Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

IS-Offensive bedroht Kurden-Enklave in Syrien

Von OÖN, 30. Mai 2016, 00:04 Uhr
    Bild: Reuters

DAMASKUS / BAGDAD. UNO besorgt: 165.000 Zivilisten stecken zwischen Front und türkischer Grenze fest.

Tausende Zivilisten sind nach Angaben von Aktivisten vor einer Offensive der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Nordsyrien auf der Flucht. Mindestens 29 Zivilisten seien seit Beginn der Offensive auf die Städte Marea und Azaz (Asas) am Freitag getötet worden, teilte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" gestern mit. Sollte es den Dschihadisten gelingen, die bisher von anderen Rebellengruppen gehaltenen Städte zu erobern, stünden sie vor der Kurden-Enklave Afrin.

Nach den nur schwer überprüfbaren Informationen der oppositionsnahen Beobachtungsstelle flohen mehr als 6000 Zivilisten aus Marea und dem Dorf Scheich Issa. Die Flüchtlinge, zumeist Frauen und Kinder, hätten Schutz in Gebieten unter Kontrolle der kurdisch-arabischen Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) im Norden der Provinz Aleppo gesucht.

Die UNO äußerte sich gestern besorgt über die Lage von 165.000 Zivilisten, die zwischen der Front und der geschlossenen türkischen Grenze feststecken.

Armee vor Sturm auf Falluja

Unterdessen sind erstmals seit Beginn der irakischen Armeeoffensive auf die Dschihadisten-Hochburg Falluja Eliteeinheiten auf die belagerte Stadt vorgerückt. Die Anti-Terror-Einheit CTS, die Polizei der Provinz Al-Anbar sowie örtliche Stammeskämpfer seien in zwei Lagern südlich und östlich von Falluja versammelt und könnten noch "in den nächsten Stunden" in die Stadt einrücken, sagte ihr Kommandant. Zehntausende Bewohner saßen weiter in der belagerten Stadt fest. Zwar gelang Hunderten Bewohnern die Flucht aus der belagerten Stadt, doch leben noch immer rund 50.000 Zivilisten in Falluja.

Die irakische Armee versucht seit Montag mit Unterstützung verbündeter Milizen und von Kampfflugzeugen die Stadt rund 50 Kilometer westlich von Bagdad zurückzuerobern. US-Militärsprecher Steve Warren sagte, man hätte Flugblätter abgeworfen, in denen Zivilisten aufgefordert werden, Gegenden mit IS-Präsenz zu meiden. Wer nicht fliehen könne, solle ein weißes Tuch auf seinem Hausdach anbringen. "Die irakische Armee versucht, Fluchtwege zu schaffen. Die Regierung der Provinz Anbar hat Lager für Vertriebene errichtet", sagte Warren.

Die Situation in Falluja werde "täglich schwieriger", warnte der Irak-Direktor der Norwegischen Flüchtlingshilfe, Nasr Muflahi. Die Bewohner ganzer Viertel seien "in die Kampfzone getrieben worden ohne sicheren Fluchtweg". Schon vor Beginn der Offensive fehlte es an Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten.

 

Erdogan verärgert über US-Kurdenhilfe

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Unterstützung der USA für kurdische Milizen im Kampf gegen den „IS“ kritisiert. Damit verschärfte sich ein Streit, in dem Fotos von US-Soldaten mit Uniformabzeichen der syrischen Kurdenmiliz YPG auf türkischer Seite zu neuer Verärgerung geführt hatten.

Die Kurdenmiliz YPG ist der bewaffnete Arm der dominierenden syrischen Kurdenpartei PYD. Die Miliz ist ein Partner des Westens im Kampf gegen den IS.

Zuvor hatte schon Außenminister Mevlüt Cavusoglu wegen der Fotos protestiert. „Es ist inakzeptabel, dass US-Soldaten das Emblem einer Terrororganisation tragen.“ Der Sprecher der US-Armee im Irak, Steve Warren, hatte das Tragen der Abzeichen als unangebracht bezeichnet.

mehr aus Außenpolitik

Ex-US-Senator Lieberman gestorben

Frankreich: Keine Diskriminierung wegen der Frisur

Cannabisgesetz in Deutschland unterzeichnet

Baltimore: Beherztes Eingreifen verhinderte größere Katastrophe

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Ruinenhund (117 Kommentare)
am 30.05.2016 09:32

Der letzte Absatz zeigt das wahre Gesicht des Sultans der Türkei; Die IS Miliz unterstützen, Öl verschachern und der IS damit Geld in die Kassen spülen. Kurden entrechten und im Parlament entmachten, die EU erpressen und der deutsche Tra..pel Merkel fährt immer ieder zu Ihm und versucht zu erklären das der Ziegenf...ker die Probleme der EU löst

lädt ...
melden
antworten
Almroserl (7.529 Kommentare)
am 30.05.2016 12:16

Islamfreudigen Erdogan steckt doch selber dahinter !
Es wurde von türkischen Journalisten aufgedeckt und bewiesen und von Erdogan wurden Sie PERSÖNLICH angeklagt !!!

Umso länger der Syrienkrieg dauert , umso länger profitiert er davon indem er Unterstützung der EU bekommt(und von USA) um das (sein )osmanisches Reich neu zu gründen und auszubauen .
Der riesige unerlaubter ! Palastbau steht schon .

Die Kurden bekommen es leider sehr stark zu spüren . traurig

lädt ...
melden
antworten
KubaLibre (3.109 Kommentare)
am 30.05.2016 12:20

Google mal Boualem Sansal...

lädt ...
melden
antworten
Almroserl (7.529 Kommentare)
am 30.05.2016 12:35

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article155752745/Der-Islam-wird-unsere-Gesellschaft-aufsprengen.html

Danke für die Aufmerksamkeit zwinkern

siehe die Frage die betreffend Türkei und Erdogan gestellt wurde und meine These bestätigt !

Welt am Sonntag:

In der Türkei erleben wir mit Erdogan gerade die Islamisierung der Gesellschaft. Wie sehen Sie die Entwicklung?

lädt ...
melden
antworten
KubaLibre (3.109 Kommentare)
am 30.05.2016 12:44

Deswegen der Hinweis über Boualem Sansal.. Meiner Meinung ist das was in der Türkei abläuft ein Wahnsinn...

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen