Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Slowenien begrenzt Einreise auf 2500 Menschen täglich

Von nachrichten.at/apa, 17. Oktober 2015, 18:43 Uhr
Flüchtlingskrise
Flüchtlinge in Kroatien auf dem Weg zur ungarischen Grenze. Bild: Reuters

LJUBLJANA. Slowenien plant täglich zwischen 2000 bis 2500 Flüchtlinge einreisen zu lassen. "Wir wollen den Zustrom unter Kontrolle haben", sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Bostjan Sefic, am Samstag.

Zudem will die slowenische Regierung die Armee an die Grenze zu Kroatien schicken.

2000 bis 2500 Flüchtlinge könnten normal registriert, untergebracht und verpflegt werden, begründet Sefic die begrenzte Aufnahme von Schutzsuchenden. Sollten die Flüchtlinge ihre Reise nicht in Richtung Westen fortsetzen können, werde Slowenien das Tageskontingent jedoch nach unten korrigieren.

Sefic zeigte sich zuversichtlich, dass Kroatien Verständnis für die Beschränkungen zeigen und Schutzsuchende nicht "unkontrolliert" an die Grenze schicken werde. Daran lassen aktuelle Zahlen aus Kroatien jedoch Zweifel aufkommen: Nach Angaben des dortigen Innenministeriums überquerten alleine bis zum späten Samstagnachmittag 5220 Flüchtlinge aus Serbien kommend die Grenze.

Für die Einreise der Flüchtlinge sind drei Grenzübergänge im Nordosten des Landes vorgesehen: Die beiden Straßenübergänge Petisovci und Gruskovje sowie der Bahnübergang in Sredisce ob Dravi. Nach Bedarf kann auch der Grenzübergang Obrezje im Südosten des Landes aktiviert werden, der bei der ersten Flüchtlingswelle im September der Hauptübergangspunkt war.

Verlassen sollen die Flüchtlinge Slowenien dann über die beiden österreichischen Grenzübergänge Gornja Radgona/Bad Radkersburg sowie Sentilj/Spielfeld. Allerdings sei der ehemalige Grenzübergang in Spielfeld wegen seiner Größe für die Ausreise von größeren Gruppen besser geeignet, sagte Sefic. Daher würden derzeit alle Flüchtlinge in einem Zeltlager in Sentilj untergebracht, das eine Kapazität von 2000 Menschen hat.

Bis zum späten Samstagnachmittag überquerten nach Angaben des Innenministeriums 600 Flüchtlinge in Bussen die kroatisch-slowenische Grenze. Einige seien bereits nach Österreich weitergereist. Weitere 1.800 Flüchtlinge werden am Abend noch mit einem Zug aus der kroatischen Stadt Cakovec erwartet, womit das Tageslimit erreicht wäre. Daher würde Slowenien solange keine neuen Flüchtlinge aufnehmen, "bis einige Slowenien wieder verlassen haben", kündigte Sefic an. Asylantrag sei bisher keiner gestellt worden.

Die Lage im Land sei am Samstag "normal und ohne Besonderheiten" gewesen, die regulären Polizeieinheiten hätten die Zahl der ankommenden Flüchtlinge problemlos bewältigen können, sagte Sefic. Für den Fall, dass sich dies in Zukunft ändere, habe die Regierung jedoch einen Assistenzeinsatz der Armee zum Grenzschutz beschlossen, erklärte der Staatssekretär.

Der slowenische Regierungschef Miro Cerar warnte unterdessen erneut vor einem Domino-Effekt, sollten Länder wie Österreich und Deutschland ihre Grenzen schließen oder die Kontrollen verschärfen. "Slowenien wird als Transitland in der Zukunft verhältnismäßig gleiche Maßnahmen unternehmen, wie sie die Destinationsländer treffen werden", sagte er bei einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung.

Sollten Österreich und Deutschland ihre Maßnahmen in der Flüchtlingskrise verschärfen, wird auch Slowenien das machen müssen, so der Premier. "Slowenien wünscht sich keine Europa mit Mauern", betonte Cerar. Bei Bedarf schloss er allerdings Maßnahmen "zur technischen Sicherung der Grenze" nicht aus.

Ungarn schloss Grüne Grenze

Ungarn hat seine grüne Grenze zu Kroatien um Mitternacht geschlossen. Das bestätigte Regierungssprecher Zoltan Kovacs. Angesichts des starken Zuzugs von Flüchtlingen über die Westbalkan-Route hatte das ungarische Kabinett für Nationale Sicherheit am Freitagnachmittag diese Schließung für die Nacht auf Samstag angeordnet.

Die regulären Übergänge an Ungarns Schengen-Außengrenze zu Kroatien sind von der Abriegelung nicht betroffen, es sollen jedoch strenge Kontrollen erfolgen. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto hatte am Freitagabend im Staatsfernsehen ein hohes Polizeiaufgebot an der ungarisch-kroatischen Grenze bestätigt.
Laut Innenministerium sei die Polizei darauf vorbereitet, "die ungarischen Menschen zu schützen, sollte an der Grenze ein Angriff auf Ungarn erfolgen", zitierte die Ungarische Nachrichtenagentur MTI. Von dem Schließen der Grenze verspreche sich die Regierung in Budapest eine starke Reduzierung der Flüchtlingszahlen - so wie das bei der Schließung der ungarisch-serbischen Grenze der Fall gewesen sei, hieß es. Laut Szijjarto könnte durch die Abriegelung der kroatischen Grenze nun der Druck auf Österreich und Deutschland aufgrund der bisher sehr hohen Anzahl von über Ungarn kommenden Flüchtlingen beendet werden.

160 zusätzliche Soldaten für Steiermark

Das Bundesheer verlegt wegen der nun zu erwartenden Verlagerung des Flüchtlingsstromes von Ungarn nach Slowenien und weiter über die Steiermark und Kärnten zusätzliche Kadereingreifkräfte an die Grenze. 160 Soldaten trafen am Samstag in der Steiermark ein und wurden formiert, so das Militärkommando Steiermark.

Die Verstärkung wurde von der Landespolizeidirektion vorsorglich angefordert. Das Militärkommando Steiermark habe "den Einsatz in enger Verbindung mit der Landespolizeidirektion Steiermark vorbereitet". Bei den in der Steiermark nun bereitstehenden Kräften handelt es sich um Kadersoldaten aus den Garnisonen Amstetten (NÖ), Bludesch in Vorarlberg, Landeck in Tirol sowie Graz. Rund 40 davon wurden sofort in die Kaserne Straß verlegt, um den gemeinsamen Einsatz mit der Polizei im Bereich des Grenzüberganges Spielfeld zu verdichten. Die weiteren 120 werden zunächst in der Grazer Kirchnerkaserne bereit gehalten und sind, so wie die Kräfte im Grenzraum, dem Militärkommando Steiermark unterstellt.

Damit erhöht sich die Anzahl der Heeresangehörigen im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in der Steiermark auf rund 460. Ihre Aufgaben bestehen weiterhin darin, das Angelände aller Grenzübergänge zu überwachen. Darüber hinaus wird nunmehr auch das Zwischengelände verstärkt beobachtet. In ganz Österreich unterstützen nun rund 1.450 Soldaten die Polizei. Unverändert stehen weitere Soldaten für die Unterstützung von Hilfsorganisationen, für die Versorgung und den Transport von Flüchtlingen bereit.

Vonseiten des Innenministeriums wurden ebenfalls zusätzliche Beamte an die Südgrenze verlegt. In Kärnten waren dies rund 50 Beamte, in der Steiermark wurde die Zahl nicht genannt, dürfte sich aber in ähnlich hohem Bereich bewegen.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm

Lufthansa und Verdi geben Tariflösung für Bodenpersonal bekannt

Kriminelle Kinder: Polizei fordert Ausgangssperren

Test: Welcher Gartentyp sind Sie?

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

15  Kommentare
15  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
haudegen (1.168 Kommentare)
am 18.10.2015 17:15

Jedes Land hat die Pflicht seine Grenzen gegen illegale Migranten zu schützen. Diese zivile Invasion ist - mit allen Mitteln die unter dem Begriff Verhältnismäßigkeit fallen - aufzuhalten. Ein Grenzzaun ist ein legales Mittel.

lädt ...
melden
lesemaus (1.698 Kommentare)
am 18.10.2015 10:41

Also so eine Idiotische Einstellung ,haben uns noch schnell eine neue Küche bestellt bevor uns das Geld weggenommen wird....ich glaub wenn es suweit kommt bricht vorher der Krieg aus.Eigentlich sieht man in welcher Wegwerfgesellschaft wir leben .Jeder hätte genug nur alle wollen immer nur noch mehr.Keiner bekommt den Kragen voll ,ist sogar hier in Österreich alles neidig.Wer wenig hat spendet zuerst weil man weiss wie es ist nichts zu haben.Es gibt genug Flüchtlinge die die Situation natürlich auch ausnützen.Das wird immer so sein,die Menschheit lernt nicht aus ihren Fehlern

lädt ...
melden
Alcea (10.015 Kommentare)
am 17.10.2015 21:08

Viele hier machen sich Sorgen, als wären sie unsterblich.
Sie leben ihre letzten paar Jahre, die sie noch leben,
in Angst und Sorge, die Sie in ihrer Jugend,
bei gleicher Situation (Ungarn) nie gehabt hätten.
Sie haben nur Angst, in ein paar Jahren
zu alt und zu schwach zu sein,
sich dagegen zu wehren und noch das zu leben,
was sie sich einst erhofften.
Aber dann schweigen sie, mit leeren Augen
und zerknitterter Haut den Träumen nach,
die sie gerne hätten leben können,
wenn sie nicht einst auf ein "Später" vertraut hätten.

Versucht, die Welt zu verstehen, dass sie sich ändert.
Versteht, dass sich die Welt des Friedens noch nie
in das Negative verändert hat, sondern immer ins Positive.
Versuche diese Tatsache zu verstehen und sei glücklich!
Till Eulenspiegel 2015

lädt ...
melden
tja (4.605 Kommentare)
am 17.10.2015 22:38

Danke, Alcea, für die Präsentation von Tills Gedicht -ich bin für Lyrik empfänglich, wenn sie einigermaßen Tiefgang hat.

Trotzdem möchte ich Till folgendes entgegenhalten:

Es geht mir um die Entwurzelten, Flüchtlinge und "Outgecourcten".

Weltweit sind einer amerikanischen Studie zufolge mehr als 5o Millionen Menschen unterwegs - Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge - die die sich noch innerhalb ihrer heimatlichen Grenzen befinden sind nicht zu ermitteln.

Zu den Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen kommen die "outgecourcten der Wirtschaft. Die beschäftigt Menschen zu immer niedrigeren Löhnen und wer nicht mitmacht, nicht mitmachen kann, fällt als Sozialfall der Allgemeinheit zur "Last", die aber immer weniger Geld zur Verfügung hat, weil Unternehmen, je größer um so weniger Steuern zahlen (die Drohung in ein Billigland gehen zu wollen) und davor geht die Politik der drohenden hohen Arbeitslosenzahlen wegen in die Knie.

lädt ...
melden
expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 17.10.2015 22:41

tja, da hat Alcea sein eigenes Gedichterl gepostet...

Liebevoll wird dieser User Alcealügentill genannt.

lädt ...
melden
tja (4.605 Kommentare)
am 17.10.2015 22:56

Das ist auch nocht nicht das Ende der Fahnenstange. Konzerne kaufen Landstriche auf allen Kontinenten, plündern Bevölkerung und Böden aus, vergiften (fracking! Goldschürfen ...) das Grundwasser - danach kann da niemand mehr leben, um Erträge aus dem Boden zu holen - es sieht so aus als würde der Globus in den Chefetagen der börsenindizierten Unternehmen nur als ein Wegwerfglobus gesehen, und man hätte einen anderen zur Verfügung.

Für das eigene Ansehen, die eigene Stellung im Gefüge sind sie bereit die Zukunft auch ihrer Kinder und Enkel hintanzustellen. Sie lügen sich und den Betroffenen in die Tasche, daß eine Entscheidung für alle wirtschaftlich notwendig ist, in der Folge werden Menschen ausgebeutet, Böden geschädigt und Menschen verlassen ihre angestammte Heimat.

lädt ...
melden
observer (22.145 Kommentare)
am 17.10.2015 19:11

Die Situation ist verzweifelt - auch in Österreich und sie wird sich weiter verschärfen. Auch ohne der Durchreisenden - schon mit denen allein, die hier ein Asylverfahren kriegen. Und das werden immer mehr. Selbst wenn nur 10 % der Transitmigrationswilligen um Asyl ansuchen, sind das hochgerechnet auf die deutsche Bevölkerung genau so viele wie in Deutschland. Die Strukturen in Österreich können das nicht mehr packen, es fliegen schon die Funken zwischen Ländern und Bund, weil bald Obdachlose MigrantInnen auf der Strasse stehen werden - und das im Winter. Schuld daran sind die PolitikerInnen von Rot/Schwarz/Grün die immer so weiterwursteln wollten und nicht daran gedacht haben, wie das enden wird. Und natürlich die NGOs die dies angetrieben haben. Das richitge Chaos ist noch nicht da, aber es kommt unweigerlich. Und in 2 Jahren gibt es einen Erdrutschsieg der FPÖ, die Situation wird sich noch verschärfen, geschieht nichts. Auch die wohlmeinedsten Gutis sollten das langsam begreifen.

lädt ...
melden
vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 17.10.2015 20:29

Lt BMI suchen nur 5% der Kriegsflüchtlinge die in Österreich einreisen in Österreich um Asyl an!

lädt ...
melden
observer (22.145 Kommentare)
am 17.10.2015 20:32

Das werden bald mehr sein, nach Deutschland ist Österreich auf dieser Route die zweitbeste Möglichkeit.

lädt ...
melden
Alcea (10.015 Kommentare)
am 17.10.2015 18:40

Beinahe 400.000 Menschen sind über die Balkanroute in diesem Jahr auf der Flucht vor dem schrecklichen Krieg nach Ungarn gekommen. Dass die Situation an Österreichs kleinem Grenzübergang zwischen Burgenland und Ungarn so klaglos funktioniert hat, ist mit ziemlich großer Sicherheit dem Talent des Polizeipräsidenten von Burgenland, Herr Mag. Hans Peter Doskozil zu verdanken.

Dieser Mann hatte den Überblick und die Fähigkeit, Situationen auch richtig einzuschätzen. Es hätte eine Katastrophe in Burgenland gegeben, wenn dieser Polizeidirektor nicht so geniale und weitreichende Entscheidungen getroffen hätte.

Weil eben nichts Wesentliches passiert ist, erkennt niemand dessen Tat. Wäre es katastrophal abgelaufen wüsste jeder, wer dafür verantwortlich gemacht werden muss.

Daher unbedingt vor den Vorhang Polizeipräsident Mag. Hans Peter Doskozil. (Ich kenn mich bei den Dienstgraden der Polizei nicht aus, daher kann ich keine anführen - Sorry)

lädt ...
melden
eulenauge (19.448 Kommentare)
am 17.10.2015 20:04

Ham S' den Hintereingang schon gefunden?

lädt ...
melden
BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 17.10.2015 11:39

Alles kein Problem...
Wir schaffen das ! ( lt.Merkel und Faymann!)
Oder auch nicht!

lädt ...
melden
vjeverica (4.295 Kommentare)
am 17.10.2015 10:06

selber erarbeitet, selber versteuert - selber ausgeben (die Wirtschaft freut sich *fg*)

lädt ...
melden
vjeverica (4.295 Kommentare)
am 17.10.2015 10:05

haben uns gestern eine neue Küche bestellt - solange das von uns schwer erarbeitete GEld noch uns gehört und von unserer Regierung nicht zur Bankenrettung vewendet wird bzw. Solidarbeträge davon abgezwackt werden. Beides wird uns früh genug treffen - aber Geld, das wir nicht mehr haben, sondern für uns selber ausgegeben haben, das können die uns nicht mehr wegnehmen. Leider oder zum GLück gehören wir nicht zu jenen Leuten, die nicht haushalten können oder das Pech haben, keine RÜcklagen zu haben.
Das NÄchste ist ein neues Auto - ich lass mir so wenig als möglich wegnehmen. Haben schließlich jahrzehntelang gearbeitet und gespart, dass wir im Alter mal einen Notgroschen haben. Aber wie es nun ausschaut ist es besser, es auf die Schnelle noch auszugeben, bevor wir es für Andere hergeben müssen, bevor unser Geld "umverteilt" wird und die hohe Politik es uns wegnimmt als Solidaritätsbeitrag (mir ist auch Zypern noch erinnerlich, was da vor ein paar Jahren los gewesen ist)

lädt ...
melden
vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 18.10.2015 14:34

Das ist die "Christlich Abendländische Kultur", die wir vor den Kriegsflüchtlingen verteidigen müssen!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen