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Erdogan wirft Merkel persönlich "Nazi-Methoden" vor

Von nachrichten.at/apa, 19. März 2017, 16:25 Uhr
TURKEY-POLITICS/GERMANY-JOURNALIST
Erdogan wirft Angela Merkel vor, "Nazi-Methoden" bei seinen "türkischen Geschwistern in Deutschland" anzuwenden. Bild: Reuters

BERLIN/FRANKFURT. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Kanzlerin Angela Merkel persönlich "Nazi-Methoden" vorgeworfen.

"Du wendest auch gerade Nazi-Methoden an", sagte Erdogan am Sonntag in Istanbul an Merkel gerichtet. "Bei wem? Bei meinen türkischen Geschwistern in Deutschland, bei meinen Minister- Geschwistern, bei meinen Abgeordneten-Geschwistern, die dorthin reisen", sagte der türkische Präsident.

Mit Blick auf Europa sagte Erdogan, dort könnten "Gaskammern und Sammellager" wieder zum Thema gemacht werden, aber "das trauen sie sich nur nicht." Offen ließ Erdogan, wen er mit "sie" genau meinte. Die CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner reagierte entsetzt auf die neuen Ausfälle gegen Merkel: "Ist Herr Erdogan überhaupt noch ganz bei Sinnen?", fragte Klöckner.

Auf die Absage von Wahlkampfauftritten türkischer Politiker reagiert die türkische Regierung seit Wochen mit immer schärferen Ausfällen. Die Türken stimmen am 16. April über die Einführung eines Präsidialsystems ab, das Erdogans Machtbefugnisse nach Ansicht von Kritikern sehr stark ausweiten würde. Eine Mehrheit für Erdogan gilt jedoch nicht als sicher.

Türken in Deutschland sollen sich wehren

Die deutsche Regierung hat bisher zurückhaltend auf die Verbalattacken aus Ankara reagiert. Klöckner rief die in Deutschland lebenden Türken nun aber auf, sich öffentlich zu wehren. "Denn Ihnen wird somit auch unterstellt, sie würden als in Deutschland lebende Bürger nichts gegen Nazi-Methoden haben." Sie sprach sich dafür aus, Erdogan politischen Wahlkampf in Deutschland zu verbieten und die EU-Heranführungshilfen in Milliardenhöhe zu streichen. Vielleicht brauche "Herr Erdogan einfach mal ein Blockseminar in Geschichte, Anstand und Völkerverständigung."

Noch vor den neuen Ausfällen Erdogans warnte SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz den türkischen Präsidenten davor, Menschen in Deutschland durch Nazi-Vergleiche gegeneinander aufzuhetzen. "Deshalb muss man auch Herrn Erdogan mit klaren Worten sagen, dass das so nicht geht", sagte Schulz in seiner Parteitagsrede in Berlin an die Adresse Erdogans. Indirekt kritisierte Schulz das Agieren von Kanzlerin Merkel. Ein deutscher Kanzler könne durchaus - bei allen notwendigen diplomatischen Gepflogenheiten - in so gewichtigen Fragen eine klare Position einnehmen - wie Gerhard Schröder es mit seinem Nein zum Irak-Krieg getan habe. "Ein deutscher Bundeskanzler muss diese klare Haltung zeigen, wenn es um die Verteidigung unserer grundlegenden Werte geht."

Deutscher Geheimdienst soll hinter Putschversuch stecken

Der türkische Verteidigungsminister Fikri Isik wies unterdessen in scharfer Form die vom BND geäußerten Zweifel an den Hintergründen des Putschversuchs in der Türkei vom vergangenen Juli zurück. Wenn der Chef des deutschen Geheimdienstes (BND) Zweifel daran äußere, dass die Gülen-Bewegung hinter dem Putschversuch stecke, werfe dies die Frage auf, "ob nicht der deutsche Geheimdienst hinter diesem Putsch steckt", sagte Isik dem Sender Kanal 7 am Sonntag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu.

BND-Chef Bruno Kahl hatte im Hamburger Nachrichtenmagazin "Spiegel" die türkische Darstellung angezweifelt, die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen sei für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Erdogan-Sprecher Ibrahim Kalin wertete dies als weiteren Hinweis darauf, dass Deutschland die Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen "unterstütze".

Kahl hatte die Rolle der Gülen-Bewegung bei dem Putschversuch und damit die Begründung Erdogans für Massenentlassungen und Zehntausende Festnahmen infrage gestellt: "Die Türkei hat auf den verschiedensten Ebenen versucht, uns davon zu überzeugen. Das ist ihr aber bisher nicht gelungen", sagte der Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes. Zudem drehte Kahl die türkische Argumentation um: Der Putsch sei nicht Auslöser, sondern "willkommener Vorwand" für Massenentlassungen gewesen, die ohnehin geplant gewesen seien. "Deshalb dachten Teile des Militärs, sie sollten schnell putschen, bevor es auch sie erwischt. Aber es war zu spät", sagte Kahl.

Kalin bezichtigte Deutschland auch der Unterstützung von Terroristen, weil am Samstag Zehntausende Kurden in Frankfurt gegen die türkische Regierung demonstrieren durften. Bei der Kundgebung, die sich vor allem gegen das Verfassungsreferendum richtete, waren auch verbotene Porträts des Anführers der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, Abdullah Öcalan, mitgeführt worden. Es zeuge von Doppelmoral, wenn auf der Kundgebung Symbole der verbotenen PKK gezeigt werden könnten, während zugleich türkische Minister daran gehindert würden, in Deutschland Wahlkampf zu betreiben. Die Polizei in Frankfurt kündigte unterdessen rechtliche Schritte gegen die Träger von Öcalan-Porträts an.

 

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28  Kommentare
28  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
robert2011 (684 Kommentare)
am 20.03.2017 16:26

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient! Offenbar verdienen die Türken einen Rülpel! Wird Zeit, dass Europa bei Trump Anleihe nimmt und eine Mauer/Zaun entlang der Grenze setzt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.03.2017 14:18

mir sagte mal ein befreundeter Polizist :
mit Strizzis MUSS man die GLEICHE Sprache sprechen ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.03.2017 14:16

hallo Deutschland ..
lasst Erdogan einreisen und nimmt ihn wegen WIEDERBETÄTIGUNG FEST...oder lasst ihn solange nicht ausfliegen bis er sich OFFIZIELL VOR DEM DEUTSCHE VOLK ENTSCHULDIGT . zwinkern

mei o mei wär das eine BLAMAGE für den Sultan ... zwinkern grinsen

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( Kommentare)
am 20.03.2017 10:47

Es ist eine bittere Erfahrung für Frau Merkel,
gerade von denen angefeindet zu werden (Ami, Erdo),
denen sie jahrelang in den Arsch gekrochen ist.
Da tut es gut, daß wenigstens der Gottseibeiuns Putin
nicht in das selbe Horn stößt.

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boris (1.939 Kommentare)
am 20.03.2017 06:53

Wie abgrundtief ist die "Ehre" der (auch in Europa lebenden) Türken gesunken. dass sie so einen gewählt haben und jetzt dem auch noch zujubeln? Alle hier lebenden Erdowahn-affinen sollten doch in ihr gelobtes Land zurückkehren - mit der Chance, den Rest ihres Lebens in einem komfortablen türkischen "Gefängnis" leben zu dürfen - in der Moschee beten und Papm halten. Viele der bisher im Tourismus Tätigen werden jetzt wohl wieder auf Ziegenhüten umgeschult werden müssen. Die politische Entwicklung erinnert stark an eine ähnliche in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 20.03.2017 07:38

Wenn alle in den EU-Ländern lebenden Türken heimkehren würden, hätte dort aber jede Ziege zehn oder mehr Hüter !

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( Kommentare)
am 20.03.2017 10:44

bei uns kommt auf jedes Schaf
ein Türke.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.03.2017 00:24

Irgendwo (EuroNews?*) habe ich heute beileufig gehört, dass sich Erogan gerade neu auf die Holländer einschießt im Kontext Srebrenica.

Dort hat eine NL-UNO-Einheit die muslimischen Einwohner sträflich ungeschützt allein gelassen, als sie von den Serben überfallen wurden.

*) Auf österreichischen und deutschen Medien wird sowas unterdrückt.

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Herzer (244 Kommentare)
am 20.03.2017 06:17

das stimmt so nicht. Googeln Sie mal spiegel und Srebrenica, da werden sie viele male fündig. Aber es macht sich immer gut, auf die Medien einzuprügeln, besonders auf die deutschen.

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Discostew (1.042 Kommentare)
am 19.03.2017 20:04

Falls es niemand auffällt.

Zwei Herren motzen gegen Deutschland.

Beide arbeiten mit den gleichen Methoden. Fakenews, Lügen, Provokation. Man muss zwar zugeben das der Türke derzeit die Nase deutlich vorne hat was Frechheit und schlechtes Benehmen betrifft aber wer weis wie lange.

Bei den einen gibt's Beifall von der rechten Seite.

Beim anderen sind Sie alle komplett entrüstet.

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( Kommentare)
am 19.03.2017 20:08

Der eine träumt halt von der Weltherrschaft wie einst seine Nazifreunde, beim anderen hört halt der geistige Horizont bei "America first" auf. Noch Fragen?

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felixh (4.875 Kommentare)
am 19.03.2017 19:36

Motzt er schon wieder? Gebt ihn sein Balli!

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 19.03.2017 19:11

Zitat: "Ist Herr Erdogan überhaupt noch ganz bei Sinnen?", fragte Klöckner.

Ein Musterbeispiel für eine rhetorische Frage. grinsen

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herst (12.748 Kommentare)
am 19.03.2017 19:03

Bei meinen türkischen Geschwistern in Deutschland, bei meinen Minister- Geschwistern, bei meinen Abgeordneten-Geschwistern, die dorthin reisen", sagte der türkische Präsident.

Das ist ja die reine Inzucht!

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 20.03.2017 07:30

Stimmt, so ist die ganze türkische Terrorregierung eigentlich die Familie Erdogan ?
Daß Inzucht zu schweren Erkrankungen bis hin zum Wahnsinn führen kann, dürfte an diesem Beispiel wieder bewiesen sein!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.03.2017 09:02

Diese Sichtweise macht es aber auch einfach zu vier Geschwistern zu kommen!
Das könnte auch für die Türken im Land Vorbild sein.

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 19.03.2017 18:58

werfe dies die Frage auf, "ob nicht der deutsche Geheimdienst hinter diesem Putsch steckt"

Wieso sollte das eine Frage aufwerfen ??
Die Türken haben ja eindeutige "Beweise" dass Gülen dahinter steckt. Oder etwa nicht ?????

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( Kommentare)
am 19.03.2017 18:11

Passt alle bitte in Intelligenter Vorsicht auf!
Ich habe aus meiner Studienzeit und meinen wissenschaftlichen Arbeiten sehr viele Freunde in der Türkei. Freunde, welche hier in Europa studiert haben und jetzt in der Türkei leben und arbeiten.

Bei Gespächen, da hegen viele die Vermutung, dass Erdoğan das von ihm nicht gelöste und nach seinen bisherigen verwerflichen Methoden (scheinbare Putschversuche, Schuldzuweisungen an Gülen ...) die Schuld jetzt neu Europa und vor allem Deutschland zuzuschieben versucht.

Ich wäre sehr froh, wenn sich Verantwortliche in den Staaten dessen auch bewusst wären. Es kann zu einer von Erdoğan gelenkten Auseinandersetzung dieser türkischen Volksgruppen auf Europäischen Boden kommen.

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dirgni (108 Kommentare)
am 19.03.2017 17:46

Würde nicht jedem Schwachsinn den Erdogan von sich gibt in den europäischen Medien so viel Gewicht beigemessen werden, würde dieser kleine Mann einiges von seinem Größenwahn und seiner Selbstherrlichkeit verlieren.

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 19.03.2017 17:41

Hoffentlich stösst Erdogan nichtfrühzeitig etwas zu, sonst steigt er noch zum Märtyrer auf.
Die Türken haben ihn aufs hohe Ross gehoben und eines Tages-wenn Ernüchterung einkehrt-sollen sie ihn wieder herunter holen.

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( Kommentare)
am 19.03.2017 17:34

Jetzt wird Erdoğan nervös. 30.000 Türken haben, zum Teil in Türkischer Tracht in Frankfurt gegen Erdogen demonstriert. Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat der Türkei mitgeteilt, dass sie keinen Anlass sehen, dass Fethullah Gülen hinter dem Putschversuch stecke. Eine Verbreitung dieser rechtlich nicht bewiesenen Nachricht entspreche nicht dem deutschen Rechtssystem.

Dass hier natürlich die Türkei die Waffen der deutschen Vergangenheit spitzt, in der Hoffnung diese würden die deutsche Befölkerung im Herzen treffen ist verständlich.

Erdoğan kennt aber das politische Problem mit den Rechtsextremen in Deutschland nicht genau und macht dadurch einen riesen Fehler gegen die politische Mitte in Deutschland. Die Geister, welche die Türkei jetzt damit anruft, die werden in Deutschland geweckt.

Deutschlands Schuldbewusstsein ist mit der Generation gestorben. Die Jungen haben dieses Gott sei dank nicht mehr. Herr Erdoğan!

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Herzer (244 Kommentare)
am 19.03.2017 17:11

Was kümmert es die deutsche Eiche, wenn sich ein Wildschwein an ihr reibt. Die größte Strafe für Psychopathen ist, sie zu ignorieren.

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 19.03.2017 17:03

immer noch oder schon wieder?
wie wäre es den Sultan einfach zu ignorieren und ihm das Taschengeld in Millionen Höhe, daß er aus Brüssel bekommt zu streichen

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( Kommentare)
am 19.03.2017 17:01

Was passt denn dem Erdolf an den Methoden der Freunde der Türkei nicht?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 19.03.2017 16:58

Es wird immer irrer. Der Erdowahn greift um sich, oder schlägt viel mehr um sich.
Schulz will ihm zeigen, dass es so nicht geht. Er will selbst den starken Mann spielen. Wie soll das aussehen? Ein Hahnenkampf kurz vor dem Ruhestand stehender Egomanen? Sumo- ringen auf einem Perserteppich?

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hausmasta (916 Kommentare)
am 19.03.2017 16:57

Hoffentlich bleibt die Dame ruhig und lässt sich nicht provozieren.
Der Wahrheitsgehalt ist NULL und ist keiner Reaktion wert.

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hausmasta (916 Kommentare)
am 19.03.2017 16:55

Hoffentlich bleibt die Dame ruhig und lässt sich nicht provozieren.
Der Wahrheitsgehalt ist NULL und ist keiner Reaktion wert.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 19.03.2017 16:44

Diese Türken....

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