Nordkoreas Raketentest verurteilt

21.April 2017

Der UN-Sicherheitsrat hat den jüngsten Raketentest Nordkoreas verurteilt. Das Gremium droht Pjöngjang mit neuen Sanktionen. Das Verhalten der nordkoreanischen Führung sei „destabilisierend“, heißt es in dem Beschluss, den die 15 Mitglieder des Sicherheitsrats gestern, Donnerstag, beschlossen. Wegen der „illegalen Aktivitäten“ Nordkoreas beim Test von Raketen und Atomwaffen würden „die Spannungen in der Region und darüber hinaus erheblich verstärkt“.

Am Mittwoch war eine Verurteilung von Nordkoreas jüngstem Raketentest im UN-Sicherheitsrat noch von Russland blockiert worden. Das hatte Befremden im Sicherheitsrat ausgelöst. Russland hatte verlangt, in die Erklärung eine Formulierung aufzunehmen, die einen Dialog zur Beilegung des Konflikts mit Nordkorea fordert.

Nordkorea hatte am Sonntagmorgen eine Rakete abgeschossen. Nach Angaben der USA und Südkoreas explodierte die Rakete aber unmittelbar nach dem Start.

Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Experten gehen davon aus, dass es noch einige Zeit dauern dürfte, bis das Land über die notwendige Technologie verfügt.

„Das US-Festland auslöschen“

Nordkorea blieb unterdessen voll auf Konfrontationslinie. Man sei auf jegliche Angriffe der USA vorbereitet, hieß es in einer staatlichen Zeitung. „Sollten wir unseren gewaltigen Präventivschlag ausführen, wird er nicht nur vollständig und sofort die Invasionstruppen der US-Imperialisten in Südkorea und Umgebung, sondern auch das US-Festland auslöschen“, ließ die die Führung in Pjöngjang weiters verlautbaren.

Das international weitgehend isolierte Nordkorea hat wiederholt damit gedroht, Japan, Südkorea und die USA auch mit Atomwaffen zu vernichten. Mahnungen seines einzigen Verbündeten China hat die Führung wiederholt in den Wind geschlagen.