Australischer Vizepremier verzichtet auf neuseeländischen Pass
SYDNEY. Um eine Regierungskrise abzuwenden, verzichtet der australische Vize-Premierminister Barnaby Joyce auf seine neuseeländische Staatsangehörigkeit.
Die Behörden in Wellington hätten mündlich zugestimmt, dass er die Staatsbürgerschaft ablegen könne, sagte der Vize-Regierungschef am Dienstag im australischen Parlament. Er hoffe auf eine baldige schriftliche Bestätigung der Behörden.
Laut Gesetz dürfen australische Abgeordnete keine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen. Joyce hatte erst in der vergangenen Woche von seiner zusätzlichen neuseeländischen Staatsangehörigkeit erfahren und sich "schockiert" gezeigt. Nach Angaben aus Wellington hatten australische Journalisten diese Nachricht zutage befördert. Joyces Vater wurde im Nachbarland Neuseeland geboren; nach neuseeländischem Recht überträgt sich die Staatsangehörigkeit automatisch auf die Kinder.
Wegen der doppelten Staatsbürgerschaft drohte Joyce der Verlust seines Parlamentsmandats und seines Amtes. Damit stand die Ein-Stimmen-Mehrheit der liberal-konservativen Koalition von Regierungschef Malcolm Turnbull auf dem Spiel. Abgewendet ist die bizarre Affäre aber offenbar noch nicht: Das Oberste Gericht muss noch bestätigen, dass Joyces Mandat rechtmäßig ist.
Joyce, der gern im Cowboy-Look auftritt, erlangte internationale Bekanntheit, als er Hollywood-Star Johnny Depp mit der Einschläferung seiner illegal nach Australien gebrachten Hunde drohte. Australien nehme seine "Bio-Sicherheit sehr ernst", auch ein Hollywood-Star stehe nicht über dem Gesetz.
Depps Ex-Frau Amber Heard, die die Hunde nach der Trennung behielt, witzelte am Dienstag auf Twitter: "Als Barnaby Joyce sagte, niemand stehe über dem Gesetz, war mir nicht klar, dass er neuseeländisches Recht meinte. Um Herrn Joyce in der Stunde der Not beizustehen, habe ich ihm eine Kiste feinster neuseeländischer Kiwis geschickt, in der Annahme, sie bestehen die Bio-Sicherheit-Gesetze."
Dem Artikel gemäß hatte der Mann gar keinen Pass aus Neuseeland. Er war ja drüber überrascht, dass er auch ein Neuseeländischer Bürger gewesen ist.
Der Titel passt wieder einmal nicht zum Artikel.
Die Staatsangehörigkeit sollte endlich abgeschafft werden.
Das ist ja nur der Kotau der Menschen vor längst vergangenen Kriegserfolgen und meist adeligen Herrschaften, Hierarchien und deren Besitztum.
Statt der "Staatsangehörigkeit" genügt der Geburtsort vollkommen.
Dieser Meinung sind die Staatenlosen und Staatsverweigerer auch.
Ebenso die türkischen 2-Pass Besitzer, die um die Entziehung beider Pässe bangen müssen.
Stell dir vor, dass wir zwei sogar einige Meinungsgemeinsamkeiten haben mit Massenmördern
Nimm dir einmal die "Eristische Dialektik" an die Brust, bevor du mir mit solchen Plumpheiten drohst.