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Fünf Tote bei Schusswechsel in Ostukraine

Von nachrichten.at/apa, 20. April 2014, 14:58 Uhr
UKRAINE
Während Christen in der Ukraine die Ostermesse feiern, werden Kontrollstellen in der Ostukraine beschossen. Bild: Reuters

KIEW. Nahe der ostukrainischen Stadt Slawjansk sind laut einem russischen TV-Bericht bei einem Angriff auf einen Kontrollstützpunkt prorussischer Separatisten im Dorf Bilbasiwk fünf Menschen getötet worden.

Ein prorussischer Milizenchef sprach von vier Toten bei dem Schusswechsel an der Straßensperre. Unter den Opfern befanden sich den Berichten zufolge drei Separatisten und zwei bzw. einer der Angreifer. Eine offizielle Bestätigung für den Vorfall gab es zunächst nicht. Slawjansk wird seit ein paar Tagen von prorussischen Separatisten kontrolliert.

Die Regierung in Kiew hatte am Samstag angekündigt, die Militäreinsätze gegen die prorussischen Milizen bis nach den Osterfeiertagen auszusetzen - auch um ihnen Zeit für die Umsetzung der Vereinbarungen von Genf zu geben. Dort hatten sich die Außenminister der Ukraine, Russlands und der USA mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton bei einem Krisentreffen am Donnerstag auf die "Entwaffnung illegaler bewaffneter Gruppen", die Räumung besetzter Gebäude und eine Amnestie geeinigt. In Slawjansk wie in anderen Städten in der Ostukraine weigern sich die prorussischen Milizen jedoch, ihre Waffen niederzulegen und besetzte Gebäude zu räumen.

Russland hatte erst am Samstag versichert, keinen Militäreinsatz in der Ukraine vorzubereiten. Präsident Wladimir Putin habe sich zwar eine Vollmacht geben lassen, um russische Bürger in dem krisengeschüttelten Land notfalls zu schützen, sagte Kreml-Sprecher Peskow. Allerdings unternehme Russland "nichts, was von Einmarschplänen zeugen würde".

Steinmeier gegen neue Sanktionen

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprach sich unterdessen gegen die Androhung weiterer Sanktionen aus. "Ich wünsche mir manchmal, dass dasselbe Engagement, das in der Sanktionsdebatte aufgebracht wird, auch bei der Vermeidung weiterer Zuspitzungen bestände", sagte Steinmeier der Zeitung "Bild am Sonntag". Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte am Wochenende Russland erneut mit Wirtschaftssanktionen gedroht.

Zum Osterfest lieferten sich auch die orthodoxen Patriarchen von Kiew und Moskau einen Krieg der Worte. In seiner Osterbotschaft an das ukrainische Volk erklärte der Kiewer Patriarch Filaret am Samstagabend, dass der russische "Feind" zum Scheitern verurteilt sei und Gott bei der "Auferstehung" der Ukraine helfen werde. Der Moskauer Patriarch Kirill forderte indes die Gläubigen in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale auf, mit ihm zu knien und für das "in der Ukraine lebende russische Volk" zu beten.

Demonstranten verhängten Ausgangssperre

Im Osten der Ukraine haben prorussische Kräfte am Sonntag eine Ausgangssperre über die Stadt Slawjansk verhängt. "Zwischen Mitternacht und sechs Uhr früh ist es verboten, die Straßen zu nutzen", sagte der selbsternannte Bürgermeister der Hochburg pro-russischer Kräfte, Wjatscheslaw Ponomarew, vor Journalisten.

Ponomarew rief den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, Friedenstruppen in die Ostukraine zu schicken, um die Bevölkerung vor "Faschisten" zu schützen. Die Ausgangssperre trete noch am Sonntag in Kraft, sagte Ponomarew. Ein Lautsprecherwagen fuhr am Nachmittag durch die Stadt, um die Ausgangssperre auszurufen.

Ponomarew erklärte, die Bevölkerung von Slawjansk werde durch die rechtsextreme ukrainische Bewegung Prawy Sektor (Rechter Sektor) bedroht. Diese sei auch für die Schießerei in der Nacht auf Sonntag verantwortlich, bei der in der Nähe von Slawjansk bis zu fünf Menschen getötet wurden.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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( Kommentare)
am 21.04.2014 00:52

wir sollten schnell noch ein paar seperate Milliarden drauflegen, sonst geht da ja gar nix weiter?

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am 21.04.2014 09:09

Putin wäre völlig unberechenbar ... das mag ich nicht zu beurteilen, aber ich kann zumindest locker erkennen, wie der politische und mediale Westen tickt ...

nämlich die "restlichen" 45 Millionen Bürger (keine Eierschwammal!) in der Ukraine völlig übersehend und vergessend???

Bürger-Revolten spüren sich völlig anders an ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.04.2014 14:20

Putin wäre völlig unberechenbar ...

warum sollte Putin ANDERS sein als ALLE Politiker/Innen ? zwinkern

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am 21.04.2014 15:37

vielleicht wissen ja die Auskenner da mehr und genaueres dazu zwinkern

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am 20.04.2014 16:33

vereinbarter Waffenruhe beschossen.
Schuld sind jetzt die Opfer oder die Schützen?

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am 20.04.2014 17:05

Wie zuvor schon auf der Krim sind nun auch in der Ostukraine die sogenannten "Grünen Männchen" aufgetaucht, Uniformen die nur von der Russischen Armee verwendet werden. Putin hat bereits eingestanden, dass russisches Militär den "Selbstverteidigern" auf der Krim geholfen haben. Ich fürchte, dass dieses auch in der Ostukraine der Fall ist. Ein ARD-Journalist vor Ort hat vorige Woche davon gesprochen, dass in unterschiedlichen Städten, zur gleichen Zeit Polizeiposten von bestens untereinander abgestimmten Kämpfern angegriffen wurden. Die Städte liegen alle an wichtigen Verkehrsadern zwischen der Region Donbass und der Westukraine. Die Ostukraine ist nicht so prorussisch eingestellt wie die Ukraine und das weiß Putin. Daher auch ein völlig anderes Vorgehen.

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am 20.04.2014 17:09

Die Ostukraine ist nicht so prorussisch eingestellt wie die "Ukraine"=falsch Krim und das weiß Putin. Daher auch ein völlig anderes Vorgehen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.04.2014 19:09

eingestellt aber auf der Krim gibt es eine große Menge russische Soldaten, die (schwuppdi) zu Wählern ernannt wurden.
Raffiniert, was? zwinkern.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.04.2014 19:05

obwohl eh Militärs schon fürchterlich sind.

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am 21.04.2014 01:30

denn mit (zuviel) Frieden lässt sich ja kaum (noch was) verdienen?

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tja (4.605 Kommentare)
am 21.04.2014 10:50

Mägn tatens scho gean woin, oba traun, tan se si olle ned deafn!

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am 21.04.2014 11:09

ich würde da doch nicht ganz auf die noch immer geltende(!!!) Doktrin des russsichen Erstschlages vergessen ... aber davon sind wir hoffentlich ganze Welten entfernt?!

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tja (4.605 Kommentare)
am 21.04.2014 17:45

Der Versuch die Ukraine in westliches Fahrwasser zu locken, war nicht gut durchdacht und aus westlicher Überheblchkeit schlecht durchgeführt.

Jetzt gehört die Krim zu Russland, ist die Ukraine in einem desaströsen Zustand - ein finanzieller Notstand, der die griechische Tragödie wie eine Kömödie aussehen läßt.

Ich habe vor der Krim geschrieben, daß es keinen Krieg geben wird, und vor ein paar Tagen wiederholt! Es wird keinen Krieg geben!

Warum? Weil der Kampfwert der Soldaten beider Seiten nur sehr gering ist. Beide Seiten wissen das und tragen dem Rechnung! Eigentlich hätte man die Kriegsunwilligkeit, die Kriegsunfähigkeit schon bei der Zuspitzung der Lage in Syrien erkennen müssen. Und die Amis dürften den Russen dankbar für den Vorschlag sein, Assads chemischen Waffen (das meiste davon) zu vernichten!

Beide Seiten wisen, daß sie im Falle eines sich gerade abzeichnenden Rückschlags über ihre Erstschlagskapazitäten nachdenken würden ...

servus, train

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am 20.04.2014 15:03

1999 kam er durch den 2. Tschetschenienkrieg an die Macht, 2008 überfiel Moskau Georgien, und 2014 folgte die Krim, dazu ständig militärische Einsätze im Nordkaukasus. Da die wirtschaftliche
Lage schlechter wird, wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass kriegerische Konflikte noch häufiger werden und die Suche nach Feinden zunimmt. Die Auflösung der Sowjetunion wird vom Kreml zunehmend als Staatsstreich ausgelegt. Damit wird der Ukraine und nicht nur dieser das Recht auf Souveränität abgestritten. Trotz der für alle überraschende Einigung in Genf ändert sich nichts in der Ostukraine. Seine neueste Devise lautet: "Russland ist nicht Europa". Darin erkennt man, wie unberechenbar Putin in Zukunft sein wird. Putin geht seinen Weg, ob Sanktionen oder nicht. Wir sollten den Kontakt und nicht die Konfrontation suchen.

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tja (4.605 Kommentare)
am 20.04.2014 15:34

Nicht, daß viel falsch dran wäre - aber dieser Einseitgkeit wegen, eine ungerechte, der ich meine entgegenstellen möchte, ohne gleich zum Putinverteidiger zu avancieren!

Ich weiß nicht, ob Putin sich in seiner Lehrzeit bei Jelzin darauf vorbereitet hat zu Deinem Kriegspräsidenten heranzureifen. Als russischer Präsident aber hat er die Verpflichtung Land und Volk zu schützen.

Bei Illner von John Kornblum, dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, unwidersprochen hat Egon Bahr, der Architekt der Annäherung an den Osten in der Ära Brandt-Scheel, gesagt, daß Georgien eine NATO-Mitgliedschaft angebote wurde.

Bevor da US-Atomraketren stationiert werden konnten, ist Putin mit geringen Blutverlusten in Georgien einmarschiert - und Georgien ist kein NATO-Mitglied geworden!

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am 20.04.2014 15:40

Selbstverständlich kann ich Ihrer ansicht teilweise etwas abgewinnen, teile sie aber nicht.
Wir können sicher beide damit gut leben.

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tja (4.605 Kommentare)
am 20.04.2014 15:45

das möcht' ich doch sehr hoffen!

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.04.2014 19:11

Putin hatte bei Jelzin keine Lehrzeit.

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tja (4.605 Kommentare)
am 20.04.2014 19:26

Putin war Jelzins letzter Ministerpräsident!

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