Ließ Kim Jong-un seinen Ex-Militärchef hinrichten?
PJÖNGJANG. Hwang Pyong-so soll "hart bestraft" worden sein.
Ein Rauswurf aus Kim Jong-uns engstem Beraterkreis gleicht in Nordkorea oft einem Todesurteil. Jetzt könnte es Hwang Pyong-so getroffen haben. Denn der Ex-Militärchef und Mitglied des Zentralkomitees von Kims Partei wurde wegen Bestechlichkeit angeklagt, verlor seine Posten und wurde seither nicht mehr gesichtet.
In einer parlamentarischen Anhörung hat die südkoreanische Spionagebehörde die Spekulationen über den Verbleib von Pyong-so und seinem Stellvertreter Kim Won-hong weiter befeuert. Angeblich wegen "unmoralischem Verhalten" gegenüber des Machthabers seien die zwei aus dem Verkehr gezogen worden.
Wie die Quellen der südkoreanischen Behörde herausgefunden haben wollen, sollen die zwei "als Warnung an alle anderen hart be-straft" worden sein. Das berichtet die Zeitung "Korea Joongang Daily". Dass Kim nicht lange fackelt, wenn jemand bei ihm in Ungnade fällt, hat der 33-Jährige in der Vergangenheit mehrfach gezeigt. Auch gegenüber Familienmitgliedern. So wurde Jang Song-thaek, der Onkel des nordkoreanischen Machthabers, im Dezember 2013 zuerst von allen Ämtern abgesetzt , ein paar Tage später kam dann die Bestätigung der Führung, dass er exekutiert worden ist.