"Die wollen doch nur in Ruhe leben können"
LINZ. Charlotte Herman ist Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in Oberösterreich, den Gaza-Konflikt verfolgt sie mit Sorge, weil viele ihrer Verwandten in Israel leben – sie sagt: "Die Hamas will Israel vernichten"
"Israel muss sich wehren", sagt Charlotte Herman im Interview mit den OÖNachrichten. Die Hamas würde sonst wieder den Terror ins Land tragen. "Der Hamas geht es nur darum, Israel zu vernichten", sagt Herman.
OÖNachrichten: Mit welchen Gefühlen verfolgen Sie die Entwicklung im Gaza-Konflikt?
Charlotte Herman: Mit großer Sorge, weil viele meiner Familienmitglieder in Israel leben – einer meiner Söhne mit seiner Familie, meine Schwester, mein Bruder. Meine Schwiegertochter schreibt mir über What’s App immer, wenn die Sirenen heulen und es Raketenalarm gibt. Das ist mehrmals am Tag der Fall, und zwar nicht irgendwo an der Grenze, sondern mitten in Tel Aviv. Wie kann man leben, wenn man zu jeder Tageszeit Raketen fürchten muss und dann nur eine Minute Zeit hat, um einen gesicherten Ort aufzusuchen?
Sehen Sie eine Möglichkeit, dass es je zum Frieden zwischen Israel und den Palästinensern kommt?
Zwei Dinge müssen erfüllt sein: die Anerkennung des Staates Israel von allen arabischen Staaten und Organisationen sowie die Entmilitarisierung des Gazastreifens.
Der ehemalige israelische Geheimdienstchef Yuval Diskin meint in einem Interview im aktuellen "Spiegel", dass Israel trotz seiner militärischen Stärke eine Einigung mit den Palästinensern suchen müsste.
Alles schön und gut. Aber die ganze Welt sieht nur hin, wenn es eine Eskalation wie jetzt gibt. Dass die israelischen Siedlungen im Süden das ganze Jahr mit Raketen beschossen werden, das hört man kaum. Man hört nur, wenn es wieder heißt: Israel greift Ziele in Gaza an. Dass zuvor 50 Raketen auf Israel abgefeuert wurden, das steht meist nur im Kleingedruckten. Das ist, was mich so ärgert.
Wie empfindet die durchschnittliche israelische Bevölkerung die permanente Bedrohung – gibt es da keine Ermüdung?
Sowieso. Die wollen doch Frieden und einfach nur in Ruhe leben können. Das gilt auch für die arme palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen, das sind ja nicht alle Terroristen. Aber die Hamas benutzt diese Menschen als lebende Schutzschilde und stellt ihre Raketen-Abschussrampen bei Schulen, Moscheen und Krankenhäusern auf. Israel warnt daher die Menschen im Gazastreifen vor jedem Angriff per SMS, mit Flugblättern und Telefonaten: Bitte geht raus! Aber die Hamas sagt: Bleibt, denn denen ist die eigene Bevölkerung komplett egal. Denen geht es nur darum, Israel zu vernichten. "Die Juden ins Meer zurückwerfen", das ist der Satz, den sie gebrauchen.
Glauben Sie, dass es auch auf palästinensischer Seite Sehnsucht nach Frieden gibt?
Sicher. Aber die Hamas hat die Macht und das Geld. Und was macht sie? Tunnel bauen und Waffen kaufen. Das war ja die Überraschung, dass die Hamas mit ihren Tunnelsystemen schon so weit ist und eine massive Bedrohung für Israel darstellt.
Die Gegenschläge Israels haben aber meist eine solche Wucht, dass sie auf Seiten der Palästinenser erst wieder Hass befeuern. Entsteht so nicht eine Spirale der Gewalt?
Aber Israel hat keine andere Möglichkeit. Sie müssen sich wehren, sonst gibt es hunderte von Toten in Israel, wie in den 70er-Jahren, als Terroristen in Kibbuze eingedrungen sind oder Schulbusse in die Luft gesprengt haben. Das hat man unterbunden, indem man strengere Kontrollen an den Grenzen eingeführt hat. Wenn jetzt Terroristen durch die Tunnelsysteme nach Israel eindringen hätten können, dann hätte es wieder Massenmorde in Israel gegeben. Und dagegen soll sich Israel nicht wehren? Israel kann nicht anders. Und das weiß die Hamas, damit spielt sie.
Haben Sie diese Bedrohung selbst in Israel miterlebt?
Ich habe 1991 während des Golfkrieges in Israel gelebt. Ich musste mit meinen drei kleinen Kindern bei Raketenalarm immer in die abgedichteten Schutzräume flüchten, wir mussten Gasmasken aufsetzen, auch meine Kinder. Ich weiß also, wovon ich rede. Meine Nichte hat etwas sehr Bewegendes auf Facebook gepostet: Wenn sie jetzt durch die Straßen Tel Avivs fährt, dann achtet sie nicht auf die Landschaft oder die Bäume, sondern sie hat nur einen Blick: Wo kann ich mich verstecken, wenn plötzlich ein Alarm kommt? Das ist schon traurig. So etwas darf man sich nicht gefallen lassen. Wenn nicht das ganze Tunnelsystem und die Raketen-Abschussrampen wegkommen, dann wird in ein, zwei Jahren wieder Krieg sein.
Zur Person
Charlotte Herman ist seit dem April des Vorjahres Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in Oberösterreich. Die 55-jährige Linzer Zahnärztin maturierte an der Linzer Hamerlingschule, dann studierte sie Zahnmedizin in Tel Aviv, wo sie ihren Mann kennenlernte und bis 1991 lebte. Danach kehrte die Familie zurück nach Linz. Charlotte Herman hat drei Söhne, einer lebt in Israel.
was soll sie auch anderes sagen ? Hätte sie auch nur einen Funken Verständnis für die Gegenseite oder wenigstens eine etwas differenziertere Meinung würde sie den selben Weg gehen wie die anderen Präsidenten jüdischer/ israelitischer Kulturgemeinden : Sie würde ihre Position verlieren und in der Bedeutungslosigkeit versinken.
Dort unten kracht es schon seit einer Zeit als meine Eltern noch Kinder waren und es wird noch krachen wenn meine Urenkel schon erwachsen sind.
http://www.der-postillon.com/2013/08/unesco-erklart-nahostkonflikt-zum.html
und die anderen die einen. Das ist leider so und die Aussichten sind leider düster. Es ist müssig, auf die Ursachen zurückzugehen, da kommt man zu keinem Ende. Und Scharfmacher gibt es leider auch auf beiden Seiten, auch wenn da nicht die Mehrheit der Bevölkerung ist , weder da noch dort. Niemand kann dort auf die Dauer durch Gewalt gewinnen - es gibt immer nur Verlierer. Es müsste mal zu einer Konstellation kommen, wo an beiden Seiten die Tauben die Falken im Zaum halten würden und zwar zur gleichen Zeit. Doch davon ist man weit entfernt und das Blut, das dort vergossen wird, das ist ein böser Dünger für Hass und Vergeltungssucht.
auf beiden seiten werden menschen vernichtet !
und zwar 27 israelische Soldaten,
die im Gaza einmarschiert sind-
zu 500 Zivilisten, darunter viele Kinder,
die von den Israelis ermordet worden sind.
schläfer? Israel wird seit Mai täglich aus Gaza heraus beschossen.
Nun sag mir eines: - sollen sie reagieren? - und wie?
es bleibt natürlich jedermann unbenommen,
sich entsprechen seiner Intelligenz,
ein Szenario für den Frieden vorzustellen.
Man könnte auch auf gescheite Juden,
wie den Barenboim hören;
den Rabin kann man leider nicht mehr befragen,
weil der wurde ja kurz vor einer Lösung
von einem Ulta erschossen.
Derweilen können weniger Intel
nach Siebenschläfer buddeln-
wahrscheinlich mit geringem Erfolg,
weil die in Baumhöhlen etc. nisten.
Das war zumindest früher in Naturkunde Hauptschulwissen,
dürfte sich aber heut zu Tage
nicht bis zu Oberlehren herumgesprochen haben.
Aber da war man auch mit Unbekannten nicht auf Du & Du.
...liebe frau Charlotte wieso machen sie das nicht in Israel und geben das von ihnen Land wieder zurück..
die Israelis und die Amerikaner kommen mir vor wie die "berüchtigten" zwei Lausbuben aus der Nachbarschaft....der eine der kleine also Israel kann machen was er/es will ..leute verarschen ihnen Sachen wegnehmen Vorschriften erlassen oder töten...weil ja der zweite dicke große auf den kleinen aufpasst und ihm alles durchgehen lässt...
Und soll sie ZUERST das Land zurückgeben und DANN dorthin zurückkehren, oder umgekehrt? Oder wollen wir uns das ganze lieber doch noch mal überlegen...
ja ... die anderen sind ausschließlich die Bösen .... genau so gehts!?
sind die armen & braven, und jeder der das net bedingungslos akzeptiert und a bisserl differenzierter sieht, wird gleich zum sprichwoertlich boesen und zum ewig gestrigen nazi erklaert!
uebrigens auch von UNSEREN GRUEN/GUTMENSCHEN!
Und wo genau lesen Sie das im obigen Beitrag heraus?
und umgekehrt....frau hermann.....
sagen wir mal; kritisch betrachtet - warum?
Die extrem fanatische Elite ist skrupellos.
Schon seit Jahrtausenden suchen Menschen für ihr eigenes Versagen die Schuld anderswo. Aus irgend einem Grund haben sie sich als Sündenbock offenbar die Juden auserkoren. Daran hat sich anscheinend erschreckend wenig geändert.
...an seiner Siedlungspolitik festhält und die Palestinänser keine Aussicht auf einen eigenen Staat haben, wird es dort nie Frieden geben. Leider werden in Israel die religiösen Fanatiker immer mächtiger. Für die zählt nur der angebliche Wille Gottes. Nachdem es seit 1947 in diesem Konflikt keine Lösung gab, sehe auch auch schwarz für die Zukunft.
Ich bin zwar kein Experte für israelische Innenpolitik. Aber die religiösen Fanatiker - oder solche, die sich in ihrem verantwortungslosen Tun auf die Religion ausreden - sehe ich derzeit vor allem in Irak, Syrien und Umgebung wüten.
Was würden wir alle machen, wenn wir im GAZA eingepfercht wären, ohne Aussicht auf Besserung der Lage in den nächsten Jahrzehnten ?
14 % des Gebietes sind landwirtschaftlich nutzbar, also hängt sämtliches Gedeih und Verderb an den Israeli, die teilweise Strom liefern, manchmal auch Heizöl, aber sonst sich aufführen wie die Herrenrasse a la ........ na, eh schon wissen.
Israel mag sich zwar "Demokratie" schimpfen, aber es ist ein Despotenstaat, der alleine gar nicht lebensfähig und auf die Hilfe der USA sowie der EU angewiesen ist.
Nur ist die Tötung von Kindern, wie sie momentan von den Juden im Gaza durchgeführt wird, nicht eben angetan, Mitleid mit den Israeli zu haben oder diese über Restitutionstöpfe zu sponsern.
Das Volk der Juden führt sich selbst in die Verbannung bzw. zur Selbstauslöschung, darauf kann heute schon gewettet werden.
Und die Israel umgebenden Staaten sind wohl ausnahmslos Leuchttürme der Demokratie und Menschenrechte, die nur auf die Erlaubnis Israels warten, endlich mit ihren heilsbringenden Künsten aufzuwarten?
...an die OÖN und Frau Herman, für diese doch sehr einseitige und unobjektive Darstellung dieser scheußlichen Situtation! ...diese persönliche Meinung der ewig "gschlagenen, armen, gebeutelten Israelis" ist wohl hier etwas fehl am Platz.
"Die wollen doch Frieden und einfach nur in Ruhe leben können. Das gilt auch für die arme palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen, das sind ja nicht alle Terroristen...."
Wo bleibt denn der sonst in diesem Land so viel gepriesenen "Hausverstand" wenn es um Objektivität geht?
Man kann es auch übertreiben. Als es die Staatengebilde der heutigen Zeit in der Ecke noch nicht gab, lebten die Stämme friedlich nebeneinander. Kleine Scharmützel gab und gibt es immer mal. Nur, was ließ Herodes dazu hinreissen, dass er damals die Stämme der Judäer verfolgte? Waren es schon damalige Expansionsgelüste der Judäer? Schaut man sich heutige Nachrichtenportale an, präsentieren sich viele israelische Politiker und Siedler wie Nachfolger einer Herrenrasse. Sie alle könnten da unten in Frieden leben, wenn sich auch der Staat Israel zurücknehmen würde. Der Zankapfel sind die Siedlungsgebiete.
gutes Posting an welches ich mich anschliesse ...
1948 wurden die Araber aus Israel geworfen , das hat die Frau Herman wohl aus ihre Geschichtsbücher entfernt !
warum sollte Gaza entmilitarisiert werden , und Israel schwappt über vor lauter Waffen ! EINSEITIGE MEINUNG ?
DIE ex ISRAELISCHEN Minister UND ex hohen Militär wollen KEINEN Friede ... eine FS Reportage hatte Leute in Israel interwiewt und somit kam die " Wahrheit " ans Licht ...
habt ihr gehört was der neue israelische President gestern von sich gegeben hat bei seinem Antritt ? UNGLAUBLICHE AUSSAGEN !
Machen die Israelis
gebt endlich ruhe
sind arg.