"Hundesohn", schimpfte Abbas
JERUSALEM. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hat mit einer wütenden Attacke gegen den US-Botschafter in Israel einen Eklat im Verhältnis zu den Vereinigten Staaten ausgelöst.
Abbas beschimpfte Botschafter David Friedman in einer Rede in Ramallah als "Siedler" und "Hundesohn". Friedman, der seit Jahren ein Befürworter des Ausbaus jüdischer Siedlungen im von Israel besetzten Westjordanland ist, hatte gesagt, die Siedlungen seien "Teil Israels".
Abbas warf den USA vor, gemeinsame Sache mit der Hamas zu machen. Die Amerikaner würden einen "Staat Gaza" anstreben, anstatt eines Palästinenserstaates im Gazastreifen und Westjordanland mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.
Der Palästinenserpräsident machte die Hamas direkt für den Mordversuch an Ministerpräsident Rami Hamdallah verantwortlich. Am vergangenen Dienstag war neben Hamdallahs Konvoi ein Sprengsatz explodiert. Auch Geheimdienstchef Madschid Faradsch befand sich bei ihm. Beide blieben unverletzt.
Die Hamas wies sämtliche Anschuldigungen zurück. Auch die USA kritisierten die Aussagen des Palästinenser-Präsidenten scharf.