Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Deutscher Innenminister will Debatte über "Ballerspiele"

Von nachrichten.at/apa, 25. Juli 2016, 13:04 Uhr
Rekord in Deutschland: 1,1 Millionen Zuwanderer
Thomas de Maiziere Bild: afp

BERLIN. Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere strebt nach dem Münchner Amoklauf eine breite gesellschaftliche Debatte über gewaltintensive Computerspiele an, sieht jedoch keine Verbotsoption.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter will die Sicherheitsmaßnahmen beim Oktoberfest verschärfen, bis hin zum Verbot von Rucksäcken.

"Es dürfte nicht gesichert sein, dass das vollkommen unproblematisch ist", sagte ein Sprecher von de Maiziere am Montag in Berlin zu den psychischen Auswirkungen von "Ballerspielen" angesichts unterschiedlicher Studien. "Deshalb hält der Bundesinnenminister es für richtig und notwendig, darüber eine Diskussion zu führen." Es gehe "überhaupt nicht darum, alle Menschen, die solche Spiele spielen, unter Generalverdacht zu stellen", betonte der Sprecher. Es sei de Maiziere auch nie darum gegangen, "zu sagen, jetzt waren die Ballerspiele verantwortlich, dass das passiert ist".

Der Amokläufer von München hat nach Angaben der Polizei mehrere Opfer mit Kopfschüssen getötet und sich dabei vermutlich an Killerspielen orientiert. "Mein Eindruck war, der hat sich wie in einem Computerspiel bewegt", sagte Kriminaldirektor Hermann Utz.

Der Innenminister hatte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) zuvor gesagt, ein Verbot solcher Spiele sei in einem freiheitlichen Rechtsstaat "nicht der richtige Weg und wäre auch schwer umzusetzen". Dennoch müsse man sich "intensiv darüber Gedanken machen, wie wir zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit solchen Medien kommen - damit Kinder und Jugendliche nicht ungeschützt Gewalterfahrungen ausgesetzt sind, deren längerfristige Folgen wir nicht sicher abschätzen können".

Sowohl der Amokläufer von München als auch der mutmaßliche Täter im mittelfränkischen Ansbach, der eine Bombe gezündet haben soll, waren mit einem Rucksack unterwegs. "Ich bin der Meinung, man kann so etwas intensivieren wie Taschenkontrollen, Rucksackkontrollen. Vielleicht sollte man sogar über ein Verbot von Rucksäcken nachdenken. Ich glaube, die Menschen haben für so was Verständnis", sagte Oberbürgermeister Reiter am Montag dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2) im Hinblick auf das Münchner Oktoberfest.

Der Amokläufer hatte in seinem Rucksack noch Hunderte Schuss Munition. Der Beschuldigte von Ansbach trug einen Sprengsatz mit scharfkantigen Metallteilen im Rucksack.

Militär war in München in Bereitschaft

Unterdessen wurde bekannt, dass das deutsche Militär hat nach dem Amoklauf in München rund 100 Polizisten und Sanitäter in Bereitschaft versetzt hatte. Dieser Schritt sei von Generalinspekteur Volker Wieker mit Vollmacht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vorsorglich veranlasst worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin.

Über Einsätze des deutschen Militärs im Inneren wird seit Jahren gestritten. CDU/CSU und SPD haben sich im neuen Weißbuch zur Sicherheitspolitik auf den Kompromiss verständigt, dass die Bundeswehr bei größeren Anschlägen auch ohne Grundgesetzänderung eingesetzt werden kann. Trotzdem ist der Streit über solche Einsätze nach der Schreckensnacht von München neu ausgebrochen.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Test: Welcher Gartentyp sind Sie?

Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm

Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt

Lufthansa und Verdi geben Tariflösung für Bodenpersonal bekannt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
observer (22.145 Kommentare)
am 26.07.2016 09:29

Ich bin auch kein Freund derartiger Spiele - aber wo zieht man die Grenze und unter Kontrolle kann man das ja in der Praxis nie bringen. Mir gefallen Sportspiele, Aufbauspiele etc. viel besser. Die Entwicklung ist aber in Richtung vernetztes Spielen gegangen und da stehen diese Baller- und Kriegsspiele etc. leider ganz oben und es wird damit viel Geschäft gemacht. Und diese vernetzten Spiele zu verbieten, das kann man zwar versuchen, aber die Server bringt man nicht unter Kontrolle und ausserdem könnte ja auch im Dark Net gespielt werden.

lädt ...
melden
antworten
Guny (309 Kommentare)
am 25.07.2016 20:33

Nur Geschwätz der CDU-Politiker, z.B. im Focus lässt uns ein Herr Schuster wissen: "Ich frage mich: Warum sollte jemand willkommen sein, der über seine Identität oder Herkunft täuscht? So jemandem muss kein Obdach geboten werden." Lieber Herr Schuster, ich kann dieses Politiker-Geschwätz nicht mehr hören und nicht mehr lesen. Sie wissen doch ganz genau: Wer einmal hier ist, bleibt in aller Regel hier. Wenn sein Asylbegehren abgelehnt wird, folgt nicht etwa die Abschiebung, sondern die Duldung. Er wird geduldet, weil man nicht weiß, woher er kommt. Oder weil man weiß, woher er kommt, aber sein Heimatstaat sich weigert, ihn zurückzunehmen. Oder weil in seiner Heimat keine rechtsstaatlichen Verhältnisse gelten. Oder weil er plötzlich schwer krank wird. Oder weil ihm ein Pfarrer Kirchenasyl gewährt. Oder weil er untergetaucht ist.

Das ist leider die reale Politik bei uns.

(Auszug aus einem deutschen Leserbrief)
.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 25.07.2016 19:49

Zuerst waren's die Beat-Clubs und die "Negermusik", die die Jugendlichen angeblich aggressiv und kriminell machten.

Dann schob man alles den Actionfilmen unter.

Jetzt sind es CS und andere Computerspiele.

Ist als nächstes "pokemon go" an allen Übeln der Menschheit schuld?

Witziger weise sind es immer alte, grantige und misstrauische Typen die solchen Unsinn verbreiten.

In der Medizin gibt es ein bekanntes Krankheitsbild dafür.

http://www.gesundheit.de/medizin/psychologie/gesunde-seele/verhaltensstoerungen-im-alter-grantig-misstrauisch-aggressiv

lädt ...
melden
antworten
Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 25.07.2016 17:35

Ganz ehrlich, so viel Einfältigkeit, Naivität und ganz offensichtliche Überforderung des deutschen Innenministers, trägt ganz bestimmt nicht zur Beruhigung der Bevölkerung bei.
Er wird nicht umsonst Thomas die Misere genannt. Er passt aber gut in das Team um Mutti, Heiko Maas und Konsorten.
Computerspiele verbieten, Facebook und Co nach rechten Hetzern absuchen und schon fließen wieder Milch und Honig in Berlin, in München, in Ansbach, in Reutlingen....

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 25.07.2016 16:37

wie vertraulich berichtet, plant De Maiziere
auch ein verschärftes Waffengesetz;
demnach sollen alle illegalen Waffen
und deren Besitz verboten werden.

lädt ...
melden
antworten
Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 25.07.2016 17:38

Nach Würzburg sollen auch Küchenmesser und Äxte unter das Verbot fallen.

lädt ...
melden
antworten
Superheld (13.118 Kommentare)
am 25.07.2016 14:46

Eh klar, die "gewaltintensiven Computerspiele" sind wieder einmal schuld. Ich denke, das Thema hatten wir schon und wurde längst abgehakt.

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.07.2016 14:00

aber wozu denn, herr minister?
das sind doch alles harmlose spiele, die aber schon gar nichts mit der realität zu tun haben. zumindest beten uns das die erzeuger, die verkäufer und die psychologen vor..... traurig

lädt ...
melden
antworten
Sommergewitter (1.104 Kommentare)
am 25.07.2016 13:42

Vielleicht sollten sich meine "Killerspiele spielenden" Vorposter einmal ihre Mitspieler genauer ansehen, mehr nachfragen und eventuell auch mal Konter geben. Sämtliche Amokläufer in Deutschland und den USA spielten angeblich dieses "Counter Strike".
Hier ein aussagekräftiges Interview mit Spielern aus dem Umfeld des Münchner Amokläufers:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchner-amoklaeufer-david-s-er-nannte-sich-hass-a-1104451.html

lädt ...
melden
antworten
einfache_Arbeiterin (533 Kommentare)
am 25.07.2016 13:58

Für dich habe ich jetzt diesen Artikel gelesen, du allerdings nicht fürchte ich, den genau wie du schreibst haben sie die Mitspieler Interviewt und diese sagten aus das alle gegen ihn und seine Hass-Postings waren, ihn auch darauf ansprachen und ihm sehr wohl Konter gaben.

Diesem Spiel allein die Schuld zugeben finde ich persönlich schon etwas weit hergeholt, den wie oben schon gesagt, wäre es so würde die Welt zu klein sein für die ganzen Amokläufer und es gibt genug solche Täter die weit weg von Konsole und Internet sind.

lädt ...
melden
antworten
Sommergewitter (1.104 Kommentare)
am 25.07.2016 14:28

Genau, zumindest ein Mitspieler war sensibel genug und hat Konter gegeben, aber der letzte Schritt fehlte halt noch - nämlich ihn zu outen.
Spätestens seit dem Amoklauf in Winnenden 2009 sind die Behörden auf diese Spiele aufmerksam geworden. Leider gibt es aber meines Wissens noch keine eigene Kontaktstelle für das Melden von entsprechenden Warnsignalen, ähnlich wie bei Verdacht auf Kinderpornografie.
Seit Freitag wäre die Gamer-Szene dafür sensibilisiert. Denn wer veranlagt ist, unsere Welt nur noch hasserfüllt zu sehen, findet gerade bei diesen Spielen ein ideales Ventil.

lädt ...
melden
antworten
Gamundianer (651 Kommentare)
am 25.07.2016 14:39

wie gesagt ist es nicht schwer bei 25 Millionen verkauften Lizenzen allein nur bei CS einen gemeinsamen Punkt zu finden... eher interessant ist es das 99% der Amokläufer die Waffe illegal besessen haben (aber wichtig ist es die legalen Waffenkäufe zu reglementieren -> sehr sinnvoll) aber 100% hatten einen PC und Internet -> auch eine Gemeinsamkeit oder nicht? Ganz ehrlich: jemand der sich über das Darknet eine Waffe mit Bitcoins kaufen kann wird sich nicht durch ein Egoshooter-verbot bremsen oder einschüchtern lassen.

lädt ...
melden
antworten
Sommergewitter (1.104 Kommentare)
am 25.07.2016 14:55

Das leidige Thema "Waffen" steht hier nicht zur Diskussion.
Und angesichts der gewaltigen Gamer-Lobby lässt sich meiner Meinung nach auch kein Verbot gewisser Spiele durchsetzen.

Mein Post bezog sich deshalb einzig auf die Sensibilisierung der Mitspieler. Denn die sitzen im Gegensatz zu Eltern, Psychologen und Polizei an der Quelle, um Auffälligkeiten und Warnsignale als Erste zu bemerken.
Es ging mir um eine anonyme Meldemöglichkeit alarmierender Wortmeldungen in den begleitenden Chat-Rooms.

lädt ...
melden
antworten
u25 (4.904 Kommentare)
am 25.07.2016 13:29

Scheinheiliges und hilfloses Herumgegefummel am wahren Problem vorbei.
Deutschland muss sich auch im Sommer warm anziehen.

lädt ...
melden
antworten
einfache_Arbeiterin (533 Kommentare)
am 25.07.2016 13:45

Ja klar am wahren Problem vorbei, ist doch logisch oder etwa nicht?

Sonst müsste sie ja genau das zu geben von dem die ach so verhassten Menschen schon deslängeren sprechen.

lädt ...
melden
antworten
Gamundianer (651 Kommentare)
am 25.07.2016 13:20

na klar, geben wir den Ego-Shootern die Schuld xD, wenn man annimmt das Ego-Shooter-Spieler zu Amokläufern werden dann wird's eng auf dieser Welt. Allein das so oft in Verbindung gebrachte Game "Counter-Strike" wurde im gesamten 25 Millionen mal verkauft. Und das ist nur ein Spiel von unzähligen. Ich glaub wir brauchen einen anderen, glaubwürdigeren Sündenbock. Und täglich grüßt das Murmeltier... man sollte vielleicht mal überlegen was so täglich in den Nachrichten gebracht wird. Die Bilder brennen sich meiner Meinung nach stärker ein als ein Shooter-Spiel. Und ja ich bin ein "Killer-Spiele-Spieler" und nein ich plane keinen Amoklauf.

lädt ...
melden
antworten
einfache_Arbeiterin (533 Kommentare)
am 25.07.2016 13:24

Kann ich mich nur anschließen, auch ich hatte nach ablegen des Controllers noch nie den Drang zu töten.
Und da du die Nachrichten ansprichst, diese sind mittlerweile leider viel, viel schlimmer als so mancher FSK .. Film

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen