EU-Kommission: Letzter Schliff für Junckers Kabinett
Tag und Nacht wurde an der Zusammensetzung der neuen Kommission gearbeitet, sagte eine Sprecherin des neuen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker. Das Ergebnis wird in Brüssel präsentiert.
Neben dem neuen Chef stand bisher nur eine seiner Vizepräsidentinnen fest: die neue EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. Dazu könnten sechs weitere sogenannte Superkommissare kommen. Sie werden für die übergeordneten Portfolios Wachstum, Währung, Budget, Digitales, Energie und Bürokratie zuständig sein. Letzteres, das unter dem Begriff "Bessere Regulierung" geführt werden soll, dürfte der Niederländer Frans Timmermans übernehmen.
Neben Mogherini werden voraussichtlich zwei weitere Superkommissarinnen in Junckers Kabinett vertreten sein, die Polin Elzbieta Bienkowska und die Slowakin Alenka Bratusek. Die weiteren Spitzenposten dürften an den Finnen Jyrki Katainen, den Letten Valdis Dombrovskis und den Esten Andrus Ansip gehen.
Nachbarschaftspolitik für Hahn?
An wen die übrigen Ressorts vergeben werden, darüber gab es bis zuletzt Spekulationen. Es gebe für alle Kandidaten mehrere Optionen, hieß es auch gestern noch aus der Kommission. Juncker sei ein Mann des Ausgleichs, sagte seine Sprecherin. "Er will sicherstellen, dass jeder mit der endgültigen Auswahl zufrieden ist." Bis zuletzt heftig umstritten war etwa, wer das Thema Währung verantwortet. Die geplante Berufung des Franzosen Pierre Moscovici zum Währungskommissar sorgte vor allem bei Deutschland für Unbehagen.
Für mehrere Ressorts im Gespräch war der österreichische Kommissar Johannes Hahn. Als wahrscheinliches Portfolio galt die Nachbarschaftspolitik.
verlebt aus.