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Acht Fragen und Antworten zum Gipfel EU-Türkei

Von nachrichten.at/apa, 29. November 2015, 11:35 Uhr
Der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu Bild: (EPA)

BRÜSSEL. Die Flüchtlingskrise macht es möglich: Die Europäische Union will mit dem Beitrittskandidaten Türkei deutlich enger zusammenarbeiten als bisher. Warum der Sondergipfel so ungewöhnlich ist und was im Aktionsplan steht.

Ein Gipfeltreffen mit Ministerpräsident Ahmet Davutoglu in Brüssel soll dafür das Startsignal geben. Auf dem Tisch liegt ein gemeinsamer Aktionsplan, der beiden Seiten konkrete Aufgaben zuweist.

1. Warum ist der Türkei-Sondergipfel so ungewöhnlich?

Alle 28 EU-Mitglieder schicken zu dem Treffen ihren Staats- oder Regierungschef. Im diplomatischen Jargon heißt das "Vollformat". Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dies so gewollt. Üblicherweise werden Gespräche mit Nicht-Mitgliedsländern in viel kleinerer Runde abgehalten. Für die Türkei bedeutet dies also viel Prestige. Ob sie auch künftig solche "großen Gipfel" bekommt, ist aber noch offen.

2. Warum wird die Türkei so hofiert?

Die Türkei ist für Flüchtlinge das wichtigste Transitland auf dem Weg nach Europa. Seit 2011 fanden nach offiziellen Angaben aus Ankara allein 2,2 Millionen Syrer Schutz. Die EU möchte erreichen, dass die Menschen in der Türkei bleiben. So sollen mehr Schulen für Flüchtlingskinder eingerichtet werden. Der Aktionsplan sieht auch einen härteren Kampf gegen illegale Migration vor: Ankara will seine Küsten besser schützen und effektiver gegen Schlepper vorgehen.

3. Wie hoch ist der Preis für die Europäer?

In der Gipfel-Erklärung soll die Zahl von drei Milliarden Euro genannt werden. Wer von den 28 Europäern wie viel davon übernimmt, muss erst noch geklärt werden. Die EU-Kommission schlug vor, selbst 500 Millionen zu schultern. 2,5 Milliarden müssten von den Mitgliedstaaten kommen.

4. Bekommt Ankara einen Scheck?

So einfach geht es nicht. Das Geld ist zur Hilfe für syrische Flüchtlinge bestimmt. Es muss konkrete Projekte geben. Die Umsetzung des Aktionsplans soll laufend überprüft werden. Bei den Finanzen sind zentrale Fragen noch nicht geklärt - zum Beispiel, für welchen Zeitraum der Milliardenbetrag gilt. Die Türkei fordert dem Vernehmen nach drei Milliarden Euro jedes Jahr.

5. Wird mit der Türkei auch über Flüchtlings-Kontingente gesprochen?

Das Thema soll in der Abschlusserklärung erwähnt werden, aber ohne Zahlen. Die EU-Staaten hatten sich bereits darauf verständigt, 40.000 Flüchtlinge aus Nicht-EU-Staaten aufzunehmen. Der Anteil der Türkei daran ist offen.

6. Welche Vorteile winken sonst noch für die Türkei?

Die EU will die Lockerung der Visapflicht für die 78 Millionen Türken beschleunigen. Das ist ein wichtiges Signal. Die Türkei will aber eigentlich mehr - eine feste Zusage, dass ihre Bürger frei einreisen können und einen Zeitplan dafür. Zudem will man einen neuen Anlauf nehmen, die Blockaden im Beitrittsprozess zu überwinden. Noch vor Weihnachten wird wohl das Kapitel 17 über Wirtschaft und Finanzen eröffnet - obwohl die Türkei in diesem Bereich zuletzt keine Fortschritte gemacht hat. Hinter den Kulissen wird bereits die Öffnung weiterer Kapitel vorbereitet.

7. Was macht die Beziehungen so schwierig?

Die Europäer kritisieren, dass in der Türkei Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt werden. Erst wurden dort Haftbefehle gegen den Chefredakteur und einen weiteren Journalisten der regierungskritischen Zeitung "Cumhuriyet" erlassen. Auch Defizite bei der Rechtsstaatlichkeit sind seit längerem ein Thema. Die Türkei ihrerseits bemängelt, nach zehn Jahren Verhandlungen immer noch keine Perspektive auf den Beitritt zu haben. Auch Merkel tritt lediglich für eine "privilegierte Partnerschaft" ein. Über allem liegt der langjährige Konflikt zwischen der Türkei und dem EU-Mitglied Zypern. Die Insel ist seit der türkischen Invasion im Nordteil 1974 geteilt.

8. Einige europäische Politiker sehen das Schengen-System für den passfreien Reiseverkehr in Gefahr. Ist das ein Thema beim Gipfel?

Das ist keine Debatte, die mit der Türkei geführt wird. EU-Spitzen wie Ratspräsident Donald Tusk sagen aber bei jedem Treffen der Staats- und Regierungschefs, dass die EU ihre Außengrenzen besser schützen muss, um Schengen zu retten.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gumba (2.891 Kommentare)
am 29.11.2015 15:32

#hate #erdogan

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 29.11.2015 13:22

9.Frage:
Warum ist die EU unfähig ihre eigenen Grenzen zu schützen und warum braucht man dazu eigentlich die Türkei ?
Die Türkei die auf der einen Seite die Flüchtlinge nach EUropa lässt und auf der anderen Seite einen lukrativen Handel mit der IS betreibt ?

10.Frage:
Wer bezahlt wieder die 3 Mrd. Euro ?

11.Frage:
Wenn Syrien befriedet ist nehmen wir die auch gleich in die EU auf ?
Den das Syrische Volk ist ja schon da, Oma und Opa fehlt noch, aber das schaffen wir ja auch noch.

12. Frage:
Persönlich Frage ich mich warum man eigentlich aus einem Verein nicht austreten kann, wenn man eintreten kann kann man auch bei nicht gefallen wieder austreten.
Und noch eine persönliche Frage meinerseits;
Welche Konsequenzen haben unsere Nachbarstaaten zu befürchten die zwar in Sachen Förderung die Hände aufhalten aber bis dato keine oder fast keine Flüchtlinge aufgenommen haben??

Quo Vadis EU

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.11.2015 13:17

ich wünsche euch ein schöner 1. Adventsonntag .. grinsen

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 29.11.2015 13:24

danke pepi und ebenfalls dir auch einen schönen 1 Advent

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 29.11.2015 12:53

Beitrittskandidat Türkei - das alleine sollte allen zu Denken geben!!!!!! Sollte jemand eine Doktorarbeit schreiben von den Anfängen zum Beitritt von Österreich zur EU und den Aussagen von damals bis zur derzeitigen Verarschung - Nur Zeitungsarchive und Politikeraussagen sammeln und auf Zitate nicht vergessen und die Politiker mit den Ansagen von früher interviewen!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.11.2015 13:05

Salzkammergut

und dann nicht vergessen die Doktorarbeit zu VERÖFFENTLICHEN damit wird wissen welche A..löcher damals was gesagt haben !

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moscow (192 Kommentare)
am 29.11.2015 12:45

Wie kann man nur so Bescheuert sein und diese Lügen Ploitik bezahlen und in die Eu lassen.Einfach nur Hirnrißig.

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( Kommentare)
am 29.11.2015 12:17

Sory nicht gehört sondern gehören wird.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.11.2015 13:06

Joker123

träumen ist schon und belebt die Sinne ! grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.11.2015 13:08

solange sich die Türkei NICHT für den Genozid an die Armenier/innen entschuldigt gibt es KEIN EU beitritt !
und das gleiche gilt für die Vernichtung der Kurden . traurig

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( Kommentare)
am 29.11.2015 12:17

Das ist mal ein Guter Nachricht grinsen.
Da freut man sich grinsen wenn Türkei zu EU gehört

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.11.2015 11:52

mich kotzt diese FALSCHE Türkei Anbiederung so an ... traurig traurig
zum Glück habe noch nicht gespeist ...

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gumba (2.891 Kommentare)
am 29.11.2015 11:49

die türkei soll auf keinen fall dazu. die soll lieber mal ihre grenzen dicht machen.

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