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"Logischer Schritt": Deutsches Ja zur Homo-Ehe

Von Christine Zeiner aus Berlin, 30. Juni 2017, 00:04 Uhr
"Logischer Schritt": Deutsches Ja zur Homo-Ehe
(Symbolbild) Bild: (DPA)

BERLIN. Der deutsche Bundestag stimmt heute über die gleichgeschlechtliche Ehe ab – eine Mehrheit scheint sicher.

Die deutschen Atomkraftwerke werden bis 2022 abgeschaltet, die Wehrpflicht ist de facto abgeschafft – und nun kommt noch die "Ehe für alle": Für ausgemachte Konservative ist das alles eine echte Herausforderung.

Dabei sprechen sich sogar 73 Prozent der Wähler von CDU und CSU für die "Ehe für alle" aus. Insgesamt sind laut Meinungsforschungsinstitut "Insa" drei Viertel aller Befragten dafür. Der Mehrheit der Deutschen wird nun heute im Bundestag Rechnung getragen. Sozialdemokraten, Grüne und Linke haben im deutschen Parlament die meisten Stimmen.

Daher konnten sie diese Woche im Rechtsausschuss des Parlaments durchsetzen, das Thema "Ehe für alle" kurzfristig zur Abstimmung zu bringen – noch vor der Sommerpause.

Ausgangspunkt waren Äußerungen von CDU-Chefin Angela Merkel am Montagabend bei einer Veranstaltung in Berlin. Merkel wurde gefragt, wann sich bei der "Homo-Ehe" bei den Konservativen etwas ändere. Es hätten ja auch SPD, Linke, FDP und Grüne das Thema zur Koalitionsbedingung gemacht.

Merkel gibt Abstimmung frei

Merkel antwortete nicht klar, sagte aber, dass eine Abstimmung einer "Gewissensentscheidung" folgen solle. Sprich: kein Fraktionszwang. Diese Gelegenheit packte die SPD beim Schopf.

Bisher können homosexuelle Paare in Deutschland eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen. SPD und Grüne hatten diese 2001 eingeführt; seither hatten gleichgeschlechtliche Paare zudem weitere Fortschritte etwa beim Erbrecht oder bei der Unterhaltspflicht erlangt.

"Füreinander Verantwortung übernehmen – das ist gut, dass es das gibt. Das wird auch in der Union sehr wertgeschätzt", sagt Michael Kretschmer, Fraktionsvize von CDU und CSU. Die Frage sei, ob man den Begriff "Ehe" dafür kapern müsse. "Mit Gleichstellung, was die Rechte angeht, hat keiner ein Problem", sagt auch CSU-Vize-Generalsekretär Markus Blume. Eine "Gleichmacherei" entferne sich vom christlichen Eheverständnis. Dieses sei "untrennbar auf die Ehe von Mann und Frau angelegt".

Evangelische Kirche ist dafür

Die Evangelische Kirche unterstützt den Vorstoß: "Die Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau wird dadurch nicht geschmälert", heißt es in einer Stellungnahme des Leitungsgremiums.

Für Jens Spahn ist die Öffnung der Ehe ein "logischer Schritt". In einem Gastbeitrag in der "Rheinischen Post" schreibt der CDU-Staatssekretär: "Gerade weil ich ein wertkonservativer Mensch bin, möchte ich, dass auch zwei Männer oder zwei Frauen Ja zueinander sagen und heiraten können."

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.06.2017 09:41

haben wir keine anderen Probleme wie heiraten von Schwulen und Lesben? Ablenkung pur von anderen Sauereien!!!!!!!!!!!!!!!!

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( Kommentare)
am 30.06.2017 14:50

Dann sollten wir nicht so viel Zeit mit Rumdiskutieren verbringen. Gleichstellen und fertig.

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( Kommentare)
am 30.06.2017 09:30

Gratulation vorab zu diesem Schritt der Gleichberechtigung.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 30.06.2017 13:19

Ungleiches ist eindeutig nicht gleich
Deutschland begeht schon seit einiger Zeit kollektiven Selbstmord

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