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IS aus syrischer Hochburg vertrieben

Von Michael Wrase, 17. Oktober 2016, 00:05 Uhr
Wo Jesus den Teufel besiegen sollte: IS aus syrischer Hochburg vertrieben
Ein Ende der Kämpfe in Syrien ist nicht in Sicht. Bild: APA/AFP

DABIQ. Verhandlungen über eine Waffenruhe für Ost-Aleppo sollen heute fortgesetzt werden.

In der nordsyrischen Ortschaft Dabiq sollte nach der vom "Islamischen Staat" (IS) verbreiteten Endzeitlehre "der letzte Kampf vor dem Weltuntergang" stattfinden. Ist die Mutter aller Schlachten geschlagen, sind die "Armeen der Kreuzritter verbrannt", sollte Jesus vom Himmel herabsteigen und den Teufel besiegen. Dann würde der vom IS propagierte "wahre Islam" zu seinem Recht kommen und Istanbul zur neuen Kalifatshauptstadt werden.

Ob die Terrormilizen ihren "Tag des jüngsten Gerichts" noch erleben, ist fraglich. Denn anstatt, wie versprochen, bis zur allerletzten Patrone zu kämpfen, haben sie sich aus ihrer mystifizierten Hochburg Dabiq kampflos zurückgezogen. "Wegen unerwarteter Umstände musste die Apokalypse auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden", meldete die IS-Nachrichtenagentur Amaq. Zuvor waren von der Türkei unterstützte Rebellen in den Ort eingerückt.

IS-Mythos erledigt

"Der IS-Mythos der großen Schlacht in Dabiq ist damit erledigt", betonte Ahmed Osman, der Anführer der Rebellengruppe "Sultan Murad", die nun den IS aus der südlich von Dabiq liegenden Stadt Al Bab vertreiben will. Die letzte Hochburg der Dschihadisten in Nordsyrien liegt auf einem Hochplateau und wurde tatsächlich zu einer Festung ausgebaut. Erst in Al Bab werde es sich vermutlich zeigen, wie es um die Kampfmoral des IS wirklich bestellt ist, spekuliert das Beiruter Internetportal "Al Monitor".

"Sehr offenes Brainstorming"

Kampfflugzeuge der syrischen und russischen Luftwaffe nahmen unterdessen die Bombardierung von Ost-Aleppo wieder auf. Eine Waffenruhe für die eingekesselte Stadt ist weiter nicht in Sicht. Bei den am Samstag in Lausanne geführten Syrien-Gesprächen sollen aber "interessante Ideen" (Sergej Lawrow) im Rahmen eines "sehr offenen Brainstormings" (John Kerry) diskutiert worden sein.

Dabei habe es allerdings auch "schwierige Momente voller Spannungen" gegeben, gab der US-Außenminister zu. Allein das Zustandekommen des Treffens in der Schweiz, an dem auch Diplomaten aus dem Iran, Saudi-Arabien, der Türkei und Katar teilnahmen, wurde als Erfolg gewertet. Damit die Gesprächsfäden nicht abreißen, vereinbarten die USA und Russland für heute weitere Kontakte.

Ob es sich dabei um direkte Gespräche oder telefonische Konsultationen handelt, blieb offen. Anlass zu Optimismus, schreibt die libanesische Tageszeitung As Safir, bestehe nicht, weil das Regime in Damaskus mit aller Macht auf eine militärische Lösung dränge und auch Russland sich nicht unter Zeitdruck fühle.

 

Offensive auf Mossul

Das irakische Militär hat die Bewohner der IS-Hochburg Mossul mit Sicherheitshinweisen auf die in Kürze erwartete Offensive auf die Stadt im Norden des Landes vorbereitet. Die Luftwaffe warf zehntausende Flugblätter ab, auf denen die Bewohner unter anderem zur Sicherung ihrer Häuser aufgefordert wurden, wie das Zentralkommando der irakischen Streitkräfte am Sonntag mitteilte.

Unter anderem mit Bildern wurde den Bewohnern erläutert, dass sie ihre Fensterscheiben mit Klebestreifen vor dem Zerbersten schützen können und dass sie mindestens eine Stunde nach einem Luftangriff dem attackierten Ort fernbleiben sollen.

Westliche Beobachter rechnen damit, dass die Offensive zur Vertreibung der Dschihadistenmiliz noch im Oktober beginnen könnte. Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums zufolge befinden sich zwischen 3000 und 4500 IS-Kämpfer in Mossul.

Die Dschihadisten hatten Mossul im Sommer 2014 zusammen mit großen Gebieten im Nord- und Westirak unter ihre Kontrolle gebracht.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 17.10.2016 08:47

Kampfflugzeuge der syrischen und russischen Luftwaffe nahmen unterdessen die Bombardierung von Ost-Aleppo wieder auf.
Ende des Zitats.
Die OON verwechseln Syrien und Russland mit Israel, die bombardieren einfach platt, in Vietnam und Gaza, während in Ost-Aleppo das Hauptgewicht auf den Bodenkämpfen liegt, wo die syrische Armee zusammen mit verbündeten Milizen im Häuserkampf Meter um Meter vorrückt!

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 17.10.2016 08:52

Wann hat Israel Vietnam bombardiert ?

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valmet (2.089 Kommentare)
am 17.10.2016 06:42

Die Gesinnung dieser Subjekte wird troztem bleiben
Diese Leute werden sich über aller Länder verteilen
Besonders Leicht wirdes Ihnen in Europa
Gemacht

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laechler (946 Kommentare)
am 17.10.2016 01:34

Noch ist nicht aller Tage Abend und werden sie dort wirklich vertrieben, dann sind sie bei uns....und haben es bedeutend leichter. L.

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