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Banken springen Argentinien vor drohender Staatspleite bei

Von nachrichten.at/apa, 30. Juli 2014, 15:37 Uhr

NEW YORK / BUENOS AIRES. Im Streit mit Gläubigern winkt Argentinien in letzter Minute ein Hilfsangebot von Banken zur Abwehr der drohenden Staatspleite.

Ein Konsortium aus Finanzhäusern will die Schulden des Landes bei den klagenden Hedgefonds übernehmen, wie ein mit dem Angebot vertrauter Bankvertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Gespräche darüber stünden aber noch aus.

Zudem müssten die Kläger in New York einen Schuldenschnitt akzeptieren. Mit der Offerte soll eine Zahlungsunfähigkeit abgewendet werden, die mit Ablauf der Frist im Schlichtungsverfahren um Mitternacht (Donnerstag, 06.00 MESZ) droht. Dem südamerikanischen Land, das bereits 2002 pleiteging, läuft bei den Verhandlungen mit den Gläubigern die Zeit davon.

Der argentinische Wirtschaftsminister Axel Kiciloff traf im Laufe des Tages in New York ein, um sich persönlich in die Gespräche einzuschalten. Die Regierung in Buenos Aires weigert sich bislang, den Hedgefonds die von einem New Yorker Gericht zugesprochenen 1,33 Mrd. Dollar (1 Mrd. Euro) plus Zinsen auszuzahlen. Die von Argentinien als "Geierfonds" geschmähten Finanzhäuser hatten die Anleihen mit einem kräftigen Preisnachlass erworben, einen Schuldenschnitt verweigert und dann auf volle Auszahlung geklagt.

Mit der Mehrzahl der Gläubiger hatte sich Argentinien dagegen arrangiert und damit die Krise zwischenzeitlich entschärft. Verstreicht die aktuelle Frist ungenutzt, wird Argentinien für zahlungsunfähig erklärt. Bereits 2002 rutschte das Land in Folge einer Wirtschaftskrise in die Pleite. Anders als damals, als in Argentinien Unruhen ausbrachen, dürfte es diesmal allerdings nicht zu Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten kommen. Das südamerikanische Land ist bereits weitgehend von den Kapitalmärkten abgeschnitten und spielt an den Anleihenmärkten keine große Rolle. Auch innenpolitisch ist Argentinien nicht mehr so instabil wie zu Beginn des Jahrhunderts, auch wenn die galoppierende Inflation bei einer erneuten Staatspleite weiter anziehen und die Landeswährung Peso an Wert verlieren dürfte.

Die Regierung spielt nach Ansicht von Beobachtern auf Zeit und will das Verfahren hinauszögern. Sollte es ausgesetzt werden, könnte Argentinien die Gespräche nächstes Jahr fortsetzen. Dann können sich Gläubiger, die den Schuldenschnitt akzeptiert haben, nicht mehr auf eine Klausel zur Besserstellung berufen. Die Regelung läuft Ende Dezember aus. Da sich mehr als 90 Prozent der Gläubiger auf den Schuldenschnitt eingelassen haben, muss Argentinien bei einer Auszahlung der Hedgefonds ohne Abschlag eine Prozesslawine fürchten.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 30.07.2014 19:53

bin nämlich n.jahr für 3 wochen in patagonien.

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( Kommentare)
am 30.07.2014 19:25

Argentinien hat einfach nicht das Geld zur Rückzahlung an die Hedgefonds.

Die Hedgefonds schlittern in die Verluste der Anleger und würden nie von Bürgern gerettet werden. Wer würde auch dafür Verständnis haben.

Die Banken verlieren ihr, den Hedgefonds zusätzlich zur Verfügung gestelltes Kapital.

Was machen die Banken, sie helfen den Hedgefonds, damit diese nicht in Schwierigkeit kommen, und kommen dadurch selber in Schwierigkeiten.

Aber Die Banken müssen wir dann ja retten

Und wir machen mit. Warum?

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wawa (1.225 Kommentare)
am 30.07.2014 21:32

Weil das Geld anschafft, und nicht die Vernunft und schon gar nicht die Moral. Unser Geldsystem ist eben so.
Da es eine mathematische Notwendigkeit ist, dass dieses System irgendwann komplett zusammen bricht, bleibt die Hoffnung, dass danach ein besseres System kommt.
Bis dahin werden wir allerdings weiter ausgesackelt werden.

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