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Nordkorea provoziert mit erneutem Atomtest

Von OÖN, 13. Februar 2013, 00:04 Uhr
Nordkorea provoziert mit erneutem Atomtest
Nordkoreas Diktator Kim Jong-un lässt sich für seine provokanten Atomtests feiern. Bild: epa

PJÖNGJANG. Die Welt ist empört, US-Präsident Barack Obama warnte vor einer Gefährdung des Weltfriedens

Nordkorea hat alle internationalen Warnungen ignoriert und den dritten Atomtest in seiner Geschichte vorgenommen. Wie besorgt muss die Welt darüber sein?

Wirklich ernst hat die Welt Kim Jong-un bisher nicht genommen. In der internationalen Presse tauchte Nordkoreas 30-jähriger Jungdiktator bisher vor allem als politischer Paradiesvogel auf: Man belächelte seine Statur, amüsierte sich über seine Vorliebe für Vergnügungsparks und freute sich über Bilder seiner eleganten Frau. Seit Dienstag scheint jedoch klar, dass Kim Jong-un nicht der erhoffte Reformer ist, sondern vor allem der Sohn seines 2011 verstorbenen Vaters Kim Jong-il, der Bomben zur wichtigsten Stütze des Regimes machte.

Um 11.57 Uhr Ortszeit (4.57 Uhr MEZ) ließ Kim in einem Bergstollen im Nordosten Nordkoreas dritten Atomtest durchführen. Laut Nachrichtenagentur KCNA soll es sich um einen miniaturisierten Sprengsatz gehandelt haben, ein Zeichen dafür, dass Nordkorea einen Sprengkopf entwickeln will, der sich auf Raketen montieren lässt.

Warnung vor weiteren Tests

Pjöngjangs Bedrohungspotential nimmt damit zu. Im Dezember hatte Kim erfolgreich eine Interkontinentalrakete testen lassen, die auch Ziele in Nordamerika, Asien und Europa unter Beschuss nehmen könnte. Mit dem Test scheint Nordkorea die Aufmerksamkeit der USA erregen zu wollen. Offenbar erhofft man sich in Pjöngjang neue Verhandlungen über Sicherheitszugeständnisse und Hilfslieferungen. Schon im Jänner hatte Nordkorea erklärt, auf Washingtons Feindseligkeit mit einem neuen Atomtest zu reagieren. Dass Kim die Ankündigung ausgerechnet am Vorabend der „State of the Union“-Rede umsetzte, in der US-Präsident Obama einen Abbau des US-Atomarsenals ankündigen will, ist sicher kein Zufall. An die Meldung des erfolgreichen Tests schloss Pjöngjang neue Drohungen an: Sollten die USA Nordkorea weiter unfreundlich gegenüberstehen, habe man „keine andere Wahl, als noch härtere Aktionen durchzuführen“, hieß es.

Der Test löste weltweit Empörung aus. US-Präsident Barack Obama sprach von einem „hochgradig provokativen Akt, der die Stabilität der Region gefährdet“. In Südkorea und Japan riefen die Regierungschefs ihre Sicherheitsberater zusammen. Eine Reaktion von China gab es nicht. Der UN-Sicherheitsrat kam noch am Dienstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, bei der über schärfere Sanktionen diskutiert wurde.

Südkoreas Verteidigungsministerium geht davon aus, dass der getestete Sprengsatz eine Stärke von sechs Kilotonnen gehabt habe. Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe von 1945 hatte etwa 15 Kilotonnen.

 

Welches Land hat welche Interessen in Nordkorea?

Südkorea: Seit dem KoreaKrieg (1950-53) befinden sich die beiden Koreas im Kriegszustand. Von 1997 bis 2007 verfolgte Südkorea im Rahmen der Sonnenscheinpolitik eine Annäherung. Nach dem ersten Atombombentest 2006 stellte Seoul die Kontakte jedoch weitgehend ein, worauf der Norden mit weiteren Provokationen reagierte. Die designierte Präsidentin Park Geun-hye wird nun wohl Härte demonstrieren müssen.

China: China ist Nordkoreas engster Verbündeter und wichtigster Lieferant von Lebensmitteln und Treibstoff. Trotzdem ist Pekings Einfluss in Pjöngjang beschränkt, denn mit seinem Atomtest widersetzt sich Nordkorea auch Chinas Warnungen. Pekings Hauptanliegen ist die Stabilität in seiner Nachbarschaft. Nordkorea ist für China ein willkommener Pufferstaat zu den in Südkorea stationierten amerikanischen Truppen.

USA: Seit Nordkorea im Dezember erfolgreich eine Interkontinentalrakete testete, die theoretisch Ziele in Nordamerika angreifen könnte, muss Washington mehr denn je zu verhindern versuchen, dass Pjöngjang sich als Atommacht etabliert. Vor Angriffen auf Nordkoreas Atomanlagen schrecken die USA allerdings zurück, aus Angst vor einem Konflikt, in den auch China und Russland verwickelt werden könnten.

Japan: Japan ist neben Südkorea das Land, das sich am meisten von Nordkorea bedroht fühlt. Das Verhältnis ist historisch belastet: Anfang des 20. Jahrhunderts kolonialisierte Japan die koreanische Halbinsel. Später ließ Nordkorea Dutzende Japaner entführen. Japans nordkoreanische Minderheit ist eine der wichtigsten Verbindungen Pjöngjangs zur Außenwelt. Tokio plädiert für eine harte Linie gegenüber Pjöngjang.

 

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10  Kommentare
10  Kommentare
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( Kommentare)
am 15.02.2013 15:49

..stehen wie man will. Wer oder was gibt jedoch den USA und deren Lemingen (Westeuropa) das Recht, zu bestimmen, wer Atomwaffen testen darf und wer nicht. Vor wenigen Wochen haben auch die USA einen verbotenen unterirdischen Atombombenversuch unternommen. Ich konnte keine Empörung der restlichen Welt wahrnehmen, obwohl auch dieser Test gegen geltendes Recht verstieß. Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt. Das lernt man bereits in der Vorschule. Warum wird Israel, welche Atomwaffen besitzt, nicht kritisiert. Was ist mit Pakistan, Indien. Die USA und Franzosen haben ganze Inseln entvölkert, nur um dort Atomtests durchführen zu können. Was ist mit den andauernden Provokationen der USA vor der Küste Nordkoreas. Würden die USA es einfach so hinnehmen, wenn Russland und Kuba regelmäßig Militärmanöver vor Florida durchführten. Warum stationieren die USA in Europa ihre Raketen. Als die Russen dasselbe auf Kuba taten, empfanden die USA dies als Provokation!!

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am 14.02.2013 11:02

Mit dieser Inzüchtlertruppe gehört sofort jeglicher Kontakt abgebrochen und es dürfen auch keine Geschäfte mit ihnen gemacht werden. Dieser Mickymaushaberer, der aussieht wie ein wandelnder Burger und offensichtlich wirklich glaubt dass sein Armenhaus, das er regiert, irgendetwas bewirken kann, ist doch geistig völlig entgleist. Warum wird dieses Problemchen nicht mit gemeinsamer Arbeit sofort erledigt - wer kassiert da schon wieder mit ????

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.02.2013 20:25

na, da haben ja die amirambos wieder einen grund zum morden gefunden........

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jamei (25.489 Kommentare)
am 13.02.2013 18:16

...hat unser BP schon ein Glückwunschtelegramm gesendet?....

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oneo (19.368 Kommentare)
am 13.02.2013 18:20

freunde vergißt man ja nicht so ohne weiteres.

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am 13.02.2013 11:48

Nordkorea muss mit harten Sanktionen weiter isoliert und ausgedünstet werden wie der kriegslüsterne Iran auch. Wenn nötig sind die Regierungsgebäude dieser Länder mit gezielten Raketenangriffen zu zerstören, um diesen Regierungen klarzumachen das die rote Linie überschritten wurde und Verstösse gegen UN-Anordnungen nicht mehr geduldet werden.

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am 15.02.2013 15:53

Richtig. Ich frage mich immer wieder, warum die USA oder Israel nie sanktioniert werden, wenn sie gegen UNO-Resolutionen verstoßen. Die USA haben erst vor wenigen Wochen einen, gegen die UNO-Resolution des Atomwaffentestverbotes, verstoßen. Wo blieb der Aufschrei der ach so humanen Wertegemeinschaft, welche sich EU nennt.

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 13.02.2013 05:43

was ist los mit den Ami-friedensbringern ?

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( Kommentare)
am 13.02.2013 01:03

sind doch wol die unfähigen/unwilligen langley-cowboys und der uno-sicherheitsrat (was für eine besch...enes bezeischnung für diese selbsthilfeverein!?), der nur für die interessen der paar großen da ist!

sich jetzt hinzustellen und zu lamentieren, ist wohl das allerschwächste überhaupt??!

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 13.02.2013 03:16

Schwachsinn more like... I guess you're the latest suderant...

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