Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Abschied von Ariel Sharon - Zwei Raketen aus Gazastreifen eingeschlagen

Von nachrichten.at/apa, 13. Jänner 2014, 15:32 Uhr
Bild 1 von 18
Bildergalerie Ariel Sharon zu Grabe getragen
Bild: EPA

JERUSALEM. Israel trauert um Ariel Sharon. Im Beisein von Gästen aus aller Welt nahm die Staatsführung am Montag bei einer emotionalen Gedenkfeier vor dem Parlament in Jerusalem Abschied von dem früheren Ministerpräsidenten. Am Nachmittag sind zwei Raketen aus dem Gazastreifen nahe dem Sharon-Grab eingeschlagen.

Nach dem Begräbnis des früheren israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon haben militante Palästinenser aus dem nahegelegenen Gazastreifen zwei Mörsergranaten abgefeuert. Ein israelischer Polizeisprecher bestätigte, die Geschosse seien in der Nähe der Grenzstadt Sderot eingeschlagen. Es gebe weder Sachschaden noch Verletzte.

Sharons Schaffarm, auf der er im Beisein internationaler Gäste beigesetzt wurde, liegt in der Nähe von Sderot. 2007 war eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete auf der Farm eingeschlagen. Die israelische Raketenabwehr war vor dem Begräbnis in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden.

Laut dem Internetportal Ynet plant die israelische Armee "vorerst" keine Gegenschläge.

Die Welt würdigte Ariel Sharon

Alle Redner beim Begräbdnis würdigten den umstrittenen Politiker und Militär, der nach acht Jahren Koma im Alter von 85 Jahren gestorben war, als historische Persönlichkeit und großen Kämpfer.

Präsident Shimon Peres und Regierungschef Benjamin Netanyahu würdigten Sharon bei dem Staatsakt vor der Knesset als "Kämpfer", der im Jom-Kippur-Krieg 1973 großen Ruhm erlangt und als Ministerpräsident "einen Krieg gegen den Terrorismus" geführt habe. "Du warst die Schulter, auf der die Sicherheit unseres Volkes ruhte", sagte Peres, der Sharon bereits als jungen Studenten kennengelernt hatte. Sharons Leben sei "mit der Geschichte des Staates (Israel) verwoben". Netanyahu bezeichnete Sharon als einen der Gründerväter Israels. Der Tod des einstigen Führers der nationalistischen Rechten hatte in Israel landesweite Trauer ausgelöst.

Für US-Vizepräsident Joe Biden war Sharon eine außergewöhnlich starke Persönlichkeit. Die Sicherheit des Staates Israel und des jüdischen Volkes seien der Stern gewesen, der ihm den Weg gewiesen habe, sagte Biden. "Das war sein Lebenswerk." Der von ihm 2005 durchgeboxte Abzug aus dem Gazastreifen sei eine "schwere und umstrittene Entscheidung" gewesen. Sharon habe immer hartnäckig für Israels Sicherheit gekämpft und deshalb sei klar, "warum er den Spitznamen 'Bulldozer' bekommen hat".

Der Nahost-Gesandte und frühere britische Premierminister Tony Blair sagte, Sharon habe eine umfassende Friedenslösung in der Region angestrebt. "Er hat nicht als Träumer nach Frieden gestrebt, aber er hat von Frieden geträumt." Sharon habe Schritte unternommen, mit denen niemand gerechnet habe, sagte Blair, der ausführlich Sharons unkonventionelle Persönlichkeit beschrieb.

Für Österreich nahm Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) an der Trauerfeier teil. Da Sharon auch Verteidigungsminister war, entsendet eine Reihe von Staaten die Chefs des Verteidigungsressorts, so etwa Kanada, Zypern und Tschechien, das zusätzlich auch den scheidenden Premier Jiri Rusnok schickt. Für Russland war Parlamentspräsident Sergej Naryschkin anwesend.

Sharon war vor der Knesset auf einem Sockel aufgebahrt, sein Sarg eingehüllt in die blauweiße israelische Flagge mit dem Davidstern. Die beiden Söhne und zwei Enkel nahmen an der Trauerfeier teil. Die Bestattung mit militärischen Ehren sollte am frühen Nachmittag auf seiner Farm in der Negev-Wüste im Süden des Landes neben seiner Ehefrau stattfinden.

Sharons Shikmim-Farm liegt unweit des palästinensischen Gazastreifens. Das Begräbnis findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Israels Armee war auf die Möglichkeit vorbereitet, dass militante Palästinenser versuchen könnten, während der Zeremonie Raketen auf Israel abzufeuern. Nach Medienberichten wurde in der Nähe der Farm eine weitere Batterie des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel aufgestellt.

Israel hatte die radikal-islamische Hamas auch eindringlich vor Angriffen während der Beisetzung gewarnt. Den Machthabern des Gaza-Streifen sei deutlich gemacht worden, dass der Tag der Beerdigung des Generals und Politikers ein denkbar schlechtes Datum sei, um die israelische Geduld auf die Probe zu stellen, verlautete aus Sicherheitskreisen.

Palästinenser im Gazastreifen hatten Sharons Tod gefeiert. Während des Libanon-Krieges hatten mit Israel verbündete libanesische Milizen 1982 Hunderte Palästinenser in den Flüchtlingslagern Sabra und Shatila ermordet. Dem damaligen Verteidigungsminister Sharon wurde später eine Mitschuld vorgeworfen.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Kriminelle Kinder: Polizei fordert Ausgangssperren

Lufthansa und Verdi geben Tariflösung für Bodenpersonal bekannt

Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm

Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
dalli18 (2.837 Kommentare)
am 13.01.2014 23:04

Manchen Palästinensern fehlt offensichtlich jeglicher Respekt!! Das ist ziemlich traurig.

lädt ...
melden
antworten
oneo (19.368 Kommentare)
am 13.01.2014 19:28

nur weil das wort juden vorkommt? zweitaccount hat es richtig geschrieben: Die militanten OÖN werden eher löschen, als zu antworten

lädt ...
melden
antworten
zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 13.01.2014 17:48

Weshalb werden Palästinenser stets mit dem Begriff "militant" tituliert?
Die Situation im Nahen Osten ist verfahren genug, solche verächtlichen Begriffe sollten von neutralen Dritten nicht verwendet werden.
Palästinenser Werden seit Jahrzehnten als Faustpfand verwendet, dennoch spenden sie Israelischen Kindern Organe, sie verteidigen Israelis, die ihr Hab und Gut verwüsten,...

Die militanten OÖN werden eher löschen, als zu antworten.

lädt ...
melden
antworten
kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 13.01.2014 19:46

Die OÖN sind ein Regionalblatt - dieser Artikel stammt aus der apa - also Presseargentur.
Sie haben Recht: Die Situation im nahen Osten ist fatal und komplett verfahren.
Wir werden dort nichts ändern können.
Ändern können diesen Zustand nur die Beteiligten selber - aber dazu müssten einmal einige "mächtige" Personen an einem gemeinsamen Nenner arbeiten - und das wollen die leider nicht.
Fazit: Alle werden weiter darunter leiden.

lädt ...
melden
antworten
gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 13.01.2014 16:12

nie wirklich verstehen können! es wird gerne vergessen, dass seit 1946 ein ständiger abwehrkampf gegenüber muslimische nachbarstaaten gegeben ist!

lädt ...
melden
antworten
Ameise (45.683 Kommentare)
am 13.01.2014 20:26

Ständiger Abwehrkampf?
Gezielte Instabilität um die Geschäfte laufen zu lassen-würds wohl besser treffen...

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.812 Kommentare)
am 13.01.2014 15:19

so ein großer Staatsmann war er auch wieder nicht.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 13.01.2014 12:47

Die haben halt genau wissen wollen, ob er wirklich tot ist. Was der unter den Palästinensern, Christen wie Muslime, alles angerichtet hat, ist eine Schande für jedes Land. Von den schwarz angezogenen, mit Protesttafeln scheigend an Straßenrändern stehenden, israelischen Frauen darf gar nicht berichtet werden. Dabei gibt es genug Menschen dort, die mit der menschenverachtenden Politik gar nicht einverstanden sind. Ihnen gilt meine Achtung, nicht diesem "Kriegsverbrecher", der einen Genozid zu vollziehen versucht hat.

lädt ...
melden
antworten
chrimaju (243 Kommentare)
am 13.01.2014 12:17

zum begräbnis eines massenmörders fährt von unserer bundesregierung wer "popscherlkriechen" hin.

zum begräbnis von nelson mandela fand es keiner der mühe wert.

lädt ...
melden
antworten
Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 13.01.2014 12:30

ist ja auch Einfluss, Macht und Geld zhaus....

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen