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Katalonien: Puigdemont schließt Neuwahlen aus

Von nachrichten.at/apa, 26. Oktober 2017, 17:17 Uhr
Puigdemont sprach sich in seinem Statement gegen Neuwahlen aus. Bild: Reuters

BARCELONA/MADRID. Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont lehnt Neuwahlen ab. Er habe diese erwogen, aber schließlich ausgeschlossen, erklärte er am Donnerstag.

Die spanische Zentralregierung will am Freitag ihrerseits vom Senat die Ausrufung von Neuwahlen in Katalonien absegnen lassen.

Die Option der Ausrufung von Neuwahlen sei erwogen, dann aber verworfen worden, erklärte Puigdemont. Er werde seinen Plan für eine Unabhängigkeit der Region weiter verfolgen. Er warf Madrid vor, eine Einigung zu verhindern. Seine Rede war im Tagesverlauf mehrmals verschoben worden.

Der Zeitung "La Vanguardia" zufolge wäre die spanische Regierung bereit gewesen, die Anwendung der Zwangsverwaltung Kataloniens auszusetzen, wenn dort Neuwahlen ausgerufen würden. Vonseiten katalanischer Separatisten kam aber Widerstand gegen einen solchen Schritt.

Der Senat in Madrid will am Freitag entscheiden, ob er die geplanten Maßnahmen zur Entmachtung der katalanischen Regierung billigt.

Langes Warten auf die Rede

Puigdemont hatte Spanien den ganzen Tag in Atem gehalten. Die Rede war ursprünglich für 13.30 Uhr geplant, erst verschoben und dann zunächst ganz abgesagt worden. In allen Medien war spekuliert worden, er habe sich zur Ausrufung von Neuwahlen durchgerungen, um die Lage zu entspannen. Auch ein Termin war bereits genannt worden: der 20. Dezember.

Vor dem Regierungspalast hatten seit dem Mittag Tausende Menschen für die Unabhängigkeit und gegen den "Verrat" durch die Regionalregierung demonstriert.

Im Falle der Ausrufung von Neuwahlen wäre die Regierung von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy in Zugzwang geraten. Sie hatte in den vergangenen Tagen klargemacht, dass eine Ausrufung von Neuwahlen alleine nicht ausreiche, um die angekündigten Zwangsmaßnahmen gegen die nach Unabhängigkeit strebende Regierung auszusetzen. Es brauche einen Kurswechsel und einen klaren Verzicht auf eine Unabhängigkeitserklärung.

Laut der Zeitungen "La Vanguardia" und "El Pais" gab es am Donnerstag Verhandlungen zwischen Rajoys konservativer Volkspartei PP und der sozialdemokratischen PSOE, die für ein Aussetzen der Maßnahmen im Falle von Neuwahlen plädiert habe.

Am Abend (18.00) sollte die mit Spannung erwartete Sitzung des katalanischen Parlaments abgehalten werden. Es wurde in den vergangenen Tagen nicht ausgeschlossen, dass dabei die Unabhängigkeit erklärt werden könnte. Vermutlich wird das Parlament seine Sitzung am Freitag fortsetzen.

Am Freitag tritt auch der spanische Senat zusammen, der die Maßnahmen gegen die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen billigen sollte. Sie sehen unter anderem die Absetzung der katalanischen Regierung vor.

 

Video: ORF-Korrespondent Josef Manola schätzt das Vorgehen von Carles Pugdemont für sehr verwirrend ein. Das Parlament werde am Freitag in einer Sitzung entscheiden, wie es in Katalonien weiter geht.

 

Madrid kündigt "Rettung" von Katalonien an

Im Konflikt um Katalonien hat die spanische Zentralregierung ihre "legale Verpflichtung" bekräftigt, den Unabhängigkeitsplänen in der Region ein Ende zu setzen.

"Keine Regierung kann akzeptieren, dass eine fortschrittliche Demokratie in einem Teil ihres Landes nicht vollständig gilt. Und das ist in Katalonien der Fall", sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Soraya Saenz de Santamaria am Donnerstagabend in Madrid.

Nach der Ablehnung des katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont, Neuwahlen in Katalonien auszurufen, werde man nun dafür sorgen, "dass das Gesetz (in Katalonien) respektiert wird", sagte Saenz de Santamaria. Im Rahmen von Zwangsmaßnahmen, die der Senat am Freitag in Madrid billigen soll, will Madrid unter anderem die Regionalregierung in Barcelona absetzen und innerhalb von sechs Monaten Neuwahlen abhalten.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Puccini (9.519 Kommentare)
am 26.10.2017 20:06

Bei spaniens Schwarzen nichts neues.
Die sind auch mehr als mühsam.

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jago (57.723 Kommentare)
am 26.10.2017 20:00

Da hab ich µsam spanisch gelernt und noch µsamer französisch dazu - und dann versteh ich das Katalanisch nicht traurig

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reibungslos (14.455 Kommentare)
am 26.10.2017 22:01

Pǔtōnghuà wäre vernünftiger gewesen. Zwar auch sehr µsam, aber zukunftsträchtiger.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 26.10.2017 18:53

naja hoffma doss olle vanünftig bleim ...sonst krachts in da EU zwinkern

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