Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Cyberattacke auf Dutzende Websites in Venezuela

Von nachrichten.at/apa, 08. August 2017, 06:41 Uhr
Ein Porträt des verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez in Caracas. Bild: Reuters

CARACAS. Dutzende Websites vor allem von Behörden sind in Venezuela Ziel einer Cyberattacke geworden.

Ein Hacker-Kollektiv namens "The Binary Guardians" (etwa: Die Binären Wächter) griff am Montag unter anderem die Online-Auftritte der Regierung, des Obersten Gerichtshofs und der Wahlkommission an.

Aber auch private Firmen wie die Telekomfirma Digital waren betroffen. Mit ihrer Aktion wollten die Hacker eine bewaffnete Gruppe unterstützen, die einen Armeestützpunkt angegriffen hatte.

Etwa 20 Männer in Uniform hatten am Sonntag den Paramacay-Stützpunkt nahe der Stadt Valencia angegriffen. Zehn Angreifer waren nach Angaben der Regierung nach dreistündigen Kämpfen geflohen, nach ihnen lief am Montag eine "intensive Suche". Während Staatschef Nicolas Maduro ausländische Mächte für die Attacke verantwortlich machte, sprachen die Angreifer von einer "rechtmäßigen Rebellion" der Streitkräfte.

Die Hacker-Gruppe zeigte im Kurzbotschaftendienst Twitter, was sie auf die gehackten Websites gestellt hatte: eine Erklärung, in der die Attacke auf die Militärbasis unterstützt wurde, ferner ein Auszug aus Charlie Chaplins Film "Der große Diktator". "Unser Kampf ist digital", erklärten die Hacker. Sie riefen zugleich Regierungskritiker zu neuen Demonstrationen auf, um "unsere tapferen Soldaten" zu unterstützen.

Das ölreiche südamerikanische Land wird seit Monaten von politischen Unruhen und einem erbitterten Machtkampf zwischen Regierungslager und Opposition erschüttert. Ein neuer Höhepunkt der Konfrontation war die Einsetzung einer Verfassungsgebenden Versammlung, mit der Maduro laut Kritikern das Parlament ausbootete. Dort verfügt die Opposition nach der Wahl vom Dezember 2015 über eine Zwei-Drittel-Mehrheit.

Die Mitglieder des neuen Gremiums sollen die Verfassung novellieren, die 1999 unter Maduros Vorgänger, dem 2013 gestorbenen Hugo Chavez, in einem Volksentscheid verabschiedet worden war. Im Verlauf der gewaltsamen Auseinandersetzungen wurden seit Anfang April mindestens 125 Menschen getötet.

mehr aus Außenpolitik

Warschau beruft Eurokorps-Kommandant wegen Spionage-Ermittlungen ab

Cannabisgesetz in Deutschland unterzeichnet

Lukaschenko konterkariert Putins Aussagen über die Terroristen

Das Ende der Zeitumstellung hängt weiter in der Warteschleife

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2017 08:33

1. WERS GLAUBT, wird selig.

2. eine erfundene Cyberattacke ist ein billigerer Schmäh als ein erfundener Putsch. Zum Aushebeln der letzten Reste der Demokratie reicht sie allemal.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen