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Neuer Atomwaffentest: Nordkorea provoziert Weltgemeinschaft

Von nachrichten.at/apa, 12. Februar 2013, 17:36 Uhr
Atomtest Nordkorea
Anti-Nordkorea-Aktivisten protestieren gegen den bereits dritten Atomtest. Bild: Reuters

SEOUL. Nordkorea hat seinen dritten und bisher stärksten Atomwaffentest ausgeführt und damit die Weltgemeinschaft herausgefordert. Der Test sei unterirdisch zum "Schutz unserer nationalen Sicherheit und Souveränität" erfolgt, erklärte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag.

Der UN-Sicherheitsrat trat noch am selben Tag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um über eine Antwort zu beraten.
Nach 2006 und 2009 war es der erste Atomtest unter dem neuen Machthaber Kim Jong-un. Nach jüngsten Angaben der UN-Organisation des Vertrags über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) dauerte der am frühen Morgen um 03.57 Uhr (MEZ) vorgenommene Test 51 Sekunden und hatte eine Stärke von fünf auf der Richterskala. Den Berechnungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zufolge entspricht das in etwa einer Ladungsstärke von 40.000 Tonnen TNT und liegt damit deutlich über den Werten von 2006 und 2009. Diese hatten der Stärke von 2000 und 13.000 Tonnen TNT entsprochen.

KCNA vermeldete die "Verwendung einer kleineren und leichteren A-Bombe, aber mit großer Sprengkraft" - und nährte damit die Befürchtungen, dass das Land die Produktion von Sprengköpfen vorbereitet, die mit Raketen ins Ziel getragen werden könnten. Kurz nach dem Test drohte Pjöngjang mit "noch stärkeren" Aktionen. Später bekräftigte Nordkorea, es werde sich niemals "unangemessenen" internationalen Resolutionen gegen sein Atomprogramm beugen.

Protest und Bestürzung

Die meisten Regierungen reagierten mit Bestürzung und harschem Protest auf den Atomtest, darunter auch in seltener Einmütigkeit die fünf Veto-Mächte im UN-Sicherheitsrat - USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und China. Der letzte verbliebene Verbündete von Gewicht, China, vermied zwar das Wort "Verurteilung", lehnte den Atomtest aber "entschlossen" ab. Der nordkoreanische Botschafter in Peking wurde ins Außenministerium einbestellt.
Die iranische Regierung, die selbst wegen ihres Atomprogramms unter internationalem Druck steht, ging auf Distanz zu Pjöngjang. "Kein Land" sollte Atomwaffen besitzen, erklärte das Außenamt in Teheran. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon nannte den Test einen "klaren und schweren Verstoß" gegen UN-Resolutionen. Ähnlich äußerte sich Moskau.
Der US-Experte Siegfried Hecker fürchtet, dass Nordkorea womöglich seine Kenntnisse in der Atombombentechnologie verkaufen könnte, etwa an die Iraner, die mit dem Wissen der Asiaten keinen Sprengsatz testen müssten. Hecker sagte laut "Spiegel Online" am Dienstag: "Wenn Pjöngjang seine Testerfahrungen an Teheran weitergibt, genauso wie es mit der Raketentechnologie geschah, dann würde die atomare Bedrohung, die von Iran ausgeht, erheblich wachsen."

"Rasche" und "glaubwürdige" Reaktionen

US-Präsident Barack Obama forderte "rasche" und "glaubwürdige" Reaktionen der Staatengemeinschaft. Er warf Pjöngjang vor, mit seiner Politik für die Verelendung der Bevölkerung verantwortlich zu sein. Der scheidende US-Verteidigungsminister Leon Panetta warnte, Nordkorea stelle für die USA eine "ernste Bedrohung da", diese müssten sich entsprechend darauf vorbereiten. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sprach sich für weitere Sanktionen aus.
In New York traten die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrats zu einer Krisensitzung zusammen. Diplomaten rechneten jedoch nicht mit, dass sie sich bereits am Dienstag auf weitere Sanktionen einigen würden. Demnach dürfte der Rat zunächst eine gemeinsame Erklärung abgeben und dann rasch Beratungen über eine weitere Resolution oder Sanktionen aufnehmen.
Der UN-Sicherheitsrat hatte im Jänner neue Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt, nachdem das Land im Dezember eine Langstreckenrakete getestet hatte. Nur zwei Tage darauf kündigte Nordkorea als Reaktion einen neuen Atomtest an, nannte damals aber noch kein Datum.

Zu den internationalen Reaktionen

Info:  www.un.org/en

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 12.02.2013 18:54

aber die bestehenden atommächte möchten bitteschön schon allzugerne unter sich bleiben ... wird das - irgendwie - verstanden?

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am 12.02.2013 17:41

Zum

Zitat:
nach dem Test drohte Pjöngjang mit "noch stärkeren" Aktionen. Später bekräftigte Nordkorea, es werde sich niemals "unangemessenen" internationalen Resolutionen gegen sein Atomprogramm beugen.


..füge ich nur folgendes hinzu:
Ein Erstschlag der Weltengemeinschaft soll das Regime zu Boden zwingen, aber so wie ich diesen Kimjong einschätze, als Feigling würde er sein eigenes Volk als Schutzschid mißbrauchen.

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am 12.02.2013 18:41

gegen zivilisten eingesetzt ==waren das nicht die USA ?? jeses Land auf der Welt hat das Recht sich zu bewaffnen sonst könte es einem so ergehen wie dem Irak ,,das Recht sich zu wehren steht nicht nur der USA und den Juden zu ...

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am 12.02.2013 18:52

Wer ist denn der Feind Nordkoreas?

Ich kenne keinen...KImJong II ist an Grössenwahnsinn nicht mehr zu überbieten, der soll halt nicht provoziern, dann gibt auch der Rest der Welt a Ruhhhh!!!
USA - ISRAEL
USA - SÜDKOREA ...

SAGT DIR DIESE KONSTELLATION ETWAS?

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am 12.02.2013 19:42

einen Fasching ..wir diskutieren demnächst weiter,,

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