Macron und Le Pen in der Stichwahl
PARIS. Der parteiunabhängige Kandidat Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen dürften in die Stichwahl der französischen Präsidentenwahl kommen.
Das ergaben die Hochrechnungen direkt nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend, wie der Fernsehsender "France24" berichtete.
Nach Angaben des Institutes Ipsos erhält Macron, der für seine eigene Bewegung "En Marche!" (Vorwärts) antritt, 23,7 Prozent der Stimmen. Le Pen vom Front National folgt mit 21,7 Prozent. Das Institut Sofres sah hingegen beide Kandidaten bei je 23 Prozent. Damit steht erstmals in der Geschichte von Frankreichs Fünfter Republik kein Kandidat der "etablierten" Parteien in der Stichwahl.
Le Pen schnitt diesmal wesentlich besser ab als vor fünf Jahren, als sie im ersten Wahlgang 17,9 Prozent der Stimmen geholt hatte, aber es nicht in die zweite Wahlrunde schaffte.
Links- und Rechtspolitiker unterstützen Macron
Nach der Veröffentlichung der Hochrechnungen haben zahlreiche Politiker am Sonntagabend zur Wahl des unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron aufgerufen, darunter die Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon (Konservative) und Benoit Hamon (Sozialisten). Macron soll bei der Stichwahl in zwei Wochen gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen antreten.
Der konservative Präsidentschaftskandidat Francois Fillon von den Republikanern gestand seine Niederlage ein und rief zur Wahl von Macron auf. Nach Hochrechnungen wird Fillon mit rund 20 Prozent der Stimmen nur den dritten oder vierten Platz erreichen und damit die Stichwahl verpassen. Zuvor hatte sich schon der konservative Ex-Finanzminister Francois Baroin, ein Unterstützer Fillons, ebenfalls für den unabhängigen Kandidaten ausgesprochen.
Auch der Präsidentschaftskandidat der regierenden Sozialisten (PS), Benoit Hamon, der nach Hochrechnungen nur auf rund 6 Prozent der Stimmen gekommen war, gestand am Sonntagabend seine Wahlniederlage ein und rief zur Unterstützung von Macron auf. Die "Auslöschung der Linken durch die extreme Rechte" sei eine schwere Niederlage, sagte er vor seinen Anhängern. "Ich rufe dazu auf, die Front National so deutlich wie möglich zu schlagen, mit Stimmen für Emmanuel Macron, auch wenn er nicht der Linken angehört."
Premierminister Bernhard Cazeneuve sagte, es gehe darum, die rechtsextreme Front National zu schlagen, und "ihr unheilvolles Programm eines Rückschritts Frankreichs und der Spaltung der Franzosen" zu verhindern. Auch Außenminister Jean-Marc Ayrault sprach sich für Macron aus.
Die Wahl wird auch in ganz Europa mit Spannung verfolgt. Denn die FN-Chefin will die Euro-Währung in Frankreich abschaffen und ihre Mitbürger über einen Austritt aus der EU abstimmen lassen. Der entscheidende zweite Wahlgang am 7. Mai dürfte damit auch zu einer Abstimmung über Europa werden. Der sozialliberale Macron ist europafreundlich eingestellt.
Etwa 47 Millionen Franzosen waren zur Wahl des Nachfolgers von Präsident Francois Hollande aufgerufen. Insgesamt wollten elf Kandidaten den Sozialisten beerben. Hollande hatte sich nicht mehr für eine weitere Amtszeit beworben. Der französische Staatschef hat weitreichende Machtbefugnisse, seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.
Welcher von den 5 ist/war denn überhaupt ein parlamentarisch orientierter Demokrat?
Ohne veraltete links/rechts Färbung für die Doofen?
Hauptsache die Sozi haben verloren!
Marine Le Pen im 2.Wahlgang :: GRATULATION und ALLEZ Marine !!
Leider aber ist in einer Stichwahl der Zweite schon der Verlierer. Und zu 99% wird Macron der Sieger sein. Wetten?
Der Finanzsektor hat die Marionette Macron ins Rennen geschickt :: war ja leicht zu durchschauen , jedenfalls für MÜNDIGE Bürgerinnen und Bürger ! Er ist weder Fisch noch Fleisch und radelt ganz sicher nach Brüssel zur arroganten Elite !!
Ein Adler sieht nur Mäuse scharf, einen Einblick in die Politik hat er naturgemäß nicht.
Maeeeeeeuse sic!
Frankreich hat sich für Rechts entschieden und der Linken eine Abfuhr erteilt.
Macron spricht mit seiner Rechtsliberalen Einstellung die Städter, die jüngere Schicht, die intelligenteren Wähler an, während Le Pen mit ihrem Populismus im Programm eher die einfachdenker unter den Wählern anspricht.
Eines ist jedoch sicher. In Frankreich wurde die Politik der Linken mit ihrem nicht mehr finanzierbaren und überbordenden Sozial und Wirtschaftssystem abgewählt.
Waren doch bisher die Wahlen immer nur geprägt von den politischen Richtungen zu entscheiden zwischen Links oder Rechts, so ist es dieses mal eine eindeutige Entscheidung der Wähler für Rechts. Ob hier für Rechtspopulismus oder für Rechtsliberal entschieden wird, werden wir im Mai sehen.
Ich widerspreche nicht ungern. Aber Macron ist mit Sicherheit kein Rechtsliberaler. Oder Sie haben im Gegensatz zu allen Medien bessere Fakten. Überall wird er als linksliberal beschrieben, und das wäre für Frankreich gut so.
Orlando2312,
Da gebe ich dir Recht und auch nicht ganz. Nun, liberale Gesinnung ist eigentlich von meinem Standpunkt auf das Altertum bezogen. Hier finde ich das Humanistische im Liberal denkenden. Dass natürlich dieses Gedankengut in einem linken Frankreich nicht so willkommen ist, ist verständlich. Ein über Jahre Links geprägtes Land wird dieses Gedankengut eher als Linksliberal bezeichnen, wobei es für einen Humanisten sicher weder ein links- noch ein rechtsliberales, sondern eigentlich nur ein Liberales Denken gibt.
Für mich war eher das Bezeichnende, die Abkehr Frankreichs von der Linken Politik.
"Macron macht Populismus für Linksliberale, für diejenigen also, die sich dringend nach Erneuerung sehnen – aber nicht nach Abschottung und Handelskriegen, sondern nach Offenheit, Europa und Optimismus."
Aus der Zeit. Der heitere Populist.
http://www.zeit.de/2017/06/emmanuel-macron-frankreich-praesidentschaftswahl-favorit/seite-3
Wie der unkonventionelle Macron wirklich einzuordnen ist? Till?
yael,
wie ich auch bereits Orlando geantwortet habe, ist Liberal weder in Links, noch in Rechts einzuteilen. Es ist jedoch so, dass sich die Rechtspopulisten aus den Liberalen (FPÖ) herausgenommen haben und daher spreche ich von Rechtsliberal. Bekannt ist sicher noch die Trennung der Rechtspopulisten Jörg Haider und das Liberale Forum. Ebenso ist ein Haselsteiner ein Liberaler, der sich von den Rechtspopulisten getrennt hat.
Till. Eben darum formulierte ich es als offene Frage. Wobei im Grunde rechtsliberal ein Widerspruch in sich ist, wenn man Begriffe genau nimmt.
Sind Gesetz und Ordnung mit Freiheit vereinbar?
Nationalismus mit Offenheit?
Kleinstaatlichkeit und freie Marktwirtschaft?
Eine Versöhnung mit der Komplexität des Lebens wäre möglicherweise eine dritte Dimension statt politisch nur rechts und links zu kennen.
Natürlich wird macron gegen le pen die Stichwahl gewinnen. Wieder mal alle gegen eine.....Wie unfair.
Ja schluchz, so wie beim Hofer, so gemein, heuuuuul.....
Alphabetisch ist die LePen mit dem L vorn, das ist doch erfreulich! Wenn sich auch die Redakteure nicht dran halten.
Das voraussichtliche Wahlergebnis Macron vor Le Pen ist kein Linksruck. Es ist eine Entscheidung Rechtsliberal gegen Rechtspopulismus. Frankreich scheint sich für Rechtsliberal zu entscheiden und dem Rechtspopulismus langsam, aber sicher abzusagen.
Rechtsliberal ist nicht wie der Rechtspopulismus für Nationalismus, gegen Europa, gegen Protektionismus, gegen Abschottung. Rechtsliberal ist für Weltoffenheit, für freien Handel innerhalb der Staaten.
Du weißt aber schon, dass noch eine Stichwahl bevorsteht?
Für dich nocheinmal erklärt:
Rechts hat eindeutig bei dieser Wahl gewonnen. Klar?
Es geht jetzt nur mehr ob Rechtspopulismus, oder Rechtsliberal.
Links hat die Wahl nicht für sich entscheiden können.
Hast das kapiert? Genau das habe ich geschrieben!
Also kommt es zu einer Stichwahl nicht wie bisher in Frankreich zwischen Rechts und Links - Nein, zwischen Rechtsliberal und Rechtspopulismus.
Host mi jetzt, was ich geschrieben habe?
Der weiß ja nicht einmal, dass der Macron kein Rechtsliberaler ist ...
prinz_von_linz,
er gehört keiner Partei an. Schau dir aber sein Wahlprogramm an, das ist ein eindeutiges, reines rechtsliberales Programm. Es gibt eben in Frankreich keine Rechtsliberale Partei. Daher ist Macron als Partaiunabhähgiger mit rechtsliberaler Gesinnung angetreten. Also ist es ein Sieg der Rechten Gesinnung. Aber nicht der Rechtspopulisten, sondern der Rechtsliberalen.
Verstehst du nicht stimmts?
Weil er nichts vom Pflastersteinwerfen und keine üblichen Gerechtigkeitssprücherl im Programm stehen hat, ist er also automatisch rechts?
Blödes Posting! Hätte ich nicht von Ihnen erwartet.
Blödes Posting. Von Orlando nicht anders zu erwarten
Natürlich nicht, gemäß deinen Angaben sind wir kaum klüger als ein Croissant und du bist ja quasi der moderne Descartes.
- Rechtsliberale sind für individuelle und wirtschaftliche Freiheit
- Rechtsliberale sind für einen kleinen und kompetenten Staat
- Rechtsliberale sind für nationale Souveränität
- Rechtsliberale sind für Kapitalismus und Freie Marktwirtschaft
- Rechtsliberale sind für Gesetz und Ordnung
Sagt recht wenig aus, nicht wahr? aus http://www.politik-forum.eu
Schaut schlecht aus für LePen.
Schaut gut aus für Europa.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Leider. Le Pen scheint nämlich vorne zu liegen (lt. franz. Medien um 2 %) und insgesamt wählten knapp 50% einen anti-europäischen Kandidaten!
Egal, wer letzten Endes von den beiden in der kommenden Stichwahl gewinnt - wahrscheinlich Macron - der Ton gegenüber der EU wird härter werden und die Merkel wird kein Plastilin Marke Hollande mehr in der Hand haben. Sofern sie nicht auch selbst bald in der politischen Bedeutungslosigkeit versinkt.
Frankreich hat weitere 5 Jahre Terror und EU Diktatur gewählt, was soll's.
Leider ist das Dumme Volk wieder auf die neue Masche der Linken reingefallen, indem sie ihren Kanditaten als Parteilosen ins Rennen geschickt haben.
Immer diese blöde Mehrheit ...
Mal ehrlich! Wäre tatsächlich Le Pen ihre erste Wahl?
NichtBlind,
Klingt einfach, wie du schreibst: "Frankreich hat weitere 5 Jahre Terror und EU Diktatur gewählt, was soll's."
Erkläre uns bitte, was LePen dagegen unternommen hätte, als nur populistische Ankündigungen, ohne irgend welcher Lösungskompetenz.
Frankreich hat sich für die Vernunft entschieden und genau so dem einfachen Populismus, mit nichts als leeren Versprechungen das Ende angekündigt. Ziemlich schwach hat der Rechtspopulismus bei der Wahl abgeschnitten, sogar verdammt schwach.
NichtBlind bitte nicht ernst nehmen, ist ein Forumstroll.
Vor einer halben Stunde wurde es im landesblattl noch angezweifelt..... 👅
mitreden,
ja und? Die Blauen in Österreich haben bei der Präsidentschaftswahl den Sieg vom Hofer schon gefeiert und dann kamen erst einen Tag später die Briefwahlergebnisse. Da hat sich das Ergebnis auch noch gedreht.
Hier erwartest von der Zeitung, dass diese gleich das Endergebnis voraussagt?
Bist ein komischer Typ, wenn du so denkst!
Auch in Frankreich wachsen die "braunen" Kirschen nicht in den Himmel.
Nur weil 93% der Moslems links wählen. Denk mal drüber nach.
Wieso nicht 92,8 oder 93,2%? Woher sind diese Daten? Aus den Fingern gesogen? Kaffesud? Kristallkugel?
Und?
Sind Stimmen von Moslems schlechtere Stimmen,oder sind sie weniger Wert?
Juhuu!!!
Den hätte ich auch gewählt, vorsichtige Gratulation!
Sagte ich doch gestern schon, mit Marine haben die Franzosen keine rechte Freude.
Naja, mit Melenchon zusammengerechnet wählen tatsächlich rund 40% der Franzosen radikale Parteien!
Macron in Führung..? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber Gott sei Dank wird sie sterben.
Na, welchen Grund wird die FN jetzt finden um eine Wahlwiederholung zu fordern?
So wie bei uns in Österreich, einen nie bewiesenen Wahlbetrug?
Es geht sicher nur um nur ein paar Stimmen!
Nicht schon wieder diesen parteipolitisch motivierten Beißreflex entwickeln, sonst sind Sie um keinen Deut besser als die von Ihnen so gehassten Rechten hier im Forum
Wäre Ihnen ein linksradikaler Anti-EU-Politiker wie Melenchon tatsächlich lieber? Oder etwa der korrupte Fillon?
Mir persönlich hätte Hamon nicht so schlecht gefallen, mit Macron kann ich aber gut leben.
Also lituk du vergißt auch gern - zu gern - die ungustiösen Machenschaften.
Welche Machenschaften? Mit der Bitte um feinere Differenzierung ...
Es geht um Frankreich, nicht Österreich - diese billigen Vergleiche nerven, ob rechte oder linke Poster - in diesen Kategorien/Schubladen denke ich nicht!
Für mich ist ein gemeinsames Europa als oberstes Ziel entscheidend - Politikernamen und deren Parteien tangieren mich nur marginal.
Es geht mir um die Sache!
Gemeinsames Europa ? Der Witz des Jahres. Wie naiv
Ich denke, Ihnen fehlt die makro- und mikroökonomische Kompetenz, um zu wissen, was es bedeutet, wenn die EU zerfällt!
Verfall ist bereits im Gange....