Frankreichs Premiere Dame führt "Dating-Tagebuch"
PARIS. Frankreichs Präsidentengattin Brigitte Macron wird künftig offenlegen, mit wem sie sich in ihrer Rolle als Première Dame (First Lady) trifft.
Ihre Treffen und Verpflichtungen würden auf der Webseite des Elyseepalastes veröffentlicht, sagte Brigitte Macron in einem Interview des Magazins "Elle", aus dem am Mittwoch erste Auszüge veröffentlicht wurden. Eine "Charta der Transparenz" solle ihre Aufgaben und die ihr zur Verfügung gestellten Mittel darlegen, hieß es weiter.
Präsident Emmanuel Macron hatte sich im Wahlkampf dafür ausgesprochen, der Ehefrau des Staatschefs einen "echten Status" zu geben. Das Vorhaben stieß allerdings auf Kritik: Eine Online-Petition gegen einen speziellen Status für die Frau des Staatspräsidenten wurde bereits mehr als 300.000 Mal unterstützt.
Brigitte Macron versicherte nun, dass ihr Status geklärt werde - aber nicht durch eine Gesetz, sondern mit der Charta. Diese solle auch erklären, dass sie kein Gehalt bekommt. "Wichtig ist, dass alles sehr klar ist: Wie meine Vorgängerinnen werde ich meine öffentliche Rolle erfüllen, aber die Franzosen werden künftig wissen, welche Mittel mir zur Verfügung gestellt werden." Die Rolle der Premiere Dame ist in Frankreich bislang nicht festgelegt, Macron hatte dies im Wahlkampf als "Heuchelei" bezeichnet.