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Kommentar: Was wird aus der Feierstimmung?

Von Monika Graf aus Rom, 25. März 2017, 15:27 Uhr

Vielleicht war es das Treffen mit dem Papst, vielleicht der historische Ort auf dem Kapitol, vielleicht das wunderbare Frühlingswetter in Rom, aber beim EU-Gipfel zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge kam tatsächlich so etwas wie Feierstimmung auf.

Trotz des drohenden Brexit, trotz des neuerlichen Terrors in London, trotz des Aufschwungs der Populisten in Frankreich und trotz permanenter Streitigkeiten zwischen den EU-Staaten – oder vielleicht gerade deswegen.

Ob die Erklärung von Rom und die Aufbruchstimmung länger als einen Tag halten und auch die Europäer erfassen wird, lässt sich schwer sagen. Einzelner Regierungschefs machen den Eindruck, dass sie den Ernst der Lage verstanden haben, setzen Initiativen. In Österreich streiten die Regierungsparteien über den EU-Kurs, nachdem ihnen jahrelang eher egal war, was sie da genau in Brüssel mitbeschlossen haben. Aus dem  Wahlkampf in den Niederlanden ist der pro-europäische Premier Mark Rutte als Sieger hervorgegangen.

Erste Anzeichen für ein neues EU-Bewusstsein markieren auch die Demonstrationen für die EU, die nun in vielen Hauptstädten stattfinden – auch in Rom.  Die Teilnehmer verfolgen ungefähr so verschiedene Interessen, wie Kanzler Christian Kern und Außenminister Sebastian Kurz, wenn sie über Brüssel reden. Am Ende bleibt als Botschaft oft nur, was die EU nicht machen oder verhindern soll.

Wieviel in den vergangenen 60 Jahren in Europa gelungen ist,  wurde dem einen oder anderen am Samstag in Rom wieder bewusst. Was die EU in Zukunft  genau sein und tun soll, ist auch nach der Feierstunde offen.  Sobald die großen Worte in konkrete Projekte umgesetzt werden sollen, spießt es sich und zu  28. und bald 27. ist es nicht einfacher geworden Kompromisse zu machen. Die großen Länder, die früher die großen Entscheidungen getroffen haben, sind heute im Wahlkampf oder in der Krise.  Regierungschefs kleiner Länder, wie auch Kanzler Kern, wagen offenbar keine wirkliche Offensive,  weil die öffentliche Meinung zu kritisch ist.  Vielleicht trägt die Inspiration aus Rom, von der Kern gesprochen hat, dazu bei, diese Haltung zu ändern.

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 26.03.2017 18:42

Immer wiedee hörte ich da einen Stümper oder eine Stümperin ins Mikrophon schwätzen, dass Europa seit dem 2. Weltkrieg keinen Krieg mehr gehabt hätte. Was ist das für eine dreiste Lüge!

* Nordirland!
* Jugoslawien summa summarum!
* Ukraine!

Wie haben die Griechen ihre Diktatoren losgekriegt? Die Spanier? Die Portugiesen? Beim Kartenspielen?

Jeder Krieg in Europa ist ein Bürgerkrieg

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 26.03.2017 12:54

......man kann überzeugt sein das fast alle der Anwesenden selber nicht wissen was es bei soviel Ungereimtheiten in der EU zu Feiern gibt, aber Hauptsache man ist dabei!

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hanix (666 Kommentare)
am 25.03.2017 17:28

Die EU-Politiker feiern sich selber obwohl dafür kein Grund vorhanden ist. Dieser Verein wird sich im Laufe der Zeit von selber auflösen, weil die verschiedenen Nationalökonomien mit einer einheitlichen Währung nicht unter einen Hut zu bringen sind. Möglicher Weise hat die EU größere Kriege in Europa verhindert, wobei der Frieden zwischen Frankreich und Deutschland auch ohne EU zu erreichen ist. Die EU hat sich bedauerlicher Weise von der Vorstellung des De Gaulle eine Vereinigung der Vaterländer zu sein weit entfernt. Der Größenwahn ist in Brüssel ausgebrochen vor dem sich die Briten rechtzeitig mit einem Austritt schützen!

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