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Al-Kaida ruft zu Rache gegen Russland

14. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Al-Kaida ruft zu Rache gegen Russland
Das russische Eingreifen in den Syrien-Krieg hat die Lage weiter verschärft. Zerstörung und Tod gehören bereits zum Alltag. Bild: Reuters

DAMASKUS. Moskau soll für die Luftschläge in Syrien büßen – Raketen-Angriff auf russische Botschaft.

Als Reaktion auf die anhaltenden Luftangriffe in Syrien ruft der Al-Kaida-Ableger Nusra-Front zu Racheaktionen auf. Mit einer ungewöhnlich scharfen Brandrede hat der Führer der mit dem Terrornetzwerk Al Kaida verbündeten Nusra-Front in Syrien, Abu Mohammed al-Dscholani, auf die massiven russischen Luftangriffe gegen seine Gruppe reagiert.

"Wenn die russische Armee die Bevölkerung in Syrien tötet, dann müsst ihr ihre Bevölkerung töten. Und wo unsere Soldaten getötet werden, müsst ihr ihre Soldaten töten", drohte der öffentlichkeitsscheue al-Dscholani in einer mit russischen Untertiteln unterlegten Audio-Botschaft, in der er zu Vergeltungsattacken im Kaukasus und Syrien aufrief.

Strategie der "verbrannten Erde"

Als Reaktion auf die russische Strategie der "verbrannten Erde" hätten die syrischen Mudschaheddin jetzt keine andere Wahl als die alawitischen Dörfer mit einem Hagel von Raketen zu überziehen.

Was Russen bald in Syrien erleben würden, werde sie den Horror von Afghanistan vergessen lassen, warnte der aufgebrachte Nusra-Führer. Nach Erkenntnissen des "Institute for the Study of War" in Washington werden die Stellungen der Nusra-Front am häufigsten von der russischen Luftwaffe bombardiert. Als Reaktion auf die Angriffe beschoss die Terrorgruppe gestern die russische Botschaft in Damaskus mit zwei Raketen. Die Anschläge richteten offenbar keinen Schaden an. Gestern berichteten russische Sicherheitskräfte ebenso, einen Terroranschlag mutmaßlicher IS-Anhänger in Moskau verhindert zu haben.

Ziel des Anschlags sei gewesen, zu destabilisieren und Russlands Einsatz gegen die IS-Terrorgruppe in Syrien zu beenden. Im kurdisch kontrollierten Nordosten Syriens warf die US-Luftwaffe unterdessen gut 50 Tonnen Munition für die PKK-nahe "YPG" ab.

Die syrisch-kurdische Volksverteidigungsmiliz ist der wichtigste und gleichzeitig schlagkräftigste Partner der USA in Syrien. Am Wochenende schloss sich die YPG den "Demokratischen Kräften Syriens" an, die nun mit Unterstützung der US-Luftwaffe die IS-Milizen noch wirksamer bekämpfen sollen. Dem neuen Bündnis gehören auch moderate arabische Stammeskrieger sowie assyrische Christenmilizen an.

Amnesty: "Kriegsverbrechen"

Ob die Allianz das Prädikat "demokratisch" wirklich verdient, bleibt abzuwarten. Nach Darstellung von Amnesty International hat die kurdische YPG in den letzten Monaten Tausende von arabischen Zivilisten aus ihren Dörfern im Nordost-Syrien vertrieben und ihre Häuser zerstört. Das Vorgehen der Milizen verstoße gegen das Völkerrecht und laufe auf ein Kriegsverbrechen hinaus. (Wrase)

Flüchtlingskrise

710.000 Migranten sind laut Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex seit Jahresbeginn bis September in die Europäische Union gekommen. Dies sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr 2014.
6000Flüchtlinge kommen zurzeit täglich nach Österreich. 95 Prozent reisen jedoch nach Skandinavien oder Deutschland weiter.

Grenzkontrollen: Weil Deutschland eine Verlängerung der Grenzkontrollen bis 1. November angekündigt hat, wird auch Österreich nachziehen und seine Grenzen weiter kontrollieren. Insgesamt erlaubt die EU Grenzmaßnahmen aber nur für maximal zwei Monate.

EU-Gipfel: Das Thema Flüchtlinge beschäftigt auch die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem am Donnerstag beginnenden Herbst-Gipfel. EU-Ratspräsident Donald Tusk will die Beratungen jedoch verkürzen und bereits am Abend abschließen. Dabei soll in erster Linie über die Zusammenarbeit mit der Türkei beraten werden.

 

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5  Kommentare
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Guny (309 Kommentare)
am 14.10.2015 21:15

Auszug aus der OÖN vom 14.10.2015 auf Seite 4 betreffend "Al-Kaida ruft zu Rache gegen Russland":
"..Nach Erkenntnissen des "Institute for the Study of War" in Washington werden die Stellungen der Nusra-Front am häufigsten von der russischen Luftwaffe bombardiert..."
Wenn ich die tage- und wochenlange Reportage (bzw. Meinungsmache) über den Syrien Krieg in der OÖN verfolge, möchte ich ihnen folgende Fragen, im Speziellen auch wegen der permanenten Hinweise das Russland zu 90% keine IS-Ziele vernichtet, stellen. Ist die (Al-) Nusra Front ein Bestandteil der "gemäßigten Rebellen", der "gemäßigten Opposition" (frei übersetzt und direkt übernommen aus der "New York Times") oder gar der "Freien Syrischen Armee"?
Könnte es sein, dass diese Gruppe auch Zugriff auf die jüngst von den USA abgeworfenen 50 Tonnen Munition hat?
Kommt diese Gruppe in den Genuss von Panzerabwehrraketen von Saudi Arabien über die USA um Assad via Proxy-Krieg zu vernichten?
Beteiligt sich die OÖN am Propagandakrieg?

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penunce (9.674 Kommentare)
am 14.10.2015 04:42

Syrien mit Afghanistan zu vergleichen ist falsch, denn damals unter Gorbatschow war alles in Russland in Schwebe, das Volk stand damals nicht hinter Gorbatschow, der Staat war kurz vor der Pleite.
Dazu kommt noch, dass die legalen Truppen der Syrer mit Russland kämpferisch längst einig sind, die "Rebellen" jedoch, welche von den Amerikanern finanziert und mit Waffen beliefert wurden, mehrheitlich bereits zu dem IS übergelaufen sind!
Jetzt unter Putin steht das Volk klar hinter ihm, bei eine Neuwahl unter demokratischen Bedingungen würde er sicher über 80% an Zustimmung erreichen! Wenn man auch noch den funktionierenden Geheimdienst Russlands und die Schlagkraft des Militärs miteinbezieht, dann ist die IS bald Geschichte.Dazu kommt auch noch dass Obama kriegsmüde ist und seine Kriege erst kürzlich als erfolg- und sinnlos bezeichnete! Auch würde sich neuerliches Gelddrucken der Amis schlecht auf´s Budget auswirken, man vergaß an die drei Billionen versteckte Schulden mit einzurechnen!

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( Kommentare)
am 14.10.2015 11:31

Kann ich nur beipflichten.

Jedoch wird's ohne Bodentruppen der Russen nicht gehen.
Infanteristisch sind die arabischen Staaten (mit Ausnahme der Kurden) einfach nur letztklassig. Da bringt schon die höhere Motivation der ISIS den Vorteil.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 14.10.2015 11:39

Die blaune Doktrin sagt ja, Putin ist ein lupenreiner Demokratund Rußland das wahre Vorbild völkischer Politik...

http://dietagespresse.com/fpoe-annaeherung-russland-erreicht-hoehepunkt-sex-tape-zwischen-putin-und-strache-aufgetaucht/

http://derstandard.at/2000005507900/Vortrag-in-Moskau-Gudenus-kritisiert-EU-NATO-und-Homosexuellenlobby

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penunce (9.674 Kommentare)
am 14.10.2015 12:49

Putin ist erwiesenermaßen der Retter Russland´s, das Jelzin den Amis verscherbeln wollte!

Die Sanktionen gegen ihn und Russland, haben den Europäern sehr geschadet, ganz im Gegenteil zu den Ami´s, denen waren sie äußerst nützlich, wie die Außenhandelsbilanz der Ami´s ganz eindrucksvoll beweist.

Wenn man nicht "warm angehaucht" ist und selbst Kinder und eine liebenswerte Frau als Partnerin hat, dann kann man die "Doktrin" des Herrn Putin schon verstehen, denn selber "(er)zeugen" ist sicher billiger als den muslimischen Nachwuchs zu importieren und Freude macht es auch!

Ein Glück für Dich SRV ist dass Du "blaunen" schreiben gelernt hast, das "adelt" besonders, nur diesen Duft von ROT wirst Du nie mehr los! grinsen

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