IS fordert Lösegeld für Amerikanerin
BAGDAD/DAMASKUS. Terrormiliz verlangt für Freilassung der 26-Jährigen fünf Millionen Euro.
Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) verlangt für eine als Geisel genommene Amerikanerin 6,6 Millionen Dollar (fünf Millionen Euro) Lösegeld. Die 26-Jährige soll bei einem humanitären Einsatz in Syrien unterwegs gewesen sein, als sie Anfang August 2013 gefangen genommen wurde, berichteten die TV-Sender NBC und ABC. Die Extremisten forderten die USA demnach auch zur Freilassung der pakistanischen Neurowissenschaftlerin Aafia Siddiqui auf, die 2010 wegen des Angriffs auf US-Soldaten in Afghanistan zu 86 Jahren Haft verurteilt worden war.
Die Frau, deren Namen nicht bekannt gegeben wurde, soll eine von mindestens vier Amerikanern sein, die derzeit noch in Syrien und im Irak festgehalten werden. Die Islamisten drohen unverhohlen mit neuen Morden an Amerikanern. Ein Video der Enthauptung des US-Journalisten James Foley hatte weltweit Entsetzen ausgelöst.
Der für Jihadisten kämpfende US-Bürger Douglas McCain (33) ist unterdessen in Syrien getötet worden. Dies gab die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Caitlin Hayden, bekannt. Genauere Angaben machte sie nicht. Allerdings betonte Hayden: "Wir nutzen weiterhin jedes uns zur Verfügung stehende Mittel, um Personen davon abzuhalten, ins Ausland zu gehen und sich dem Jihad anzuschließen." Rückkehrer würden genau beobachtet. Laut "New York Times" starb McCain im syrischen Marea nahe der türkischen Grenze. Sein Onkel sagte, der Ex-Christ sei zum Islam konvertiert und dann vermutlich in die Türkei gereist.
Insgesamt 15.000 IS-Kämpfer
Die Islamisten-Miliz IS umfasst nach Informationen Deutschlands in ihrem harten Kern bis zu 15.000 Personen. In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken beruft sich die Bundesregierung auf Schätzungen des US-Außenministeriums. Demnach liege die derzeitige IS-Truppenstärke im Irak bei bis zu 7000 und in Syrien bei 3000 bis 8000 Kämpfern.