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Behörden: 1 Million Demonstranten in Barcelona für Spaniens Einheit

Von nachrichten.at/apa, 29. Oktober 2017, 16:52 Uhr
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Bildergalerie Pro-Spanischer Umzug in Barcelona
Bild: (Reuters)

BARCELONA / MADRID. Eine Million Menschen haben am Sonntag nach Angaben der Behörden in Barcelona für die Einheit Spaniens demonstriert.

Sie schwenkten spanische Fahnen und riefen "Viva Espana". Nach der Unterstellung Kataloniens unter die Zwangsverwaltung der Zentralregierung bemühten sich beide Seiten am Wochenende, den Unabhängigkeitsstreit nicht weiter anzuheizen.

Ein Regierungssprecher sagte am Samstag Reuters TV, es sei das Recht des entmachteten Regierungschefs Carles Puigdemont, weiter in der Politik aktiv zu bleiben. Puigdemont selbst forderte die Separatisten zwar zum Widerstand gegen die Zwangsverwaltung auf. Dieser müsse aber friedlich und demokratisch sein.

Es war eine der größten Kundgebungen für die Einheit des Landes seit Beginn des Streits. Der frühere Präsident des EU-Parlaments, Josep Borrell, rief die Menschen auf, sich in großer Zahl an der geplanten Neuwahl am 21. Dezember zu beteiligen. "Dies ist die goldene Gelegenheit. Diesmal sollte niemand Zuhause bleiben".

An dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum hatten sich nur 43 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt. Nach der Verkündung der Unabhängigkeit Kataloniens durch das Regionalparlament am Freitag hatte die Zentralregierung umgehend die dortige Regierung abgesetzt und Neuwahlen angesetzt.

Einer Umfrage für die Zeitung "El Mundo" zufolge könnten die Separatisten bei der Wahl ihre Mehrheit im Parlament in Barcelona knapp verlieren. Sie erreichen demnach 42,5 Prozent der Stimmen, ihre Gegner 43,4 Prozent. Umfragen haben bisher immer wieder gezeigt, dass eine Mehrheit der 5,3 Millionen Wahlberechtigten in Katalonien gegen eine Loslösung der wirtschaftlich starken Region von Spanien ist.

Die größte Separatisten-Gruppe in Katalonien (ANC) hatte am Freitag die Mitarbeiter der Verwaltung in der Region aufgerufen, Anordnungen aus Madrid nicht zu befolgen. Die Bediensteten sollten mit "friedlichem Widerstand" reagieren. Die Gewerkschaft CSC hat für Montag zu einem Streik aufgerufen, der bis zum 9. November dauern soll. Die Regionalregierung hatte daraufhin erklärt, sie werde einen Notdienst aufrecht erhalten.

Die spanischen Behörden begannen derweil mit der Umsetzung der Zwangsverwaltung. Beamte der Regionalpolizei bezogen an wichtigen öffentlichen Gebäuden Stellung. Die Regionalpolizei forderte ihre Beamten auf, sich neutral zu verhalten. Das Innenministerium teilte mit, notfalls könnten die katalanischen Sicherheitskräfte ersetzt werden. Angesichts der emotional angespannten Lage gibt es Unsicherheit darüber, wie sich die in Anhänger und Gegner der Unabhängigkeit gespaltene Regionalpolizei verhalten würde, falls sie etwa den abgesetzten Regierungschef und seine Regierung aus den Regierungsgebäuden vertreiben müsste.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 29.10.2017 22:58

Sozialfall Spanien braucht die fleissigen Katalanen zum Melken fürs überleben !!

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 29.10.2017 22:51

Die EU - ein Friedensprojekt, jetzt besonders deutlich sichtbar an Barcelona - Madrid. Es gärt schon sehr lange, jetzt haben die Katalanen wieder einmal gezeigt was sie wollen, und was kam von Madrid - die Polizei. Friedensprojekt a la EU.

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glindan (1.399 Kommentare)
am 30.10.2017 00:01

Den Artikel haben Sie schon gelesen?? Wenn man sich vorstellt, dass Katalonien mal grad 7 Mio Einwohner hat und nur in Barcelona 1 Mio auf die Straße gegangen sind, dann können Sie sich vorstellen (oder vielleicht auch nicht) wieviel Katalonen wirklich für die Abspaltung sind und daher auch, warum die dortige Regierung sich gegen eine Neuwahl wehrt, die sie nämlich verlieren würde. Aber egal, gehen Sie ruhig weiter davon aus, dass ein Bevölkerungsanteil, der unter 40% liegt, von sich behaupten darf (hier ist's ja nicht anders), sie wären das Volk!

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( Kommentare)
am 29.10.2017 18:32

Warum kann man in diesem post francofaschistischen Spanien
keine demokratische Volksabstimmung
über die Zukunft Kataloniens abhalten, das Ergebnis,
wie in zivilisieren Ländern selbstverständlich und üblich,
nach verbrieften Menschenrechten anerkennen ?
Oder ist Spanien kein zivilisiertes Land ?
mit einer nicht demokratischen Regierung ?
die Menschenrechte mißachtet ?

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glindan (1.399 Kommentare)
am 29.10.2017 22:29

Irgendwie haben Sie ein ziemlich schräges Verständnis von Demokratie. In Catalonien haben 38% der Bevölkerung ihre Stimme abgegeben, davon waren knapp über 50% für die Abspaltung. Wenn Sie das für demokratisch halten, dann wundert es mich nicht, dass es Leute gibt, die dann auch noch schreien "Wir sind das Volk". Die heutige Gegendemonstration und die Umfragewerte bei einer Neuwahl in Catalonien scheinen Ihnen wohl entgangen zu sein!

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.10.2017 22:48

Eine Volksabstimmung zu einem Einzelthema ist keine indirekte Demokratie sondern nur ein Plebiszit.

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glindan (1.399 Kommentare)
am 29.10.2017 23:53

Wenn Sie denn so wollen zwinkern Eigentlich, wer hat's erfunden? Die alten Griechen und nannten es dēmopsḗphisma. Leider hat deshalb auch manch Unschuldiger seinen Kopf/sein Leben verloren. Und wenn man bedenkt, dass damals nur etwa 10% der Bevölkerung zu denen gehörten, die an solchen Abstimmungen teilnehmen DURFTEN, kann man sicher nicht von einer demokratischen oder plebiszitären Entscheidung sprechen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.10.2017 22:44

Eine Volksabstimmung über ein isoliertes Thema ist ein Schuss in den Ofen.

Wenn ich nur die Tafel der Dame betrachte bzüglich "eine Ehre, Spanier zu sein" - mir fällt dazu die Goldraubgeschichte in ganz Südamerika ein und die ist nur ein kleiner Teil von der unehrenhaften, kolonialen Geschichte Spaniens.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.10.2017 17:59

Ohne Katalonien wird es Spanien so gehen wie Pleitegriechenland. Und deswegen schlagen EU und besonders Franco Rajoy diese unnachgiebige Gangart - bis zur Waffengewalt - ein.

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Peter2012 (6.079 Kommentare)
am 29.10.2017 17:17

Katalonien hat mehrheitlich für eine Unabhängigkeit gestimmt.
Wo bleibt der europäische Gedanken von Spanien und der EU?
Kann die EU keine Menschenrechte sowie Demokratie akzeptieren und respektieren? Wo ist die Solidarität der EU?

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glindan (1.399 Kommentare)
am 29.10.2017 17:30

Ihnen sind die beiden folgenden Plakate der Fotoserie der Pro-Spanien-Demo vermutlich nicht aufgefallen: "38% is NOT Catalonia", so hoch war nämlich die Beteiligung bei der von Ihnen gepriesenen Volksabstimmung (das ist für mich kein demokratisches Ergebnis, die Pro-Spanien-Anhänger wollten sich vermutlich wegen so eines Blödsinns nur nicht den Kopf einschlagen lassen), und "Puigdemont do't speak in my name..." Und das ist glaub ich auch der Grund, warum sich der kleine Giftzwerg keinen Neuwahlen stellen wollte, da wär er vermutlich untergegangen!

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 29.10.2017 17:43

Dummer Troll

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 29.10.2017 23:25

Was ist dir wichtiger:
Ein souveräner Staat oder die Einflussnahme aus Brüssel?
Brüssel hat dort nichts zu melden, also hört man auch nicht's.

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