüllung.

In Wahrheit ist es eine astreine Besetzungskultur der USA, welche global über 800 Militärbasen betreibt.

Wenn wir mir Russland Frieden wollen, wird dies mit Atombomben in Deutschland nicht möglich sein!

Scheinheiligkeit pur!

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