Lange Gesichter beim Block Petro Poroschenko
KIEW. In einer ersten Reaktion auf veröffentlichte Exitpolls unterstrichen Spitzenvertreter des Blocks von Präsident Petro Poroschenko, dass es am Sonntag einen Sieg von pro-ukrainischen und pro-europäischen Kräften gegeben habe.
Gleichzeitig ließen die Gesichter der Listenführer Vitali Klitschko und Jurij Luzenko keinen Zweifel: Die Partei hätte sich ein besseres Ergebnis erwartet.
In den um 20 Uhr veröffentlichten Exilpolls war zuvor von 23 Prozent der Stimmen für den Block Petro Poroschenko die Rede gewesen. In zuletzt veröffentlichten Meinungsumfragen hatte die Partei merklich besser abgeschnitten. Wie viele weitere Anhänger des Präsidenten über knapp 200 Einheitswahlkreise in das Parlament einziehen würden war Sonntagabend noch unklar.
Bei seinem Auftritt in Kiewer Künstlerischen Arsenal sprach der Listenerste und amtierende Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko zunächst von einem deutlichen Sieg demokratischer Kräfte, die auch eine Koalition formen würden. Die Kommunistische Partei der Ukraine, freute sich Klitschko, würde erstmals nicht mehr in der Werchowna Rada vertreten sein. Er bezeichnete die Partei als eine "fünfte Kolonne". Zudem würden Nachfolgeparteien von Janukowitschs "Partei der Regionen" nur noch eine absolute Minderheit darstellen. Die ukrainischen Kommunisten liegen laut Exitpolls unter der Fünf-Prozent-Hürde, der "Oppositionsblock", ein Sammelbecken ehemaliger "Regionen"-Politiker käme auf 6.6 Prozent.