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Linke Streiks: Frankreich treibt auf das Chaos zu

Von OÖN, 27. Mai 2016, 00:04 Uhr
Linke Streiks: Frankreich treibt auf das Chaos zu
Die Streiks weiten sich aus: Barrikaden, Tankstellen ohne Sprit, zurückgefahrene Atomkraftwerke Bild: APA/AFP/BORIS HORVAT

PARIS. Radikale Gewerkschafter lösen Treibstoff- und Strommangel aus. Streitpunkt ist die Arbeitsmarkt-Reform für mehr Jobs.

Im Streit mit der Regierung über die geplante Arbeitsmarktreform versucht die über Jahrzehnte mit den Kommunisten verbündete französische Gewerkschaft CGT, die Energie- und Treibstoffversorgung des Landes weiter einzuschränken. Am Donnerstag folgten Beschäftigte von Ölraffinerien, Atomkraftwerken und der staatlichen Eisenbahn dem Streikaufruf. Vor Häfen wie Le Havre und Verteilzentren errichteten sie Barrikaden und Sperren aus brennenden Reifen und Paletten.

Premierminister Manuel Valls hat Anpassungen des Reformpakets als möglich bezeichnet, wesentliche Änderungen aber ausgeschlossen. Keinesfalls werde der besonders umstrittene Teil gestrichen, sagte er. In dem Konflikt geht es um die Aufweichung von Regelungen zum Schutz der Arbeitnehmer wie den Kündigungsschutz. Die Regierung verspricht sich davon eine Senkung der hohen Arbeitslosigkeit.

Die Streiks machen sich besonders bei der Belieferung von Tankstellen bemerkbar. 20 bis 30 Prozent von ihnen hätten schon keine Treibstoffe mehr oder könnten nicht alle Sorten anbieten, sagte Valls. Frankreich mobilisierte seine strategischen Reserven, um den Betrieb der Tankstellen zu gewährleisten.

Die Leistung der Atomkraftwerke wurde wegen der Streiks um rund mindestens fünf Gigawatt reduziert. Das entspricht etwa sechs Prozent der gesamten Kraftwerkskapazität des Landes. Mit Stromausfällen rechnen Experten aber nicht.

Premier Valls lehnt es ab, auf die Proteste einzugehen und die Arbeitsmarktreform zurückzunehmen, die er unter Umgehung der Abgeordneten per Dekret durch die Nationalversammlung gebracht hat. "Die CGT regiert nicht das Land", sagte er und kann dabei mit der Uneinigkeit der Gewerkschaften rechnen.

Die moderatere CFDT hat sich hinter eine entschärfte Version des Gesetzes gestellt und verweist auf Vorteile auch für Arbeitnehmer. Ihr Chef Laurent Berger sprach sich für eine Abkühlung der Stimmung im Land aus. Das Klima sei ein bisschen hysterisch geworden.

Frankreich fürchtet, dass von den Streiks auch die am 10. Juni in Frankreich beginnende Fußball-Europameisterschaft betroffen werden könnte.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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GREXIT (889 Kommentare)
am 27.05.2016 17:41

LINKS = neues Wort für Gewalt

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( Kommentare)
am 27.05.2016 17:07

Denkt einmal ein bisserl nach, worum geht es im Arbeitskampf?
Eh klar wissen wir, die Rechte der Arbeiter sollen beschnitten werden. Stimmt!

Ein Unternehmen in Frankreich hat einen Arbeiter bei der in den letzten Jahren guten Auftragsarbeit bereits 10 Jahre beschäftigt. Das Geschäft in dem Betrieb ist eingebrochen. Der seit 10 Jahren beschäftigte kann nicht mehr entlassen werden. Es ist unmöglich. Der ist wie ein Beamter im Unternehmen fix drinnen, ob mit oder ohne Arbeit. Er muss bezahlt werden. Nach einigen Jahren, kann er weniger von der Firma bekommen. Der Rest ist erst dann Arbeitslosengeld. Na, wie denkt ihr, ob da in Frankreich ein Unternehmen investieren will, mit dieser Belastung? Dich Hochkonjunktur ist vorbei.

So, wenn ihr weiter zu diesem Thema schreiben wollt, es gibt genug Beispiele. Recherchiert zuerst und dann erst geht zur Tastatur.

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 27.05.2016 09:43

Wenn unsere Regierung weiter so vor sich hin wurschtelt und die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden, haben wir bald ähnliche Zustände.
Oder ist jemand der Meinung, Parteisoldat Kern kann das Ruder herumreißen?

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Externsteine (194 Kommentare)
am 27.05.2016 09:36

Die cgt IST die KOMMUNISTISCHE Gewerkschaft Frankreichs!

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snugs (1.658 Kommentare)
am 27.05.2016 08:30

Traurig, dass jede Großveranstaltung mit zig-tausenden Sicherheitskräfte geschützt werden muss. Wann wachen die Staatsmänner auf um zu schauen warum das so ist?

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LinzerWorte (1.093 Kommentare)
am 27.05.2016 07:51

EU Medien richten es sich wie sie es wollen. Jetzt sind es die bösen Linken. In Wahrheit soll in Frankreich ein Harz 4 ähnliches Programm durchgesetzt werden, wie in ganz Europa, und die Bevölkerung will das nicht.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 27.05.2016 05:33

Nicht nur Frankreich treibt auf das Chaos zu, sondern die ganze EU -

Bei stetig sinkendem Realeinkommen der Normalsterblichen und gleichzeitiger Steuervermeidung der Geldanleger müssen sich die Systemverlierer eben wehren - denn die Geschichte wiederholt sich.

Die Gemeinschaftswährung Euro kann nicht überleben, wenn jedes Land unterschiedliche Wirtschafts-, Finanz- und Sozialgesetze hat und nicht mehr die Währung auf- oder abwerten kann.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4987586/Die-neuen-Verfuhrer-mit-den-alten-Programmen?from=suche.intern.portal

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KubaLibre (3.109 Kommentare)
am 27.05.2016 01:55

Linke Streiks: Frankreich treibt auf das Chaos zu ... für was anderes sind LINKE nicht zu gebrauchen ....

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