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Irans Rückkehr auf die Weltbühne - Präsident Rohani vom Papst empfangen

27. Jänner 2016, 00:04 Uhr
Irans Rückkehr auf die Weltbühne Präsident Rohani vom Papst empfangen
Papst Franziskus mit Hassan Rohani im Vatikan – Rohanis Übersetzerin war die einzige Frau, die bei dem historischen Treffen anwesend war. Bild: APA

ROM. Der Staatsbesuch in Italien und Frankreich bringt Unternehmen lukrative Milliarden-Aufträge.

Italien hat nichts dem Zufall überlassen: Aus Respekt vor dem Staatsgast aus dem Iran wurden in den Kapitolinischen Museen, wo Hassan Rohani mit Italiens Premier Matteo Renzi zusammentraf, mehrere nackte Statuen verhüllt. Und beim Staatsbankett zu Ehren von Präsident Rohani wurde kein Wein ausgeschenkt.

Auf der ersten Station seiner Europareise, in Italien, wurde dem iranischen Präsidenten der rote Teppich ausgerollt: Erstens, weil mit diesem Besuch die Rückkehr des Gottesstaates auf die Weltbühne besiegelt wurde. Und zweitens, weil unzählige Unternehmen nach Aufhebung der Sanktionen ein Milliardengeschäft wittern (siehe Kasten rechts).

Das Atomabkommen bezeichnete Rohani als "politisches Wunder". Die gleiche Methode müsse nun angewendet werden, um in Nahost und Nordafrika Lösungen für einen dauerhaften Frieden zu finden, sagte Rohani nach einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi in Rom.

Gestern Vormittag empfing schließlich Papst Franziskus den iranischen Staatspräsidenten zu einer 40-minütigen Unterredung im Vatikan. Am Ende dankte der Papst für den Besuch und betonte, er hoffe auf Frieden. Er rief Rohani auf, für ihn zu beten.

Rohani wurde von einer Delegation aus zwölf Personen begleitet, der auch Außenminister Mohammad Javad Zarif angehörte. Eine einzige Frau, die Übersetzerin, zählte zur Delegation. An der Seite des Papstes stand ein Priester, der für ihn übersetzte. Der Papst sprach Italienisch, Rohani Farsi.

Ein Teppich für den Papst

Am Ende des Treffens schenkte Rohani dem Papst einen handgemachten Teppich aus der iranischen Stadt Qom und ein Miniaturbuch. Der Papst revanchierte sich mit einer Medaille, auf der der heilige Martin zu sehen ist. Franziskus schenkte Rohani auch eine Ausgabe seiner Umweltenzyklika "Laudato si’" auf Englisch und Arabisch. Eine Farsi-Übersetzung der Enzyklika gibt es nicht.

 

 

Milliarden für europäische Konzerne

Irans Staatspräsident Hassan Rohani ist in Europa auch auf Einkaufstour: Im Zuge des Italien-Besuchs wurden Wirtschaftsverträge in der Höhe von 17 Milliarden Euro abgeschlossen – unter anderem mit dem Pipelinehersteller Saipem.

114 Airbus-Flugzeuge will Rohani bei seinem heutigen Besuch in Frankreich ordern. Die iranische Flotte ist aufgrund der Sanktionen völlig veraltet – und brandgefährlich: Seit der Revolution 1979 sind in der Islamischen Republik 26 Passagier-Flugzeuge abgestürzt, dabei kamen mehr als 900 Menschen ums Leben.

Vorteil für Europa: Vom Tauwetter profitieren insbesondere europäische Unternehmen, da das Verhältnis zu Europa nicht so belastet ist wie jenes zum „Großen Satan“ USA. Profitieren vom Ende der Sanktionen werden auch die europäischen Autohersteller – allen voran die französischen. Denn insbesondere mit PSA Peugeot Citroen gibt es weit zurückreichende Geschäftsverbindungen. Gute Chancen hat aber auch Renault mit der Billigmarke Dacia.

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